Quoi de neuf 2011-1

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Quoi de neuf – Nouvelles du bilingue

 
Liebe Leserin, lieber Leser,

die Arbeitsgemeinschaft der Gymnasien mit zweisprachig deutsch-französischem Zug (AG Franz-Biling) und das Deutsch-Französische Institut freuen sich, Ihnen die neue elektronische Ausgabe von "Quoi de neuf - Nouvelles du bilingue", dem Informationsdienst zum bilingualen Sachfachunterricht in der Zielsprache Französisch, präsentieren zu können.

In dieser Ausgabe stellen wir zwei neue Materialsammlungen für den bilingualen Sachfachunterricht vor, von denen die eine Materialien zur Migration und Integration in Deutschland und Frankreich beinhaltet, die andere Materialien zur politischen Teilhabe in Frankreich. Außerdem weisen wir auf verschiedene Fortbildungen für bilingual unterrichtende Lehrer - z.B. die Veranstaltung der AG Franz-Biling vom 30. März bis 1. April 2011 in Lunéville - und zwei Ideenwettbewerbe hin. Berichte über das 7. deutsch-französische Schülertreffen in Bochum, den Deutsch-Französischen Tag für Französischlehrer in Fellbach und zu einem Comenius Regio - Projekt zur interkulturellen praxisorientierten Lehrerbildung schließen den Newsletter ab.

Wir hoffen, dass auch diese Ausgabe wieder viele nützliche Informationen für Ihre eigene Arbeit enthält, und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

 

Paul Palmen Martin Villinger  
   
(Vorsitzender der AG Franz-Biling) (Deutsch-Französisches Institut)
 
 
 
 

 

Inhalte dieser Ausgabe



Neue Unterrichsmaterialien


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Grafik von Vangelis Pavlidis. - Quelle: Die in der Fremde arbeiten... : Katalog zur gleichnamigen Wanderausstellung. - Moers : Aragon, [ca. 1984]. - S.13. - Verwendet mit freundlicher Genehmigung des EXILE-Kulturkoordination e.V.


Migration und Integration in Frankreich und Deutschland - eine Materialsammlung zur Unterstützung des bilingualen Unterrichts


Im Januar hat das Deutsch-französische Institut (dfi) gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Gymnasien mit zweisprachig deutsch-französischem Zug in Deutschland (AG Franz-Biling) eine neue Materialsammlung für den bilingualen Sachfachunterricht in Deutschland und Frankreich herausgegeben.

14 deutsche und französische Lehrkräfte, die selbst bilingual unterrichten, haben die auf der CD verfügbaren Materialien zur Behandlung des Themas "Migration und Integration" ausgewählt und didaktisiert. Das Projekt wurde finanziell unterstützt von der Robert Bosch Stiftung und von der Dr. Karl Eisele und Elisabeth Eisele Stiftung.

Neben umfangreichen Angeboten für den Deutsch- und Französischunterricht stehen Zusammenstellungen zur religiös, politisch und wirtschaftlich motivierten Migration für den Geschichtsunterricht, zu den Auswirkungen der Migration und den Arten von Grenzen für den Geographieunterricht und zur illegalen und legalen Migration für den Gemeinschaftskunde- oder Politikunterricht.

Alle Themen werden aus der deutschen und der französischen Perspektive behandelt, zum Teil mit räumlichen Schwerpunkten aus der Sicht der jeweiligen Autoren. Da das Quellenmaterial nur in der Originalsprache angeboten wird, finden sich in der deutschen bzw. französichen Sprachversion der CD zahlreiche Texte in der jeweils anderen Sprache. Gerade dies aber macht den besonderen Reiz der Materialsammlung aus, wird doch den Schülerinnen und Schülern dadurch ein wertneutrales Urteil aus unterschiedlicher Perspektive ermöglicht.

Die Sammlung kann über die Homepage des dfi unter http://www.dfi.de/de/kontakt_formular_cd_mig.shtml bestellt werden. Dank einer besonderen Unterstützung durch die AG Franz-Biling ist die Bestellung für Lehrkräfte kostenfrei.

Martin Villinger, (villinger@dfi.de), Leiter der Frankreich-Bibliothek, Deutsch-Französisches Institut Ludwigsburg







Neuauflage der Materialsammlung zur politischen Teilhabe in Frankreich


Das Deutsch-französische Institut hat im Jahr 2004 - unterstützt von der Robert Bosch Stiftung - zwei Materialsammlungen für das Schuljahr 2004/2005 zur politischen Teilhabe für den bilingualen Unterricht veröffentlicht: "Wahlen in Deutschland" und "Parteien in Deutschland und Frankreich", deren Konzept in enger Kooperation mit den Fachlehrerinnen und -lehrern verschiedener bilingualer Gymnasien in Baden-Württemberg erarbeitet wurde.

Ausgehend von diesen Sammlungen haben wir nun eine elektronische Neuauflage auf CD-ROM zusammengestellt. Dabei haben wir uns, dem Sammelschwerpunkt der Frankreich-Bibliothek entsprechend, auf Wahlen und Parteien in Frankreich bzw. auf deutsch-französische und europäisch-französische Vergleiche zu diesen Themenfeldern beschränkt.

Auf eine didaktische Aufbereitung des angebotenen Materials musste leider verzichtet werden. Die Sammlung versucht aber, einen strukturierten Zugang zu unterschiedlichen Aspekten der politischen Teilhabe zu bieten. Bei dem angebotenen Material handelt es sich zumeist um französischsprachige Presseartikel, die in den letzten anderthalb Jahren erschienen sind. Zur Vertiefung werden Analysen und Zeitschriftenaufsätze mit weiterführenden Hintergrundinformationen angeboten, auf die der Nutzer in den meisten Fällen direkt zugreifen kann. Texte, bei denen dies nicht möglich ist, können direkt über unseren Kopienservice für Kopien aus angegebenen Quellen (Zeitschriftenaufsätze und Einzelbeiträge aus Sammelwerken) bestellt werden.

Da Inhalte zu politischen Ereignissen meist sehr aktuell sein sollen, haben wir an zahlreichen Stellen Links auf die jeweils passenden Systematikstellen unseres Pressearchivs hinterlegt, über die der Nutzer direkt Kopien von aktuellen Presseartikeln zu diesen Themen bestellen kann.

Wir hoffen, mit dieser Zusammenstellung den Gemeinschaftskundeunterricht an bilingualen Gymnasien aber auch den Französischunterricht allgemein unterstützen zu können. Die CD soll spätestens Ende März erscheinen und kann schon jetzt beim dfi bestellt werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Martin Villinger, (villinger@dfi.de), Leiter der Frankreich-Bibliothek, Deutsch-Französisches Institut Ludwigsburg.





