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Bildquellen: British nations, Urheberrecht nach "Wikipedia Commons" und The British Isles, Rechte bei "TWCarlson" ’the home nations...’ Selbstbestimmung für britische Regionen - Landesbildungsserver Baden-Württemberg Englisch interkulturelle kommunikative Kompetenz


Devolution

Britain remaining a United Kingdom or not

"Four Nations and one United Kingdom"
Schon Anfänger wissen, dass Schotten und Waliser genauso wenig als "English" anzusprechen sind wie Badener als Schwaben oder umgekehrt. Dafür sensibilisieren die unterschiedlichen Flaggen und bei internationalen  Sportwettkämpfen sind häufig schottische, nordirische oder walisische Teams vertreten.

Historische Wurzeln
Die Sendereihe "From Our Own Correspondent" gibt in Berichten von 5-7 Minuten die Chance zum interkulturellem Lernen, z. B. in der Sendung "FOOC May 17 2014" (17.30-22.30) den Hintergrund zur wirtschaftlichen Notlage Schottlands um 1700 und der Vereinigung der Königreiche 1707. Die Folge waren wechselseitiger Nutzen wie auch Klagen, die letztlich zum Referendum über Unabhängigkeit vom UK führten

Pragmatisch
Die britische Verfassung, Gesetz und Tradition sind im Lauf der Zeit entstanden. So ist nicht alles logisch, z. T. kaum zu rechtfertigen, aber warum ändern, was 1000 Jahre lang funktioniert hat? Entsprechend traditionsbewusst gründen z. B. die britische - und als spätkoloniale Folge - die amerikanische Rechtsprechung überwiegend auf Fallrecht und nicht den Normen des römisch-europäischen Rechtssystems.

'... are interconnected' Selbstbestimmung für britische Regionen - Landesbildungsserver Baden-Württemberg Englisch interkulturelle kommunikative Kompetenz

Europa der Staaten
In einem friedlichen Europa bewähren Nationalstaaten ihre Stärke weniger in Abgrenzung als in produktiver Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union, um global Gewicht zu haben.

Europa der Regionen
Innerhalb der EU gewinnen Unabhängigkeitsbestrebungen zunehmend Gewicht. Um das "Kingdom" über regional vorherrschende politische Richtungen und "Sprachgrenzen" hinweg als "united" zu erhalten und um sich gegen die schottische "SNP" und die walisische "Plaid Cymru" zu behaupten, betrieb die britische "Labour Party" seit ihrem nationalen Wahlsieg 1997 "devolution" mit Volksabstimmungen, die ehemals zentrale Entscheidungen an regional gewählte Volksvertretungen delegierten, d. h. jeweils an eine "assembly" in "Northern Ireland" und "Wales" sowie an das "Parliament" von "Scotland". Wie Macht mittlerweile dezentralisiert ist, zeigen die allfälligen Regionalwahlen 2016.

"United we stand - or don't we?"
In einem schottischen Volksentscheid im September 2014 entschied sich die Mehrheit gegen Unabhängigkeit, die die Mitgliedschaft in der EU aufs Spiel gesetzt hätte. Die Debatte darüber hat wiederum den alten englischen Wunsch nach mehr Selbstbestimmung gefördert: "English votes for English laws".

Mehr Informationen zu Befürwortern und Gegnern zum Thema schottische Unabhängigkeit findet sich z.B. bei der BBC. 

Hörverstehen
Der Philosoph Roger Scruton leuchtet historische Hintergründe aus und zeigt Widersprüche von "devolution" in seinem Vortrag (~10') auf, der hier nachzulesen ist. Aktuelle Links führen weiter. Zur Frage von Schottlands Unabhängigkeit kommt er nach reiflicher Überlegung zu einem überraschenden Ergebnis.



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