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Film in der fiktionalen Literatur

Film in der fiktionalen Literatur

 

Werk und Wirkung
Wo Übermenschen im Kampf gegen andere Fabelwesen Heldentaten verrichten, hält die Plausibilität einer nüchternen Überlegung kaum stand. Aber diese spielt gar keine Rolle, denn Spielfilm will nicht belehren, sondern unterhalten. Film weckt und steuert Gefühle. Film ist Sensation, nicht Reflexion. - So wie das Medium akustisch und visuell anregt, so vermindert es den Informationsgehalt z. B. von Fernsehnachrichten, denn "people listen with two eyes and one ear."

Film und Leben
Alphabetisch verschlüsselte Information wie Literatur muss gelesen und verstanden werden. Die unwillkürliche Reaktion auf analoge visuelle Reize dagegen rettete nicht nur Höhlenmenschen vor Gefahr, sondern erleichtert noch heute das Überleben, z. B. beim Überqueren einer Straße. Das Filmerlebnis wird zwar künstlich erzeugt, aber die Erregung des Publikums ist echt.

"Film is [...] the agitation of mind" (Werner Herzog)
Was im begrenzten Zeitrahmen eines Spielfilms gezeigt wird, erzeugt Gefühlsregungen und spricht nicht den kritischen Verstand an. So auch sinngemäß "Alfred Hitchcock" im französisch-englischen Interview mit François Truffaut zu hören und zu lesen. Die Dominanz unkritischer Emotion begünstigt Darstellungen von Gewalt.
Die mitreißende Bilderfolge ist unwiderstehlich, und sei ihr Inhalt noch so unwillkommen. - Diese Spannung zwischen rationalem Mittel und irrationalem Zweck illustrieren drei einschlägige Zitate, die in der Präsentation weiter unten zur Verfügung stehen.

Sprache über Bild
Die kurzen Textauszüge heben Aspekte des Filmerlebnisses ins Bewusstsein: wie kalkulierte Klangeffekte und Bilderflut das Gefühl steuern, auch gegen den Willen des Subjekts. Das Lesen über diese Erlebnisse schafft die Distanz, aus der heraus Lernende der Kursstufe im Sinne der Text- und Medienkompetenz und ihrer Teilkompetenzen mit der Analyse von "cinematic devices" (TK3) Texte "in ihrem medialen, politisch-historischen und gesellschaftlichen Kontext interpretieren" (TK5), "gehörte und gesehene Informationen in ihrem Zusammenspiel und in ihrer Wirkung verstehen" (TK6) und "die unterschiedliche Wirkweise von Texten in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen Medium analysieren und dazu kritisch Stellung beziehen" (TK7) können.