Veranstaltungsankündigungen und Projekthinweise

 



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Lehrerfortbildungsveranstaltung der "Arbeitsgemeinschaft der Gymnasien mit zweisprachig deutsch-französischem Zug in Deutschland" (AG Franz-Biling) vom 30. März bis 1. April 2011 in Lunéville


Die jährliche "bilinguale" Lehrerfortbildungsveranstaltung findet 2011 im Schloss von Lunéville (Lothringen) statt. Sie wird als Kooperationsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft der Gymnasien mit zweisprachig deutsch-französischem Zug in Deutschland und des Goethe-Instituts Paris mit Unterstützung der Französischen Botschaft Berlin durchgeführt. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautet:

Leistung messen und bewerten im bilingualen Sachfachunterricht

Das vollständige Programm der Veranstaltung können Sie als PDF-Datei hier herunterladen.

Tagungstätte: Château de Lunéville, F - 54300 LUNEVILLE, Tel. 00.33.3.87.76.04.75, http://www.chateaudeslumieres.com

Adressaten: Lehrkräfte des bilingual deutsch-französischen Bildungsgangs und der AbiBac-Züge aus Deutschland, Lehrkräfte der Sections européennes und der AbiBac-Züge aus Frankreich sowie weitere Interessierte.

Leitung: Paul Palmen (Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft), Dagmar Osterloh (Fachberaterin für Deutsch und bilingualen Sachfachunterricht am Goethe-Institut Paris)

Das Einladungsschreiben und das Anmeldeformular der AG-Franz-Biling finden Sie hier.







Dresdner Französischlehrertag "Le Québec en classe"

Am Samstag, 26. März 2011, findet im Gerber-Bau der TU Dresden der Dresdner Französischlehrertag statt, der sich dem Thema "Le Québec en classe" widmen wird.

Diese große frankophone Kultur Nordamerikas soll in ihrer Vielfalt den Teilnehmern näher gebracht und Möglichkeiten der lehrplankonformen Umsetzung im Unterricht vorgestellt werden. Unser Rahmenthema Québec dient daher der Thematisierung aktueller Fragen des Französischunterrichts; dabei stehen u.a. Aspekte wie Kompetenzorientierung, Schülermotivation, Handlungsorientierung und der Einsatz neuer Medien im Mittelpunkt, die auf andere Themenbereiche übertragen werden können.

Als Referenten haben sich u.a. Prof. Dr. Kolboom, Dr. Manfred Overmann und Frau Dr. Paquin-Lienig angesagt.

Bitte melden Sie sich bis zum 14.3. an unter

http://www.carolus-magnus-kreis.de/pages/veranstaltungen/franzoesischlehrertag-dresden.php

bzw. bis zum 1.3. über den Fortbildungskatalog und auf dem Dienstweg:

https://portal.smk.sachsen.de/lfb/details_neu.asp?Nummer=D03791&page=1

Kristian Raum, (kristian-raum@web.de), Lehrer am Romain-Rolland-Gymnasium, Dresden






Regionalfachtagung "Bilingualer Sachfachunterricht Französisch" am 26.03.2011 im Institut Français in Berlin

Die französische Botschaft und die Freie Universität Berlin veranstalten am 26.03.2011 eine Regionalfachtagung "Bilingualer Sachfachunterricht Französisch" im Institut Français in Berlin.

Inhalte:

  • Informationen und Erfahrungsaustausch zu:
  • Weiterentwicklung von Konzepten bilingualen Sachfachunterrichts Französisch (insb. Bilinguale Module)
    - Unterrichtsmethoden
    - Scaffolding
    - Methoden im Anfangsunterricht
  • Unterrichtsprinzipien
    - Bilingualer Anfangsunterricht
    - Umgang mit Heterogenität
  • Unterrichtsmaterialien
    - B.D. (Comics) - Jugendbuch
  • Information und Diskussion zu:
  • "Ist-Stand" bilingualen Sachfachunterrichts in den neuen Bundesländern
  • Möglichkeiten des Ausbaus (auch durch bilinguale Module)
  • Möglichkeiten der Stärkung des Fremdsprachenunterrichts Französisch durch "Einbau" bilingualer Module (insb. aus Geschichte und Erdkunde Landeskunde, interkulturelle Kompetenzförderung etc.)

Bitte melden Sie sich bis zum 14.3. an unter

Einladung und Programm






» On y va - auf geht's! � : Der deutsch-französische Ideenwettbewerb für Bürger, die etwas bewegen wollen, wird neu ausgeschrieben.

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© Robert Bosch Stiftung

Der Ideenwettbewerb "On y va - auf geht's !", den die Robert Bosch Stiftung in Zusammenarbeit mit dem dfi durchführt, geht in die dritte Runde. Ziel ist die Stärkung bürgerschaftlichen Engagements im deutsch-französischen Kontext. Bewerbungsschluss ist der 16. Mai 2011.

Die Ausschreibung richtet sich u.a. an gemeinnützige Organisationen, Stadtverwaltungen und Schulen, die sich ehrenamtlich in einem deutsch-französischen Projekt engagieren wollen. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass deutsche und französische Bürgergruppen mit ähnlichen Zielen voneinander lernen und Synergieeffekte nutzen können. Deshalb möchte die Robert Bosch Stiftung innovative Projekte fördern, die sich mit aktuellen Themen befassen (Dialog der Generationen, europäische Integration, Kulturaustausch uvm.). Voraussetzung für die Bewerbung ist, dass das Projekt von einer deutschen und einer französischen Institution zusammen getragen wird und dass es im Zeitraum von September 2011 bis August 2012 durchgeführt wird.

Eine deutsch-französische Jury wählt bis zu 15 Projekte aus, deren Realisierung die Stiftung mit bis zu 5.000 ? unterstützt. Abschließend findet im Oktober 2012 eine Preisverleihung statt. Drei herausragende Projekte werden ausgezeichnet.

Mehr Informationen zum Wettbewerb und zu den Teilnahmevoraussetzungen finden Sie auf der Internetseite der Robert Bosch Stiftung (www.bosch-stiftung.de/ideenwettbewerb).

Bénédicte Weste, (ideenwettbewerb@dfi.de)






Deutsch-französische Tandemkurse 2011

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tandem

Quelle: Colourbox.com

Lehrerfortbildungen in Berlin und Leipzig Sommer 2011

Möchten Sie Ihre französische Sprachpraxis oder landeskundlichen Kenntnisse über Frankreich aktualisieren? Sind Sie am Erfahrungsaustausch mit Lehrerkolleg/-innen aus Frankreich interessiert? Interessieren Sie sich für das gemeinsame Tandemlernen mit französischen Muttersprachlern, die ihrerseits ihre Deutschkenntnisse aktivieren möchten?

