Projektdurchführung

Die erste Phase des Unterrichts wurde in Gruppenarbeit durchgeführt. In 6er Teams bekamen die Lernenden das Arbeitsblatt 1 und sollten sich Gedanken machen, welche Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten es in und um Pforzheim herum gibt, die Jugendliche ansprechen. Die Schülerinnen und Schüler hatten zunächst eine Stunde Zeit, sich in der Gruppe auszutauschen, und durften anschließend eine Stunde das Internet für die weitere Recherche nutzen. Dafür ist es notwendig, dass bereits die Nutzung verschiedener Suchmaschinen erlernt wurde.

Es schloss sich eine Phase der Auswertung an, in der die Schülerinnen und Schüler die Gruppenergebnisse kurz vorstellten und die Ziele an einem Flipchart nach Rubriken gesammelt wurden. Dann wurde in den Gruppen diskutiert, welche Ziele sich lohnen, aufgenommen zu werden. Anschließend nahmen die Gruppen Stellung zu ihren Entscheidungen, es wurde eine erste Auswahl getroffen, diese wurde zu einem späteren Zeitpunkt erweitert.

Die Zuteilung der Ziele ist je nach Klassenzusammensetzung schwierig. Es gibt immer mehrere Schülerinnen und Schüler, die ein bestimmtes ausgesucht haben und dafür verantwortlich sein wollen. Es macht Sinn, die Gruppen neu zusammenzusetzen, je nachdem, ob es eine Sportstätte, ein Museum oder Ausflugsziel ist. Innerhalb der Gruppen kann man sich dann helfen, in dem durchgeführten Projekt war es sogar so, dass einige Schüler gemeinsam ihr Ziel besuchten und testeten.

Nachdem eingeteilt wurde, wer für welches Ziel verantwortlich ist, hatten die Lernenden in Phase drei zwei Wochen Zeit, ihr gewähltes Ausflugsziel zu erkunden, zu fotografieren und sich erste Notizen zu machen, dazu gab es das Arbeitsblatt 2. Die Fotos wurden auf einem Stick mit in die Schule gebracht, auf dem Schulserver gab es einen Ordner für das Projekt, auf den alle Teilnehmer zugreifen konnten. Die Lernenden sollten in dieser Phase auch Vorschläge für einen möglichen Titel des Stadtführers abgeben, die Titel-Gruppe sammelte diese, um sie später auszuwerten.

Auch der Fotografentermin lag in diesem Intervall, es wurden verschiedene Bilder der Klasse gemacht, zwei wurden in den Stadtführer eingebunden.

Phase vier bestand aus der Arbeit am Computer. Einige Schülerinnen und Schüler hatten die Tabellen bereits als Datei dabei, andere mussten die Ergebnisse erst tippen. Diese Zeit ist für den Lehrenden sehr anstrengend, weil man immer wieder helfen muss. Anzuraten ist es, in den Stunden mit Computerarbeit eine Unterstützung zu haben, zum Beispiel durch Praktikanten oder Referendare.

Nachdem alle Tabellen getippt waren, schloss sich eine Gruppenarbeitsphase an, in der die Schülerinnen und Schüler ihre Aufgaben erledigten. Die Lektorats-Gruppe hatte dabei die Aufgabe, die Tabellen auf Fehler zu untersuchen. Dabei ist es wichtig, dass die Lehrkraft die Gruppe stark unterstützt. Die Titel-Gruppe stellte am Ende der Phase die Titel vor und machte weitere Vorschläge. Es schloss sich eine Abstimmung an, in der die Klasse den Titel wählte.

In der sechsten Phase arbeiteten die Schülerinnen und Schüler die Änderungen ein und verbesserten Fehler. Anschließend musste die Lehrkraft die Tabellen noch einmal korrigieren, damit diese fehlerfrei waren.

Die vorletzte Phase mit dem Endlayout ist neben dem Endlektorat für die Lehrkraft die wohl arbeitsintensivste, da die einzelnen Dateien zusammengefügt werden müssen. Diese Aufgabe können die Lernenden nicht übernehmen, da Siebtklässler noch nicht in der Lage sind, mit den Programmen routiniert genug umzugehen, und ein einheitliches Bild entstehen muss. Ist eine Gesamtdatei entstanden, geht es um das Einfügen des Titelbildes, eines Inhaltsverzeichnisses und weiterer Bilder und Grafiken. Den Schülerinnen und Schülern des durchgeführten Projektes war es wichtig, den Busfahrplan ihrer Heimatstadt aufzunehmen, damit auch Auswärtige sich innerhalb der Stadt einfach bewegen können.

Als der Stadtführer fertig war, wurde er für jede Schülerin und jeden Schüler zur Korrektur und „Endabnahme“ probegedruckt. Der letzte Arbeitsauftrag bestand in der Durchsicht und Korrektur eventueller Fehler. Dazu wurde das Arbeitsblatt 3 ausgegeben. Es schloss sich in der letzten Phase die Endkorrektur durch die Lehrkraft an. Hier ist es empfehlenswert, dass eine weitere Lehrperson Korrektur liest.

Den Druck kann eine niedergelassene Druckerei übernehmen oder ein Internetanbieter. Eine Druckerei vor Ort hat den Vorteil, dass man Ansprechpartner und meist eine bessere Beratung hat. Wenn der Stadtführer verkauft werden soll, muss noch über einen Vertriebsweg nachgedacht werden.

Während unseres Projektes berichtete die Zeitung mehrfach über das Projekt. Die Artikel wurden mit den Schülerinnen und Schülern bearbeitet, sodass auf die Berichterstattung der Zeitung und die Arbeit von Journalisten eingegangen werden konnte. Auch eine Führung durch das Druckhaus einer Pforzheimer Tageszeitung wurde durchgeführt.

Im Anschluss an unser Projekt zeigte sich ein großes Interesse an dem „StadtPFührer young&fresh;“ . Das Fernsehen, Radio und die örtlichen Medien berichteten. Auch hier wurden die Berichte in den Unterricht eingebunden, Unterschiede der Medien und in den Berichtsstilen wurden herausgearbeitet.

Alles in allem ein sehr lohnenswertes, wenn auch aufwändiges Projekt, das sich sicher in kleinerem Rahmen durchführen lässt. Denkbar wäre zum Beispiel ein „kleiner Stadtführer“ für die Familien, Freunde und Bekannten oder ein Stadtführer, der auf dem Schulfest verkauft wird.


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Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de

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