Für die Wiedergabe der Simulationen auf dieser Seite benötigt
man die Java-Runtime-Environment. |
Eine
Plexiglasröhre ist an einer Seite offen, die andere Seite
ist
mit einem Stopfen verschlossen. In der Röhre ist Korkmehl. |
Wie kommt es zu diesen Korkmehlwirbeln?
Vom Lautsprecher
geht eine Schallwelle in das Rohr hinein (nach rechts). Die
Schallwelle wird am Stopfen reflektiert. |
Warum gibt es die Wirbel nur bei ganz bestimmten Frequenzen?
Stellt man
einen Lautsprecher vor einer
Wand auf, dann wird der Schall an dieser Wand
ebenfalls in Gegenphase reflektiert und überlagert sich mit der
einlaufenden Welle zu einer stehenden Welle. Dies kommt daher, dass die rücklaufende Welle in den ganzen Raum zurück verbreitet wird. Nur ein ganz kleiner Teil der ursprünglichen Intensität kommt zum Lautsprecher zurück und überlagert sich mit der vom Lautsprecher abgestrahlten Welle. Beim kundtschen Rohr ist es anders. Hier kann sich die rücklaufende Welle nicht in den Raum hinein ausbreiten, denn sie wird ja durch das Rohr "zurückgeleitet". Hier haben also die einlaufende und die reflektierte Welle nahezu gleiche Intensität. Die rücklaufende
Welle wird dann auch wieder am Lautsprecher (offenes Ende) ohne Phasensprung
reflektiert und läuft abermals nach rechts - in das Rohr zurück.
Dabei überlagert sie sich aber nun mit der Welle, die der Lautsprecher in
diesem Augenblick abstahlt. |
Für welche Wellenlängen gibt es eine stehende Welle?
Am linken Ende
(Lautsprecher) ist immer ein
Schwingungsbauch, weil die Lautsprechermembran die Luftmoleküle
stets in kräftige (horizontale) Schwingung versetzt. Am rechten Ende (Stopfen) ist immer ein Schwingungsknoten, denn dort können sich die Luftmoleküle wegen des Stopfens in horizontaler Richtung nicht bewegen. |
Dazwischen können weitere Knotenstellen liegen, wobei zwei Knotenstellen immer einen Abstand von λ / 2 haben. Damit sind z.B. die Schwingungen möglich, die man in der folgenden Darstellung findet:
Skizze | Bedingung | Bezeichnung |
![]() |
L = 1 * λ / 4 (1 Knoten) | Grundschwingung oder 1. Harmonische |
![]() | L = 3 * λ /
4 (2 Knoten) | 1.
Oberschwingung oder 2. Harmonische |
![]() | L = 5 * λ
/
4 (3 Knoten) | 2.
Oberschwingung oder 3. Harmonische |
Es ergibt sich immer
dann eine
stehende Welle im kundtschen Rohr wenn gilt: (Wobei k die Zahl der Knoten bzw. die Nummer der Harmonischen ist ) | ![]() |
Probiere das in dem Applet aus, die schwarzen springenden
Punkte sind die Korkmehlteilchen.
Ein wenig rechnen muss Du
allerdings schon noch ;-).
Es gilt c = f
* λ
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schalls in Luft wird mit 340 m/s angenommen. Die Rohrlänge ist zunächst 85 cm.
Überlege nun, bei welchen Frequenzen sich die 2. und 3. Harmonische einstellen müssen.
Ändere die Rohrlänge auf 100 cm.
Das kundsche Rohr ist Grundlage für jede Art von
Blasinstrumenten (z.B. Flöte, Saxofon, Posaune) aber auch für die
Orgel.
Die langen Orgelpfeilen erzeugen die tiefen Töne, die kurzen
die
hohen Töne. Allerdings sind Orgelpfeifen meist am anderen Ende offen. Es
gibt aber auch "gedackte"(= gedeckte) Orgelpfeifen. Sie
entsprechen dann dem kundtschen Rohr mit Stopfen an einem Ende.
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![]() |
Die Simulationen entstanden mit Hilfe von Physlets von Wolfgang
Christian und Mario Belloni vom Davidson College, USA
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