Das Goethe-Institut Paris veranstaltet im Juli und August 2011 im Auftrag des französischen Bildungsministeriums zwei Tandemkurse als Lehrerfortbildung; in Berlin in Kooperation mit dem Institut Francais d'Allemagne - Berlin und in Leipzig mit dem Institut français d'Allemagne-Leipzig. Finanziell werden diese Fortbildungen durch das DFJW sowie durch die Bildungsministerien von Thüringen und Sachsen unterstützt.

Tandem heißt: zwei Personen unterschiedlicher Muttersprachen lernen mit- und voneinander; beide sind Experten für ihre Sprache, ihr Land und ihre Kultur. Sie bestimmen gemeinsam ihre Lernziele und sprechen jeweils die Hälfte der Zeit in der Muttersprache, die andere Hälfte in der Fremdsprache. Sprachexperten des Goethe-Instituts wie des Institut Français beleiten den Lernprozess. Eine intensive und effektive Möglichkeit, sprachliche Fortschritte zu machen und Kontakte für zukkünftige Projekte zu knüpfen.

Berlin (PDF, 237 KB) Informationen und Anmeldungsformular, Anmeldeschluss: 30.03.2011

Leipzig (PDF, 112 KB) Informaitonen und Anmeldeformular, Anmeldeschluss: 30.04.2011

Dagmar Osterloh, (osterloh@paris.goethe.org), Expertin für Unterricht, Goethe-Institut Paris





mechant loup

© Grand méchant loup I Böser Wolf e.V.

Neuer Wettbewerb zum Thema: "Bleu blanc rouge - Schwarz rot gold" des Vereins Qui a peur du grand méchant loup... - Wer fürchtet sich vor dem bösen Wolf

 
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© Grand méchant loup I Böser Wolf e.V.

Aufgabe: blau, weiß, rot - woran erinnert es euch? An die französische Flagge, klar! Hier geht es darum sie zu erkennen. Wenn man genau hinschaut, sieht man sie überall, in Alltagsgegenständen wie in der Natur. Jetzt seid ihr dran, um die Farben zusammenzubringen und sie in einer Geschichte, in einem Film oder in Fotos zur Geltung zu bringen. Natürlich kann Schwarz-Rot-Gold sich auch im Spiel einbringen!

Form: Texte (Word oder PDF) I Fotoserie (Powerpoint, Diashow, JPEG, Fotoalbum) I Tonbeiträge (mp3, mp4, wave) max. Länge: 8 min. I Kurzfilme (mov, MEPG) max. Länge: 8 min. I Bilder (Zeichnungen, Comics, Aquarelle etc.)
Bitte vermeidet große Plakate und dreidimensionale Objekte, da diese für eine virtuelle Ausstellung nicht geeignet sind!

Beispiele: Ein Tag, ein Spaziergang, Ferien, ein Abenteuer, ein Traum, eine Reportage, ein Interview, eine Krimigeschichte, ein Lied, ein Blog... Einzige Bedingung ist, dass die Farben der französischen Flagge darin vorkommen.

Ziel ist zu zeigen, dass Frankreich nicht so weit liegt und dass man es eigentlich durch die Farben blau weiß rot überall finden kann, sei es im Alltag, in euren Reisen oder euren Begegnungen. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

Bleu le ciel d'hiver
Et sur la neige
Un traineau rouge
bleu

Quelle: Grand méchant loup I Böser Wolf e.V.

blanc

Quelle: Grand méchant loup I Böser Wolf e.V.

rouge

Zeichnung von Corinne Douarre
© Grand méchant loup I Böser Wolf e.V.

Ein Gedicht...

Ein Tag, der etwas merkwürdig begann

Ein mysteriöses Indiz...

Eine Fahrradtour...

Dieser Wettbewerb wird auf www.boeser-wolf.schule.de sowie auf vielen anderen Websites angekündigt werden. Dort werden alle entsprechenden Infos sowie das Anmeldungsformular zu finden sein.

Eine deutsch-französische Jury wird die besten Beiträge aussuchen. Die Gewinner-Beiträge werden in einer Online-Ausstellung auf unserer Webseite zu sehen sein - und zusätzlich bestimmend für das Design unserer neuen Internet-Plattform "Entdecke Frankreich", das September 2011 online geht. Lasst euch überraschen!
Auch dieses Jahr warten natürlich zahlreiche Gewinne auf euch!

  • Start: 22. Januar 2011 am Deutsch-Französischen Tag
  • Anmeldung: Formulare sind auf www.boeser-wolf.schule.de zu finden.
  • Einsendeschluss: 9. Mai 2011, anlässlich des Europatags
  • Teilnehmer/innen: Schülerinnen und Schüler der Grund- und weiterführenden Schulen
  • Jury: Journalisten, Lehrkräfte, Verlage, Künstler, das Team vom Grand méchant loup

Bitte schickt eure Unterlagen bis zum 9. Mai 2011 entweder per Mail an: boeserwolf@mail.schule.de oder auf dem Postweg an: Grand méchant loup I Böser Wolf, Apostel-Paulus-Straße 7, 10823 Berlin

Bei Fragen, Anregungen oder Tipps : Telefon 030 / 80 57 59 98 oder boeserwolf@mail.schule.de

Christa Seeberger, (info@boeserwolf.eu)






"Jungs schießen Tore, und Mädchen auch! - Was Mädchen heute leisten und was Jungs davon haben

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Die beiden Nationalspielerinnen Anja Mittag und Ariane Hingst mit dem Trikot des Grand méchant loup
Quelle: Grand méchant loup I Böser Wolf e.V.

Die Masterplan-AG Grand Méchant Loup zielt darauf ab, eine journalistische, professionelle Arbeit mit Schülerinnen und Schülern zu fördern. Sie möchte aber vor allem durch Kreativität und Mitmachen die Schülerinnen und Schüler dazu anregen, sich nicht mehr vor dem "Bösen Wolf", also vor dem Unbekannten, vor fremden Kulturen und vor Europa, zu fürchten.

Ab Februar 2011 beschäftigt sich die AG des Bösen Wolfs mit dem Thema Starke Frauen.

"Jungs schießen Tore, und Mädchen auch! - Was Mädchen heute leisten und was Jungs davon haben" - so lautet das Motto, dass die Bösen Wölfe passend zu der in Deutschland stattfindenden Frauen Fußball-WM 2011 genauer unter die Lupe nehmen werden.

"Es gibt viele Länder, in denen die Frau nicht so angesehen ist, sie dürfen erst recht keinen Fußball spielen. In Afghanistan spielen sie total bedeckt, aber sie dürfen inzwischen. Es ist nicht in jedem Land so, dass die Frau Rechte hat." so Nationalspielerin Ariane Hingst zu den Bösen Wölfen.

