Wie die Nationalsozialisten in Schwäbisch Gmünd die Macht übernahmen

Hintergrund

Zeittafel


30.01.1933

Hitler wird von Reichspräsident Hindenburg zum Reichskanzler ernannt.

 

Februar 1933

In Gmünd werden politische Gegner, zum Beispiel der kommunistische Landtagsabgeordnete und Gmünder Gemeinderat Alfred Haag, verhaftet und ins KZ Oberer Kuhberg nach Ulm gebracht.

 

28.02.1933

In Folge des Reichstagsbrandes wird das „Gesetz zum Schutz für Volk und Staat" erlassen. In Gmünd werden Lina Haag (die Frau von Alfred Haag) und weitere politische Gegner verhaftet.

 

05.03.1933

Bei den Reichstagswahlen verpasst die NSDAP mit 44% der Stimmen die angestrebte absolute Mehrheit. In Gmünd erhält die NSDAP nur ca. 26% der Stimmen. Im Vorfeld der Wahlen hatte die Rems-Zeitung für die katholische Zentrumspartei geworben.

 

31.03.1933

„Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich": Alle Landtage und kommunalen Selbstverwaltungsorgane werden aufgelöst und entsprechend den Reichstagswahlen vom 05.03.1933 umgebildet. Auch der Gmünder Gemeinderat wird in den folgenden Wochen gleichgeschaltet.

 

01.05.1933

Der „Tag der nationalen Arbeit“ wird als politische Großveranstaltung inszeniert, so auch in Gmünd, wo unter anderem ein 8 km langer Festzug stattfindet.

 

02.05.1933

In Gmünd werden Gewerkschaftshäuser besetzt, führende Gewerkschaftler verhaftet und das Gewerkschaftsvermögen beschlagnahmt.

 

04.10.1933

Das Schriftleitergesetz als eines der wichtigsten Instrumente zur Gleichschaltung der Presse wird verabschiedet. Das Gesetz schafft die rechtliche Grundlage für die Kontrolle der Presseinhalte.

 

Oktober 1933

Die katholisch orientierte Rems-Zeitung wird für drei Tage verboten.

 

12.11.1933

Reichstagswahl und Volksabstimmung über den Austritt aus dem Völkerbund

 

22.03.1934

Absetzung des Gmünder Oberbürgermeister Lüllig


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -


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