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Gotha und Staaken - Riesenflugzeuge als Langstreckenbomer

Graf Zeppelin förderte neben Dorniers Flugbooten ein zweites militärisches Riesenflugzeugprojekt. Im Herbst 1914 wurde unter seiner Beteiligung die Versuchsbau GmbH in Gotha gegründet, deren technische Leitung Alexander Baumann bekam.

Das erste Riesenflugzeug (R-Flugzeug) der Versuchsbau GmbH flog am 11. April 1915. Die Machbarkeit von Flugzeugen mit über 40 Metern Spannweite war bewiesen. Ab Anfang 1916 wurde der Betrieb zu der im Aufbau stehenden Luftschiffwerft nach Staaken verlegt.

Im Sommer 1916 war das Unternehmen in Flugzeug-Werft GmbH umbenannt worden. Im Vergleich zum Lufschiffbau in Staaken mit 3.000 Beschäftigen war der Flugzeugbau mit 744 Mitarbeitern klein. Das änderte sich Mitte 1917, als sich in der Luftkriegsführung die Ablösung des Luftschiffs durch das Flugzeug vollzog.

Ein Auftrag über 15 R-Flugzeuge Ende 1916 bedeutete den Beginn einer Serienfertigung. Nach und nach kam auch der Metallflugzeugbau nach Staaken und 1917 wurde Adolf Rohrbach vom Bodensee dorthin versetzt.

Im Februar 1918 wurden Luftschiff- und Flugzeugbau noch fusioniert. Baumann verließ das Unternehmen bei Kriegsende und Rohrbach wurde sein Nachfolger. Der Ganzmetall-Eindecker E.4/20 von 1920 war ein letztlich gescheiterter Versuch, Zivilflugzeuge zu bauen. Das Unternehmen hatte keine Perspektive mehr.



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