Fußball ist schon lange keine Männerdomäne mehr. Immer mehr Mädchen und Frauen interessieren sich heutzutage für Fußball, insbesondere für die Weltmeisterschaften, die sich inzwischen zu Familien- und Volksfesten entwickelt haben. Die Schülerreporter des Bösen Wolfes werden in diesem Jahr daher von der Frauenfußball-WM berichten und darüber hinaus erforschen, in welchen weiteren Bereichen in der heutigen Zeit Mädchen und Frauen selbstverständlich Verantwortung übernehmen: in Beruf, Politik und Sport. Aber auch Orte, an denen Jungen und Männer früher selten anzutreffen waren, werden die Bösen Wölfe genauer untersuchen. Dabei werden sie natürlich zu ihren Lieblingsinstrumenten greifen: Mikro, Film-, Videokamera und natürlich Stift und Notizheft.

Geplant sind:

  • diverse Interviews rund um Frauenfußball im Allgemeinen, z.B. mit deutschen und französischen Fußballerinnen, Trainer/innen, Schiedsrichter/innen
  • Interviews und Portraits einiger Nationalspielerinnen der WM sowie Interviews mit Menschen, die bereits Monate vor Beginn der WM eine Menge zu organisieren haben, wie z.B. Trikothersteller, Touristenbüros etc.
  • Exkursionen zu mehreren Fußballspielen mit aktueller Berichterstattung sowie Zuschauer-Umfragen innerhalb und außerhalb der Stadien
  • Reportagen rund um die Frauenfußball-Geschichte und die damit verbundene gesellschaftliche Anerkennung, die Auswahl der Spielstadien, die Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfußball
  • Nachgehen einiger interessanter Fragen: Warum findet nur ein Spiel in Berlin statt? Wo wird der Lederball eigentlich hergestellt? Uvm.
  • Veröffentlichung aller aktuellen Fußball-Themen im einem Frauenfußball-Blog
  • Interviews mit Frauen in typischen Männerberufen, aber auch mit Männern in Frauenberufen
  • Umfragen zu weiteren Themen rund um Männer- und Frauenklischees

Die Ergebnisse werden auf der Website www.mechant-loup.schule.de veröffentlicht und präsentiert.

Die AG findet statt: samstags von 11.30-13 Uhr in der Apostel-Paulus-Straße 7 in 10823 Berlin-Schöneberg.

Christa Seeberger, (info@boeserwolf.eu)





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© Johannes Gutenberg-Universität Mainz


Deutsch-Französisches Doktorandenkolleg in den Geistes- und Kulturwissenschaften: "Konfigurationen im Wandel: Austausch, Variation, Identität"

Junge Wissenschaftler, die ihre Doktorarbeit in den Geistes- und Kulturwissenschaften schreiben und dazu sowohl in Frankreich als auch in Deutschland forschen möchten, können an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz seit Anfang 2011 an einem deutsch-französischen Doktorandenkolleg teilnehmen. Der Forschungsaufenthalt an der Partneruniversität in Dijon, der Université de Bourgogne, wird von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) finanziell unterstützt. Das Thema des Kollegs "Konfigurationen im Wandel: Austausch, Variation, Identität" ist interdisziplinär ausgerichtet und bietet eine große thematische Offenheit für Arbeiten aus der Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft, Philosophie, Sprachwissenschaft und Geschichtswissenschaft.

"Wir bauen auf unserem integrierten Studienprogramm Mainz-Dijon auf und ergänzen die bestehende Kooperation damit um einen weiteren Baustein", sagt Univ.-Prof. Dr. Stephan Jolie, Sprecher des Graduiertenkollegs auf Mainzer Seite. Die Zusammenarbeit bei der Doktorandenausbildung wird von 27 Wissenschaftlern getragen, die für die gegenseitige Betreuung der Dissertationen zur Verfügung stehen. "Im Idealfall würde die Doppelbetreuung zu gleichen Teilen erfolgen, sodass jeweils die Hälfte der Arbeit in Mainz und Dijon erfolgt. Es können aber auch kürzere Aufenthalte an der Partneruniversität finanziert werden", so Jolie. Die Deutsch-Französische Hochschule vergibt hierfür Teilstipendien und finanziert darüber hinaus transnationale Workshops und Doktorandenkolloquien.

Drei Leitfragen kennzeichnen die inhaltliche Ausrichtung der Forschungsrichtung, die das interdisziplinäre Doktorandenkolleg verfolgt: Wie werden Diskurse über Identität in Deutschland und Frankreich geführt? Welche Rolle spielen benachbarte Länder und Kulturen bei der Konstitution nationaler, regionaler, europäischer bzw. individueller Identität? Welche Rolle spielen das kulturelle Gedächtnis und das Bewusstsein der Historizität der je eigenen Kultur und Gesellschaft? "Wir haben die Thematik bewusst sehr offen gehalten, um nicht nur über Ländergrenzen hinweg, sondern auch über Fächergrenzen hinaus zu gehen", erklärt Jolie, der eine Professur für Literatur der älteren Epochen am Deutschen Institut inne hat. Eine Differenzierung erfolgt in fünf Teilprojekten, die der Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft, Philosophie und der Sprachwissenschaft zugeordnet sind. Je nach Themenstellung sind Grundkenntnisse der jeweils anderen Sprache sinnvoll, aber nicht unabdingbar. Eine gemeinsame Promotion nach einem Cotutelle-Verfahren, das mit einem deutschen und zugleich französischen Doktorgrad abschließt, ist möglich, aber nicht notwendig. Das Deutsch-Französische Doktorandenkolleg Geistes- und Kulturwissenschaften Mainz-Dijon startet offiziell im Januar 2011.

Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Stephan Jolie
Literaturwissenschaft der älteren Epochen am Deutschen Institut
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
D-55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-23275
Fax +49 6131 39-23366
E-Mail: Fuchs-Jolie@uni-mainz.de oder dijon@uni-mainz.de

Weitere Informationen:

http://www.dijon.uni-mainz.de/355.php - (Deutsch-Französisches Doktorandenkolleg)




Berichte über Veranstaltungen

Komm zur Ruhr! - das 7. deutsch-französische Schülertreffen in Bochum I "Der Rhein trennt nicht, sondern er verbindet die Menschen miteinander" - Ministerpräsident Mappus hält Grundsatzrede beim Deutsch-Französischen Tag am 24.01.2011 in Fellbach I Die deutsch-französische Freundschaft in Baden-Württemberg: Potenzial, um das uns viele Länder beneiden - Gedanken von Ministerpräsident Stefan Mappus I Nancy - Kassel: Comenius Regio - Projekt zur interkulturellen praxisorientierten Lehrerbildung

 



Komm zur Ruhr! - das 7. deutsch-französische Schülertreffen in Bochum

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Das Projekt Straßenmusik bei der Präsentation auf dem Abschlussabend -
Quelle: Lutz Leithe, Stadt Bochum


"Wo ein rauhes Wort dich trägt,
weil dich hier kein Schaum erschlägt
wo man nicht dem Schein erliegt
weil man nur auf Sein was gibt.
Wo man gleich den Kern benennt
und das Kind beim Namen kennt
Von klarer offner Natur
Urverlässlich, sonnig stur
Leichter Schwur,
komm zur Ruhr"

So beginnt Herbert Grönemeyers Auftaktlied für das Programm der Kulturhauptstadt Ruhr.2010. Zu diesem Programm gehörte auch das 7. deutsch-französische Schülertreffen unserer Arbeitsgemeinschaft, das im September 2010 von der Hildegardis-Schule Bochum urverlässlich und in klarer offener Weise ausgerichtet wurde. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Prof. Dr. Annette Schavan, sowie der französische Botschafter in Deutschland, Bernard de Montferrand, hatten die Schirmherrschaft übernommen.

