Clara Zetkin (1857 – 1933): Sozialistin und Frauenrechtlerin

Hintergrund

Zeittafel


 

5. Juli 1857:

Clara Zetkin wird als Clara Eißner in Wiederau (Sachsen) geboren.

1872:

Umzug der Familie nach Leipzig; Besuch der Höheren Mädchenschule; Reifeprüfung

1876-78:

Besuch des angegliederten Lehrerinnenseminars, erste Kontakte zur Sozialdemokratie; lernt den russischen Revolutionär Ossip Zetkin kennen.

B 3 Ossip Zetkin 1881

 

1878:

Beitritt zur Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP)

1878-82:

Hauslehrerin in Sachsen und Österreich

1882:

Mitarbeit an dem Parteiorgan „Der Sozialdemokrat" in Zürich; November: zieht nach Paris und lebt in „wilder Ehe“ mit Ossip Zetkin zusammen.

1883/85:

Geburt der Söhne Maxim und Konstantin („Kostja“)

 

B 7 Clara Zetkin und ihre Söhne um 1892

 

1889:

Ossip Zetkin stirbt nach langer Krankheit. Rede Clara Zetkins „Für die Befreiung der Frau!“ auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationale in Paris.

1890:

Umzug (mit den Söhnen) nach Stuttgart

1891-1917: 

Redakteurin der im Dietz-Verlag hg. sozialistischen Arbeiterinnenzeitung „Gleichheit“

1898:

Heirat mit dem Maler Georg Friedrich Zundel

August 1907:

erste internationale sozialistische Frauenkonferenz in Stuttgart; Zetkin wird Vorsitzende des neu geschaffenen Internationalen Frauensekretariats.

1910:

Auf der zweiten internationalen Frauenkonferenz in Kopenhagen ruft Zetkin den „Internationalen Frauentag“ aus. 

  Bild

B 9  Plakat zum Internationalen Frauentag 1914

 

 1912:

Auf dem Internationalen Sozialistenkongress in Basel hält Zetkin eine „Rede an die Mütter der Welt“ und warnt vor einem drohenden Krieg.

1914/15:

Beginn des Ersten Weltkriegs: Zetkin wendet sich gegen die „Burgfriedenspolitik“ und die Bewilligung der Kriegskredite.

1915:

Wegen der illegalen Einberufung einer internationalen sozialistischen Frauenkonferenz in Bern wird Zetkin nach ihrer Rückkehr für vier Monate inhaftiert.

1916:

Mitbeteiligung an der Gründung des kommunistischen Spartakusbunds

1917:

Mitbegründerin der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD); Entlassung als Redakteurin der „Gleichheit"

1919:

Beitritt zur neugegründeten Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD)

1919-33:

Reichstagsabgeordnete für die USPD, dann für die KPD

1920:

Reise in die Sowjetunion; Freundschaft mit Lenin; lebt seit 1921 hauptsächlich in der SU.

1921-33:

Sekretärin der Internationalen Kommunistischen Frauenbewegung

1922-33:

Vorsitzende der Internationalen Arbeiterhilfe, ab 1925 auch der deutschen Sektion

1927:

zahlreiche nationale und internationale Ehrungen zu ihrem 70. Geburtstag

30. August 1932:

Als Alterspräsidentin eröffnet Clara Zetkin den neuen Reichstag.

20. Juni 1933:

Clara Zetkin stirbt nach langer, schwerer Krankheit in Archangelskoje bei Moskau. 


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Tübingen -


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