Das Relais

Das Relais - ein elektrischer Schalter.


Ein Relais ist ein elektrisch gesteuerter Schalter. Es besteht aus zwei getrennten Stromkreisen. Im Steuerkreis liegt ein Elektromagnet. Er kann einen Stab aus magnetischem Material anziehen. Dieser Stab wirkt als Schalter im Lastkreis und kann diesen schließen oder öffnen.

Animation: Funktion des Relais
  • (1) Zunächst unterbricht der Schalter den Steuerkreis.
    Es fließt kein Strom durch die Spule.
    Der Stab wird nicht angezogen und der Lastkreis ist stromlos.

  • (2) Nun wird der Schalter im Steuerkreis geschlossen.
    Die Spule baut ein Magnetfeld auf und zieht den Stab an, der den Kontakt im Lastkreis schließt.

Was bringt es, einen Schalter zu betätigen um einen anderen Schalter zu steuern?

  • Man kann sehr große Spannungen aus der Ferne ein- oder ausschalten, ohne dass man sich in Gefahr begeben muss.

  • Im Auto steuert z.B. ein Relais den Anlasser. Beim Startvorgang kann die Stromstärke im Anlasser ohne weiteres bis zu 200 A betragen! Das würde das Zündschloß am Lenkrad nie verkraften und man müsste sehr lange und dicke Leitungen legen. Daher steuert das Zündschloß nur das Anlasserrelais (Steuerkreis), das dann den Anlasser mit der Batterie verbindet (Lastkreis). Auch die Scheinwerfer werden mit Relais geschaltet.

  • Waschmaschinen, Wäschetrockner und Geschirrspüler werden oft von einer Elektronik gesteuert, die meist mit Spannungen von 5 - 12 Volt arbeitet. Direkt könnte man damit keine Motoren, Pumpen und Wasserventile steuern. Dies machen dabei meist Relais: Sie verbinden diese dann zum richtigen Zeitpunkt mit der Netzspannung.

© Grüninger, Landesbildungsserver, 2002