Rund 850 Gäste wurden von dem jung gebliebenen und doch altehrwürdigen Gymnasium, das 2010 sein 150-jähriges Bestehen feiern konnte, mit großer Gastfreundschaft empfangen. Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Deutschland, Frankreich (und sogar eine Gruppe aus Polen) reisten voller Begeisterung zur Ruhr. Besonders erfreulich war diesmal, dass es gelungen ist, 24 französische Schulen zur Teilnahme an der Projektwoche zu gewinnen, womit ein Rekord aufgestellt wurde, der hoffentlich zukunftweisend sein wird. Die Aufnahme der Gäste durch zahlreiche Familien, Kolleginnen und Kollegen oder auch in der Jugendherberge, im Kolpinghaus oder im Gästehaus der Ruhr-Universität ist außerordentlich gut gelungen.

Die Anreisenden waren nicht nur von der Attraktivität der Bochumer Ausgehmöglichkeiten, sondern vor allem von der überwältigenden Herzlichkeit der gastgebenden Familien begeistert. Hier ist auch das Foyer der Hildegardis-Schule zu erwähnen. Der Empfang dort tat den Schülerinnen und Schülern wirklich gut. Und zuletzt gilt es auch, an den wirklich schönen Lehrerabend zu denken, der die Kolleginnen und Kollegen in sympathischer Weise zusammenführte. Allen Helfern sei dafür besonders gedankt, natürlich in besonderer Weise Frau Daniela Wingenfeld, der unermüdlichen Organisatorin dieses Treffens!

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Das Projekt Straßenmusik - Quelle: Hildegardis-Schule

"Schnörkellos, ballverliebt, wetterfest und schlicht
geradeaus, warm, treu und laut
hier das Leben da der Mensch, dicht an dicht"

Wetterfest mussten wir Teilnehmer gar nicht sein. Der berüchtigte Bochumer Nieselregen verschonte uns, stattdessen strahlte die Sonne und ein herrlich blauer Himmel verwöhnte alle. So konnten die zahlreichen Projekte, die es nach draußen zog, unbeschwert das Ruhrgebiet erkunden. Dabei wurde eine große Vielfalt bilingualer Projekte erkennbar, die Exkursionen erforderlich machten: eine ökologische Betrachtung der Emscher, ein Besuch der Arena auf Schalke im Rahmen eines Fußballprojektes, ein Gang zur ehemaligen, von den Nazis betriebenen Folterstätte Zeche Gibraltar an der Ruhr, ein Kunstprojekt rund um die Halden oder großformatige Malerei zum Thema Industriekultur - wir Gäste mussten und durften das Ruhrgebiet wirklich jenseits des Klassenzimmers erlaufen, um es in seiner Vielfalt erfassen zu lernen.

Die Entdeckungen der Industrielandschaft gehörten dabei sicherlich zu den Höhepunkten. Manchmal ging es auch "dicht an dicht" zu, wie zum Beispiel in der Mensa der Ruhr-Universität, wohin allzu viele Hungrige nach der schwungvollen, aber für manche Schüler zu langen Eröffnungsveranstaltung im Audimax der Bochumer Alma mater strömten. Da war es doch erstaunlich, dass auch wir "Experten" immer wieder an kleinere interkulturelle Barrieren stoßen. Gehört die Vorspeise nun zu "einem Essen" oder nicht? Die französische Antwort darauf war klar. Einerlei, ein Sprung ins abendliche Bermudadreieck sorgte für Abhilfe. Die Projektteilnehmer haben Bochum dabei für ein paar Tage klanglich verändert, wie selbst die örtliche Presse WAZ verwundert festtellte. Plötzlich hörte man soviele französische Sätze in der Innenstadt.

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"Deutsch-französische Freundschaft" / Projekt Haldenkunst im Ruhrgebiet - Quelle: Hildegardis-Schule

"Leute geben
Leute seh'n.
Sie bewegen
sie versteh'n"

Treffender könnte die Arbeit in den Projekten gar nicht bewertet werden. Immerhin 47 wirklich bilinguale Projekte bot die Hildegardis-Schule mithilfe der Ruhr-Universität und einiger Kollegen der weiteren teilnehmenden Schulen (dieser Punkt ist durchaus noch ausbaufähig, es wäre schön, wenn zukünftig noch mehr anreisende Kollegen den Mut hätten, auch auswärts Projekte anzubieten) den Schülerinnen und Schülern an. Da wurde deutsch und französisch gesprochen, geschrieben, nachgedacht und auch gelacht.

Die Dokumentation der Projekte wurde teilweise am Abschiedsabend im RuhrCongress geliefert. Bilder, Fotos, Texte und die anregenden Darbietungen von Tanzprojekten zeugten von einer äußerst produktiven Woche. Aufgrund ihrer Anlage war es einigen Projekten aber nicht möglich, sofort ein präsentables Ergebnis vorzuzeigen. Auch daran war gedacht worden. Jeder konnte die erarbeiteten Materialien auf einem Stick sammeln und den Organisatoren zwecks Sammlung und Bündelung zusenden. Im Frühjahr werden alle Teilnehmer ein Projektbuch inklusive zweier DVDs mit allen Ergebnissen in Händen halten.

Komm zur Ruhr!

Wir waren diesem Aufruf gefolgt und haben eine fantastische Woche erlebt. Nicht nur erlebt, sondern auch selbst gestaltet. Dabei wurden deutsche und französische Freundschaften gepflegt und neu geknüpft. Wir alle haben das Ruhrgebiet entdeckt, zum ersten Mal oder erneut, und Horizonte erweitert. Möge sich bald wieder eine ausrichtende Schule finden, denn solch eine Woche mit den Schülerinnen und Schülern erleben zu dürfen, tröstet über all die aufwendige Arbeit hinweg. In diesem Sinn: Glück auf!

