Johannes Brenz – Reformator für Schwäbisch Hall und für Württemberg

Methodenvorschlag

Didaktische Hinweise

Aus der Unterrichtseinheit „Wende zur Neuzeit“ sollten die Grundzüge der Reformation bereits behandelt sein (Ablassstreit, Luther und seine Theologie, der Umgang der politisch Verantwortlichen mit Luther), möglichst auch der Bauernkrieg im deutschen Südwesten. Obwohl Brenz viel publizierte, eignen sich seine Schriften für den Schulunterricht als Originalquelle nicht. Sie sind zu schwer lesbar. Übertragungen in modernes Deutsch liegen in der Regel nicht vor. Deshalb wurden die hier verwendeten Primärtexte vom Verfasser sprachlich modernisiert und vereinfacht.
Die erste Doppelstunde (Gruppenarbeit) umfasst das Wirken Brenz‘ in der Reichsstadt Schwäbisch Hall (1522-1548). Besonderer Wert wird dabei gelegt auf die maßvolle Haltung, die Brenz in theologischen und politischen Streitfragen einnahm gelegt. In dieser Hinsicht kann man ihn, vielleicht anders als Luther, als frühmodernen Menschen bezeichnen.


Büste des Reformators am Brenzhaus in Schwäbisch Hall

B 8 Büste des Reformators am Brenzhaus in Schwäbisch Hall © Herbert Kohl und Otto Windmüller (Bearbeitung)

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Luther und Brenz in theologischen Fragen und im Bildungswesen (Sachkompetenz und Reflexionskompetenz). Dabei unterscheiden sie zwischen Quellen und Darstellungen (Methodenkompetenz). Sie stellen Fragen an die Geschichte (Fragekompetenz), überprüfen Thesen und beurteilen die Bedeutung der von Persönlichkeiten für historische Prozesse (Reflexionskompetenz).
Die zweite Doppelstunde befasst sich mit den Württembergischen Herzögen Ulrich und Christoph und dem Einfluss von Johannes Brenz auf die Reformation im Herzogtum. Dabei erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der Reformatoren auf politische Prozesse in jener Zeit (Sachkompetenz) und beurteilen deren Einfluss (Reflexionskompetenz).   

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -