Information: regionale Disparitäten in Italien

kurze Zusammenfassung der regionalen Dispariäten in Italien
So sehr sich die Landschaft und auch die Mentalität der Menschen in den Regionen Italiens unterscheiden, so verschieden sind auch die Lebensbedingungen und die wirtschaftliche Situation. Häufig spricht man von einer Zweiteilung des Landes. Dabei trennt man den stark industrialisierten Norden mit den großen Wirtschaftszentren Mailand, Turin und Genua vom eher unterentwickelten Süden. Bei der Betrachtung der Wirtschaftssektoren bietet sich eher eine Dreiteilung an: Während der gesamte oberitalienische Raum über einen gut entwickelten Dienstleistungssektor verfügt und zu den wirtschaftlich stärksten Gebieten Europas zählt, herrscht in Mittelitalien mit vielen Betrieben aus der Textil-, Schuh- und Möbelbranche noch der sekundäre Sektor vor, wobei allerdings auch viele Großunternehmen ihren Sitz in bzw. um Rom haben. Der Süden dagegen verfügt über eine stark ausgeprägte Landwirtschaft. Außerdem spielt der Tourismus in allen Regionen eine große Rolle.
Dieses Nord-Süd-Gefälle lässt sich auch mit eindeutigen Zahlen belegen: Während das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Südtirol 37.561 € beträgt, weist Kalabrien mit 16.659 € weniger als die Hälfte auf. Sizilien belegt in dieser Liste mit 17.358 € den viertletzten Platz. Viele weitere wirtschaftliche Kennzahlen, wie z. B. die Wirtschaftskraft oder die Arbeitslosenquote, die das Nord-Süd-Gefälle belegen, lassen sich z. B. dem Diercke-Weltatlas (2015), S. 100f oder dem Haack-Weltatlas (2015), S. 126f entnehmen.