Robert PREKEL, (rprekel@gmx.net),
Romain-Rolland-Gymnasium / Berlin

 



"Der Rhein trennt nicht, sondern er verbindet die Menschen miteinander" - Ministerpräsident Mappus hält Grundsatzrede beim Deutsch-Französischen Tag in Fellbach

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V.l.n.r.: Prof. Dr. Frank Baasner, Direktor des Deutsch-Französischen Instituts, Stefan Mappus, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Bevollmächtigter für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland, Christoph Palm MdL, Oberbürgermeister der Stadt Fellbach und Vorsitzender der Dr. Karl Eisele und Elisabeth Eisele Stiftung, Michel Charbonnier, Generalkonsul Frankreichs in Baden-Württemberg
Quelle: Deutsch-Französische Institut


Wie schon im letzten Jahr haben das Institut Français Stuttgart und das Deutsch-Französische Institut (dfi) am 24.01.2011 gemeinsam einen Deutsch-Französischen Tag für Französischlehrer veranstaltet. Thema in diesem Jahr waren Migration und Integration in Deutschland und Frankreich.

Dabei hielt Stefan Mappus, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, seine erste Rede in seiner neuen Funktion als Bevollmächtigter für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland und anlässlich des 48. Jahrestages des Elysée-Vertrages im Rathaus in Fellbach.

Was es mit der Funktion des Bevollmächtigten für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland auf sich hat, erklärte Prof. Dr. Frank Baasner, Direktor des Deutsch-Französischen Instituts, in seiner Eröffnungsansprache: Diese Aufgabe rotiert zwischen den 16 Ministerpräsidenten der Bundesländer. Alle vier Jahre kommt ein anderer dran. In den vergangenen vier Jahren war es der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit. Das Amt ist geschaffen worden, damit auch die Bundesländer in die deutsch-französischen Beziehungen eingebunden sind, denn Bildung, Wissenschaft und Kultur sind schließlich Ländersache. Der Saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) habe es einst amüsant gefunden, als Mitglied der rot-grünen Bundesregierung an Gipfeltreffen teilzunehmen. Denn der Kulturbevollmächtigte hat den Rang eines Bundesministers.

"Der Rhein trennt nicht, sondern er verbindet die Menschen miteinander", mit dem Ergebnis, "dass die deutsch-französische Freundschaft gerade in Baden-Württemberg längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist," sagte Ministerpräsident Mappus zu Beginn seiner Ansprache.

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Paul Palmen, Vorsitzender der AG Franz-Biling, und Schriftsteller Wilfried N'Sondé (rechts) im Gespräch.
Quelle: Deutsch-Französisches Institut

Was das heißt, in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein, konnte der Ministerpräsident mit zahlreichen Beispielen untermauern: 30 Prozent der Schüler in Baden-Württemberg lernen Französisch, weit mehr als anderswo, die baden-württembergischen Hochschulen haben mehr als 300 Partnerschaften begründet, die Austausch und Zusammenarbeit möglich machen, die Deutsch-Französische Hochschule, in den 90er-Jahren von Ministerpräsident Erwin Teufel auf den Weg gebracht, ist mit 12 wichtigen Standorten im Land vertreten. Dazu kommen 435 Städte, die partnerschaftlich verbunden sind, 16 Gymnasien, die eine deutsch-französische Hochschulreife anbieten und 130 deutsch-französische Kindertagesstätten. Das bedeutet in der Summe, so Mappus weiter, dass "die schulische Zusammenarbeit zwischen dem Elsass und Baden-Württemberg ähnlich eng [ist] als mit unserem östlichen Nachbarn Bayern".

Ausdrücklich dankte der Ministerpräsident den Französischlehrern im Land. Durch ihren Einsatz konnte vieles von dem erreicht werden, "was Charles de Gaulle und Konrad Adenauer erträumt haben, als sie vor 48 Jahren den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag unterzeichnet haben". Die Sprache des Partners ist für Mappus "der Dreh- und Angelpunkt unserer Freundschaft". Er schloss mit der Formulierung: "Die Freundschaft ist für uns, für Frankreich und alle Völker Europas ein Segen, den wir uns immer wieder bewusst machen müssen. Sie ist ein seltener Glücksfall der Geschichte. Ich werde alles tun, sie zu pflegen und ihr eine gute Zukunft zu sichern".

Auch Michel Charbonnier, Generalkonsul Frankreichs in Baden-Württemberg, wies darauf hin, dass sich die deutsch-französische Freundschaft 48 Jahre nach dem Abschluss des Elysee-Vertrages etabliert habe und gereift sei. "Die Zeit der Romantik und der großen Symbole ist vorbei" so zitierte er Laurent Wauquiez, den derzeitigen Europaminister Frankreichs. Doch seien Deutschland und Frankreich stets in der Lage, sich zu verständigen und Kompromisse zu finden, was nicht selbstverständlich sei.

Christoph Palm MdL, Oberbürgermeister der Stadt Fellbach und Vorsitzender der Dr. Karl Eisele und Elisabeth Eisele Stiftung, unterstrich in seinem Grußwort, dass die Beziehungen zwischen beiden Ländern vor allem von deren Bürgern gelebt werden müssten. "Der Michel muss die Marianne heiraten, dann geht es Europa gut" zitierte Dr. Peter Theiner, Bereichsleiter Völkerverständigung Westeuropa, Amerika, Türkei, Japan, Indien bei der Robert Bosch Stiftung aus einem Brief Robert Bosch d.Ä. Dies zeige, dass der Gedanke eines deutsch-französischen Zusammengehens auch in Zeiten gespannter bilateraler Beziehungen lebendig gewesen sei.

Die Repräsentanten beider Stiftungen betonten in ihren Grußworten die Wichtigkeit des bilingualen Unterrichts an deutschen und französischen Gymnasien und die Notwendigkeit, diesen zu unterstützen. Deswegen haben sie die Ausarbeitung der Materialsammlung zum Thema "Migration und Integration in Deutschland und Frankreich" (s.o.) durch das dfi und die Arbeitsgemeinschaft der Gymnasien mit zweisprachig deutsch-französischem Zug in Deutschland (AG Franz-Biling) gefördert. Diese Sammlung wurde anlässlich der Veranstaltung vorgestellt.

"Die bilingualen Gymnasien brauchen unsere Unterstützung. Sie sind wichtige Botschafter für die französische Sprache in Deutschland. Daher haben wir seit einigen Jahren gemeinsam mit den Lehrern spezielle Unterrichtsmaterialien für diese besonders motivierten Klassen entwickelt" erklärte Prof. Dr. Frank Baasner, Direktor des dfi, die Leistung des Instituts. "Die deutsch-französische Zusammenarbeit lebt heute davon," so Baasner weiter, "dass wir gemeinsam an den Themen arbeiten, die unsere Gesellschaften umtreiben. Dies gilt im schulischen Bereich, aber auch in der beruflichen Bildung, in der Weiterbildung. Integrationsfragen sind solch ein Thema, das alle Menschen angeht und das Engagement aller erfordert." Paul Palmen, Vorsitzender der AG Franz-Biling, sprach in seinem Grußwort seinen Dank an das dfi für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes zur "Migration und Integration in Deutschland und Frankreich" aus und zugleich die Hoffnung, dass ähnliche Vorhaben folgen würden.

