Eine hohenzollerische Kleinstadt und die Schoah: Die jüdische Gemeinde Haigerloch 1933 bis 1942

Autor: Markus Fiederer

- Arbeitskreis für Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -

Der Bahnhof Haigerloch

Letztes Kapitel eines Leidensweges: Der Bahnhof Haigerloch war Ausgangspunkt für drei der vier Deportationsmaßnahmen © Foto: Markus Fiederer, 2009

Kurzbeschreibung der Einheit/des Moduls:

Das Unterrichtsmodul thematisiert die Frage, wie sich die antisemitische Politik der Nationalsozialisten in einer schwäbischen Kleinstadt durchsetzte und konkretisierte, wo sie an ihre Grenzen stieß und wie sich auch die Einwohner Haigerlochs in die Fragen nach Schuld und Verantwortung für die Verbrechen der Schoah verstrickten.
In der ersten Doppelstunde verdeutlicht das Schicksal der jüdischen Familie Spier auf ergreifende Weise, dass die Entscheidung auszuwandern oder in Haigerloch zu bleiben in dem Spannungsfeld von Ablehnung und Solidarität durch nichtjüdische Mitbürger, von lokaler Verwurzelung und staatlicher Repression gefällt werden musste.
In der zweiten Doppelstunde erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Frage nach Schuld und Verantwortung einzelner Personen "vor Ort" anhand von Aussageprotokollen der Prozesse "wegen Verbrechens bzw. Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit" (1947) an konkreten Beispielen abzuwägen.

Die Materialien bieten Differenzierungsmöglichkeiten auf drei Niveaustufen für die Sekundarstufe I, sind aber auf dem E-Niveau auch für die Sekundarstufe II geeignet.

Die Haigerlocher Familie Spier

Die Haigerlocher Familie Spier, Mitte der 30er-Jahre. Vater Gustav Spier war Lehrer an der jüdischen Volksschule und Rabbinatsverweser. Lediglich Tochter Ruth gelang noch rechtzeitig die Flucht aus Deutschland
© Foto: Ruth Ben-David, Israel / Dieses Bild ist von der Lizenz CC-BY 4.0 ausgenommen

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    Vertiefungen und Erweiterungen
  3 Materialien und Medien
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