Neutralisation.

Als Vereinfachung sei angenommen, dass sich die Konduktorkugel ganz entlädt.

Zuächst trägt das Elektroskop positive Ladung (im Beispiel 7 "Ladungseinheiten" ).

Nun bringt man eine Konduktorkugel mit negativer Ladung mit dem Elektroskop in Berührung. Negative Ladungen gehen auf das Elektroskop über, die Wirkung der positiven Ladungen schwächt sich immer mehr ab.

Schließlich sind gleich viele positive wie negative Ladungen auf dem Elektroskop. Nach außen erscheint das Elektroskop nun wie ein elektrisch neutraler Körper (... am Ende der Simulation.)

Diesen Vorgang nennt man Neutralisation.

Das Ganze ist so wie bei einem Konto: wenn ich 1000 Euro auf dem Konto habe (+) und ich hebe 1000 Euro ab (-), ist mein Konto "neutral", also weder im "Haben" (positiv) noch im "Soll" (negativ) sondern bei "0".

Auch das Atom ist ein Sonderfall eines solchen neutralen Körpers:

im Innern ist ein sehr kleiner positiv geladener Atomkern, der von negativ geladenen Elektronen umkreist wird.

Hat das Atom wie im Bild nebenan 4 Elektronen in der Atomhülle, so hat es auch 4 positive Ladungseinheiten im Kern, also 4 Protonen. Das Element hat damit die Ordnungszahl 4 und wäre Beryllium (Be).

Somit ist das ganze Atom nach außen gesehen wieder elektrisch neutral.