In einem Fachvortrag zum Thema "Migration und Integration in Deutschland und Frankreich" erläuterte Wolfgang Neumann, ehemaliger Mitarbeiter des dfi, Parallelen und Unterschiede in der Integration von Immigranten in beiden Ländern. Der Anteil von Mitbürgern mit Migrationshintergrund liege in Deutschland bei ca. 16 Millionen Menschen, in Frankreich bei ca. 14 Millionen, der Anteil an der Gesamtbevölkerung in beiden Ländern also bei ungefähr 20%. Von diesen Menschen mit Migrationshintergrund seien in Deutschland acht Millionen eingebürgert, in Frankreich fünf Millionen. Erhebliche Gegensätze bestünden bei der Vergabe der Staatsbürgerschaft und den Anstrengungen zur Integration dieser Mitbürger. Im Gegensatz zu den Eindrücken, die Ausschreitungen in sozialen Brennpunktvierteln vermittelten, unternehme Frankreich enorme Anstrengungen zur Entschärfung bzw. Verbesserung der Situation in diesen Stadtteilen. Doch sei "der Fortschritt eben leider manchmal eine Schnecke" so Neumann zum Erfolg dieser Bemühungen.

"Migration sollte nicht ein Problem sein, sondern eine Chance" sagte Christa Weck, Leiterin der Redaktion Französisch des Klett Verlags in Stuttgart, in ihrem Grußwort. Als Beispiel hierfür nannte sie den aus dem Kongo stammenden Schriftsteller Wilfried N'Sondé, der zum Abschluss der Veranstaltung aus seinem Buch "Septembre d'or" las. Dieses ist vor kurzem im Klett-Verlag erschienen und wurde bei der Veranstaltung kostenlos verteilt. Von der Möglichkeit, sich ein Exemplar signieren zu lassen, machten zahlreiche Teilnehmer Gebrauch.

Martin Villinger, (villinger@dfi.de), Leiter der Frankreich-Bibliothek, Deutsch-Französisches Institut Ludwigsburg



Die deutsch-französische Freundschaft in Baden-Württemberg: Potenzial, um das uns viele Länder beneiden

Gedanken, die Ministerpräsident Stefan Mappus als Bevollmächtigter für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland anläßlich des Deutsch-Französischen Tages in Fellbach geäußert hat.

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Stefan Mappus, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, bei seiner ersten Rede in seiner neuen Funktion als Bevollmächtigter für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland
Quelle: Deutsch-Französische Institut

Das Engagement für die Pflege der Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich hat in Baden-Württemberg eine lange und gute Tradition. Das Land verfügt über die längste gemeinsame Grenze mit Frankreich. Kein anderes Bundesland liegt so nah an Frankreich. Es hat Jahrhunderte gedauert, bis wir begriffen haben, dass uns der Rhein nicht trennt, sondern verbindet - und uns neue Chancen eröffnet. Umso schöner ist es, die Früchte zu betrachten, welche die deutsch-französische Freundschaft in den letzten Jahrzehnten insbesondere im Bereich der Kultur bei uns hervorgebracht hat. In Baden-Württemberg gibt es über 100 deutsch-französische Kindergärten, fast 500 Grundschulen mit französisch als erster Fremdsprache und über 300 bilaterale Hochschulkooperationen. Die Quote der Französischschüler ist 10 Prozent höher als im Bundesschnitt. An den Schulen und Hochschulen in Baden-Württemberg ist die Beschäftigung und Zusammenarbeit mit Frankreich lebendige Normalität. Die Freundschaft zu Frankreich ist in der Gesellschaft verwurzelt und wird bei vielen kulturellen Veranstaltungen mit Begeisterung gefeiert. Fast jede zweite Gemeinde in Baden-Württemberg hat einen Partner in Frankreich.

Diese Erfahrungen bringe ich in mein neues Amt mit und verstehe sie als Verpflichtung, Ehre und Ansporn zugleich. Unter den 16 Bundesländern besteht der klare Konsens, die kulturelle Zusammenarbeit mit Frankreich weiterzuentwickeln. Wir in Baden-Württemberg unterhalten vielfältige, enge und wirkungsvolle Beziehungen in Bildung, Wissenschaft und Kultur. Unser Land übernimmt damit eine Vorreiterrolle als Ideen- und Impulsgeber. Damit haben wir die besten Voraussetzungen dafür, alle Bundesländer für eine engere und noch bessere Zusammenarbeit zu begeistern . Und dafür werde ich mich mit ganzer Kraft einsetzen.

Die Kultur ist ein Grundpfeiler der deutsch-französischen Zusammenarbeit: Sie verwandelt die Interessengemeinschaft in Freundschaft. Die kulturellen Beziehungen mit Frankreich sind aber auch aus einem weiteren Grund bedeutend: Bildung, Innovation und Kreativität sind unsere wichtigsten Ressourcen. Das gilt für Deutschland und Frankreich ebenso wie für alle anderen Länder Europas. Dabei geht es um einen großen Einsatz. Zwei Beispiele verdeutlichen das: Deutsch und Französisch sind die beiden größten Muttersprachen der EU; in Frankreich lernen 1 Million Schüler deutsch, in Deutschland 1,3 Millionen Schüler französisch.

Die gelebte, deutsch-französische Zusammenarbeit ist kreativ und von einer inhaltlichen Auseinandersetzung auf professionellem Niveau geprägt. Sie kann greifbare Erfolge vorweisen, die wir weiter vertiefen wollen. Die kulturellen Ziele der Agenda 2020 belegen, welche Dynamik auch künftig im Bereich der Kultur steckt.

Die langjährigen, gemeinsamen Erfahrungen, die in der kulturellen Zusammenarbeit entstanden sind, haben ein tiefes Verständnis für den Partner reifen lassen. Eingeführte, öffentliche wie private Institutionen und Strukturen, die etwa über Städtpartnerschaften, Vereine oder Kulturveranstaltungen gut in der Gesellschaft verwurzelt sind, bieten der Zusammenarbeit nachhaltige Foren, aber auch verlässliche Beratung - durch engagierte Französischlehrerinnen und -lehrer ebenso wie durch die Experten der deutsch-französischen Forschungseinrichtungen. Diese Rahmenbedingungen begünstigen auf beiden Seiten ein hohes Interesse am jeweiligen Nachbarn. Dieses gegenseitige Interesse gibt uns wieder neue Impulse für die Zusammenarbeit.

