Keltenmuseum Heuneburg

Hintergrundinformationen

Anlage

Das Keltenmuseum Heuneburg in und bei Herbertingen-Hundersingen besteht aus drei Bereichen. Im Ort selbst befindet sich in der 1783 erbauten ehemaligen Zehntscheuer des Klosters Heiligkreuztal ein Museum mit Fundstücken von der Heuneburg. Die Dauerausstellung wurde 2000/2001 umgestaltet und aktualisiert. Drei Kilometer nordöstlich davon errichtete die Gemeinde Herbertingen in den Jahren 1998 bis 2001 das "Freilichtmuseum Keltischer Fürstensitz Heuneburg". Ein archäologischer Rundwanderweg führt über eine Strecke von insgesamt 8 km vom Heuneburg-Museum zu den wichtigsten Fundstellen des frühkeltischen Siedlungszentrums an der oberen Donau, darunter das Freilichtmuseum und die Grabhügel Gießübel-Talhau und Hohmichele, eines der größten Grabmonumente Mitteleuropas.

a) Das Heuneburgmuseum

Heuneburgmuseum

Im Museum werden die Originalfunde der nahegelegenen Heuneburg gezeigt. Auf zahlreichen bebilderten Tafeln, in Inszenierungen und in Vitrinen werden die langjährigen archäologischen Ausgrabungen dargestellt.

Im Folgenden listen wir eine Auswahl an Themenbereichen, die im Museum aufbereitet sind, auf. Die Überschriften entstammen dem Kurzführer des Museums. Unsere kursiven Anmerkungen sollen dem Verständnis dienen und weisen auf Besonderheiten hin.
Einmal Mittelmeer und zurück: Die Mittelmeerinszenierung im Eingangsbereich wirft die Frage nach dem Kontakt der keltischen Welt mit den Kulturen jenseits der Alpen auf.

  • Kelten als Bewohner der Heuneburg?
  • Mittelmeerwelt und ihre Randzone
  • Mit fremden Federn - Importgüter auf der Heuneburg
  • Einsichten und Rückblicke auf einst geratenes Leben: Modellszenen in einer Vitrine, die einen Einblick in die Lebensumstände verschiedener Bevölkerungsgruppen auf der Heuneburg geben möchte.
  • Besiedlungsgeschichte
  • Die Außensiedlung - Vorort zur Burg
  • Glänzende Geschäfte: Keltisches Handwerk und hergestellte Produkte (Textilien, Schmuck, Keramik, Werkzeuge)
  • Gräber - eine verschlüsselte Geschichtsquelle: Totenbestattung und Grabbeigaben
  • Ein kurzer Gang zur Unterwelt: Rekonstruktion eines Grabes
  • Zur Gesellschaft in der älteren Eisenzeit

b) Das Freilichtmuseum

Heuneburg, Lehmziegelmauer

Bei der Planung des Freilichtmuseums wurden zwei Bauperioden ins Auge gefasst: ein Teilstück der nördlich der Alpen einzigartigen Lehmziegelmauer mit dem so genannten Donautor sowie drei zugehörige Gebäude des Handwerkerviertels in der Südostecke. In diesem Bereich soll der mediterrane Einfluss gezeigt werden. Daneben wurde ein größeres Herrenhaus aus der einheimischen keltischen Bebauung rekonstruiert. Bei den Rekonstruktionen wurde auf Originaltreue geachtet. Es wurden überwiegend natürliche Baumaterialien verwendet, moderne Technik kam und kommt nur im Notfall zum Einsatz.

Lageplan des Freilichtmuseums

c) Der archäologische Rundweg

Archäologischer Rundweg, Plan

Ein mit Erklärungen ausgeschilderter ca. 2,5- bis 3-stündiger etwa 8 Kilometer langer archäologischer Rundwanderweg verbindet die Museen mit dem Riesengrabhügel "Hohmichele", einer der größten noch erhaltenen Grabhügel Mitteleuropas. Auf der Strecke liegen weiterhin das in der Nähe des Hohmichele liegende keltische Viereckheiligtum und vier Fürstengrabhügel im Gießhübel/Talhau .

Bilder (von oben nach unten. alle Bilder © Keltenmuseum Heuneburg )
Außenansicht des Keltenmuseums in Hundersingen
Luftaufnahme des Freilichtbereichs Heuneburg
Grundriss des Freilichtbereichs
Kartenskizze des Wanderwegs

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -