Materialgestütztes Schreiben

Materialgestütztes Schreiben
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Ab dem Abitur 2021 kann das materialgestützte Schreiben Teil des Abiturs sein. Ziel dieses Formates ist es, Materialien auszuwerten und einen argumentierenden oder informierenden Text zu verfassen. Das Schreiben ist dabei sicher motivierend, da häufig an Themen angeknüpft wird, die auch öffentlich diskutiert werden.

Typisch für das materialgestützte Schreiben ist es, dass die Schülerinnen und Schüler auf der Basis  verschiedener Materialien einen Text verfassen. Die Materialien, die aus journalistischen Texten, Sachtexten, Karikaturen oder Grafiken / Schaubildern zusammengestellt werden, müssen im Schreibprozess aufeinander bezogen werden. Im Vordergrund steht die selektive Nutzung des Materials, die vom Schreibziel, der Aufgabenstellung, gesteuert wird.

Eine schriftliche Analyse des Materials ist nicht nötig. Die Schülerinnen und Schüler müssen die Fähigkeit erwerben, eine eigene Struktur zu erstellen, die Materialien zu integrieren und dem Text einen argumentierenden Charakter zu geben. "Die Aufgabe bezieht sich auf Kompetenzen aus den Bereich „Schreiben“, „Lesen“, „Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen, Teilbereich „Sich mit pragmatischen Texten auseinandersetzen“, sowie „Sprache und Sprachgebrauch reflektieren“[1].

 

Schreib-Lese-Kompetenz

Für den Unterricht hat das materialgestützte Schreiben die Konsequenz, dass, entsprechend dem „reading-to-write-Ansatz“[2], eine Schreib-Lese-Kompetenz, gefördert wird. Dabei sollten im Unterricht folgende Aspekte erarbeitet werden:

  • Analyse der Aufgabe
  • Schreiben von Texten, die SchülerInnen müssen Inhalte wiedergeben und zusammenfassen, beschreiben, bewerten, erklären
  • Fragestellungen entwickeln
  • Rechercheaufträge zu Oberthemen
  • das Lesen, Verstehen und Sprechen über nichtlineare Texte (Schaubilder, Grafiken, Tabellen etc.)
  • Zitieren und Paraphrasieren

 

Entwickeln des materialgestützten Schreibens

Materialgestütztes Schreiben
Entwickeln des materialgestützten Schreibens in der Sek. I, zum Vergrößern hier klicken

Schülerinnen und Schüler müssen lesen, um besser zu schreiben und schreiben, um besser lesen zu können. Wichtig ist im "integrativen Schreib-Lese-Unterricht", das Schreiben und Lesen aufeinander zu beziehen und nicht isoliert zu behandeln. 

Bereits in der Sekundarstufe I müssen die benötigten Fähigkeiten schrittweise entwickelt werden. Dabei sollte den Lernenden immer wieder Material angeboten werden, das sie auswerten und zu dem sie sich argumentativ äußern (Schaubild).

 

 

[1] Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife, Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18.10.2012, S. 106.

[2] Vgl. Thomas Bachmann und Helmuth Feilke (Hg.): Werkzeuge des Schreibens – Beiträge zu einer Didaktik der Textprozeduren, Stuttgart 2014. S. 68.

 

 

 

 

 

 


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Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de

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