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Bücher des Monats Mai 2003

In diesem Monat empfehlen wir folgende zwei Bücher:

Dörte Damm: Daphne Wildermuth. Die Tochter des Jakobiners

Verlag Carl Ueberreuter, Wien 2003
ISBN 3-8000-2083-1

Buch des Monats   Der Roman von Dörte Damm spielt zur Zeit der Mainzer Jakobinerrepublik. Daphne Wildermuth ist ein vierzehnjähriges Mädchen, deren Vater Arzt ist und für die Ideen der Jakobiner eintritt. das Mädchen möchte gerne Schauspielerin werden und beginnt, nachdem die Franzosen im Oktober 1792 Mainz eingenommen haben, beim neugegründeten Bürger-Nationaltheater zu spielen. Als die Preußen Mainz zurückerobert haben, wird Dr. Wildermuth gefangengesetzt und seine Tochter Daphne geht nach Weimar zu Verwandten. Bis sie ihren Vater wiedersehen kann und endlich den Traum ihres Lebens erfüllt bekommt, nämlich Schauspielunterricht bei Iffland, vergehen drei Jahre, in denen Daphne viel erlebt und menschlich zu einer jungen Dame heranreift.

Dörte Damms historischer Jugendroman vermittelt dem jugendlichen Leser ein sehr anschauliches und lebendiges Bild des Zeitalters der Französischen Revolution. Das Buch kann Jugendliche etwa ab 15 Jahren, aber auch Erwachsene, durch seine spannende Handlung begeistern. Dass die Wiedergabe des Mainzer Dialekts nicht ganz korrekt ist, stört sicher nur Fachleute.

276 Seiten, geeignet ab Klasse 9

Altersempfehlung: ab 15 Jahre

(Dr. Klaus Füller, AK Leseerziehung am LEU)

 


Candace Savage: Die Suche nach dem Stein der Weisen. Von der Zauberei zur Wissenschaft.

Deutscher Taschenbuch Verlag (Reihe Hanser), München 2003
ISBN 3-423-62135-4

Buch des Monats   Das erzählende Sachbuch der englischen Autorin Candace Savage entführt uns in die Welt des 17. Jahrhunderts, in dem die exakten Naturwissenschaften im heutigen Sinne im Entstehen begriffen waren. Sie schildert die Jugend des bedeutenden Physikers und Mathematikers Sir Isaac Newton, dessen alchemistischen Arbeiten erst 1936 ans Licht der Öffentlichkeit gekommen sind. Die Autorin vermutet, dass die exakte und experimentelle Naturwissenschaft für Newton nur ein Erkenntnisweg unter anderen war.

Das schön bebilderte und gut ausgestattete großformatige Werk gibt einen genauen Einblick in die magischen Vorstellungen die noch im 17. Jahrhundert weit verbreitet waren: Hexenglaube, Beschwörung von Geistern und Verstorbenen, Wahrsagerei, Sterndeutung und last not least, der Glaube an den Stein der Weisen. Das Buch ist speziell heute, wo die Esoterik oft komische Blüten treibt, unbedingt lesenswert.

80 Seiten, geeignet ab Klasse 10

Altersempfehlung: ab 16 Jahre

(Dr. Klaus Füller, AK Leseerziehung am LEU)

 



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