Die deutsch-französische Freundschaft birgt ein Potenzial in sich, um das uns viele Länder beneiden. Hier müssen wir ansetzen, Brücken bauen und das vorhandene Potenzial gezielt fördern und ausbauen. Dabei sind die Auseinandersetzung mit dem Partnerland und der Wille, vom Partner zu lernen, nur erste Schritte. Als Ideengeber und Vordenker können wir gemeinsam neue Konzepte entwickeln, welche die deutsch-französischen Erfahrungen kombinieren und auf dieser Grundlage neue Wege gehen. Solche Lösungen werden auf internationaler Ebene als willkommene Alternative zu vorherrschenden Strömungen Gehör finden. Wenn wir unsere europäischen Partner einbinden, gelingt auch die Umsetzung. Dafür möchte ich mit meiner Arbeit als deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter einen wichtigen Beitrag leisten.

 


Nancy - Kassel: Comenius Regio - Projekt zur interkulturellen praxisorientierten Lehrerbildung


Gemeinsame Aus- und Fortbildung von deutschen und französischen Lehrkräften für den Fremdsprachen- und bilingualen Sachfachunterricht.

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Die deutsch-französische Comenius Regio - Projektgruppe im Georg-Christiph-Lichtenberg Gymnasium zusammen mit Schulleiter OStD. Dörr (hinten links)
Quelle: Lichtenberg-Gymasium Kassel

Das Projekt ist auf deutscher Seite am Staatlichen Schulamt der Stadt und des Landkreises Kassel verortet sowie am Zentrum für Lehrerbildung der Universität Kassel (ZLB) mit den beteiligten Fachbereichen Sprach - Literatur - und Gesellschaftswissenschaften, an der Georg-Christoph-Lichtenbergschule und am Studienseminar für Gymnasien in Kassel. Projekpartner auf französischer Seite sind das mittlerweile in die Universität Nancy integrierte Studienseminar, die Stadt Nancy, das Lycée général et technologique Ernest Bichat in Lunéville sowie das Medien - und Fortbildungszentrum Centre Régional de Documentation Pédagogique in Nancy.

Ziel des Projektes ist es, ein exemplarisches Konzept für die Aus- und Fortbildung von Lehrern (mit den Fächern Französisch und Gesellschaftswissenschaften) zu entwickeln, das Theorie und Praxis miteinander verbindet und durchgängig auf den zukünftigen Beruf ausgerichtet ist.

Durch Synergieeffekte mit einer französischen Ausbildungsstätte (der Universität Henri Poincaré in Nancy) sollen "exemplarisch und auch auf Dauer angelegte Aus- und Fortbildungsmodule in der Lorraine und in Nordhessen vorrangig für Deutsch- und Französischlehrer/innen und Lehrkräfte, die die jeweilige Fremdsprache in einem Sachfach einsetzen, entwickelt werden. Dabei soll die Kooperation zwischen Hochschule und Schule mit direktem Bezug der universitären Lehrerausbildung wie der Lehrerfortbildung zur beruflichen Praxis" (s. Projektantrag, S. 2) eine zentrale Ausbildungsgrundlage darstellen.

Kasseler Studenten sollen also einen Teil ihrer modularen Ausbildung und nordhessische Lehrkräfte Fortbildungen in Nancy absolvieren können. Umgekehrt sollen französische Studenten und Lehrkräfte in Kassel aus- bzw. fortgebildet werden. Dieses internationale Regionalkonzept zur Lehrerbildung wurde aus einer langjährigen Partnerschaft (seit 1998) zwischen den Studienseminaren in Kassel und Nancy entwickelt.

Vor dem Hintergrund der jeweiligen Aus- und Fortbildungssituation der Lehrkräfte in Nordhessen (mindestens siebenjährige Ausbildung für das gymnasiale Lehramt in Universität und Studienseminar in zwei Fächern mit hohen fachdidaktischen und allgemeinpädagogischen Anteilen) und der Lorraine (Fünfjährige Gesamtausbildung in einem Fach mit geringen fachdidaktischen und allgemeinpädagogischen Inhalten) sollen Netzwerke von deutschen und französischen Lehrkräften gebildet werden, die Synergieeffekte durch die Verknüpfung der jeweiligen Phasen der Lehrerbildung in Kassel und Nancy nutzen. Damit kann das Aus- und Fortbildungsangebot für Studierende und Lehrkräfte in beiden Regionen vertieft und erweitert werden.

Durch kooperative Arbeitsstrukturen soll die interkulturelle und sprachliche Kompetenz verbessert, die Aus- und Fortbildung unter anderem praxisorientierter gestaltet werden. Schließlich soll die Netzwerkstruktur auch die Organisation von Schüleraustauschprogrammen und Schülerberufspraktika durch gemeinsame Erarbeitung von Unterrichtssequenzen erleichtern.

Erste deutsch-französische Projekttagung

In der ersten gemeinsamen Arbeitsphase aller deutschen und französischen Beteiligten mit weiteren am Projekt interessierten Kolleginnen und Lehrkräften im Vorbereitungsdienst hat im November 2010 in Kassel eine Bestandsaufnahme der Lehrerbildung vor Ort stattgefunden.

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Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion von li. nach re.: Dirk Philipp (OstR.), Ausbildungsbeauftragter für Französisch am Studienseminar für Gymnasien, OStD. Dörr, Prof. Dr. Oelkers, Prof. Dr. Hüser, Direktor Kraus
Quelle: Lichtenberg-Gymasium Kassel

Dabei erläuterte Herr Prof. Dr. Wollring die Arbeit des Zentrums für Lehrerbildung und die Gesamtstruktur der Lehrerbildung in Kassel. Frau Prof. Dr. Pflüger (Fachdidaktik Geschichte) berichtete über ihr exemplarisches Kooperationsprojekt "Bilinguales Lernen" mit der Universität in Mulhouse (Alsace), der Partnerstadt von Kassel.

Die Bestandsaufnahme zur Lehrerbildung wurde mit einer zentralen öffentlichen Veranstaltung im historischen Saal der Universität und einem Gastvortrag von Herrn Prof. Dr. Oelkers aus Zürich abgeschlossen. In einer anschließenden Podiumsdiskussion an der auch der Leiter eines Studienseminars, der Ausbilder für Französisch am Studienseminar für Gymnasien in Kassel sowie Herr Prof. Dr. Hüser als zuständiger Fachwissenschaftler für die landeswissenschaftliche Ausbildung der Französisch Studierenden teilnahmen, wurden die verschiedenen Sichtweisen verglichen und zusammengefasst.

In der Diskussion wurde in mehreren Beiträgen die besondere Relevanz der zweiten Phase der Lehrerausbildung für die Vorbereitung auf die unterrichtliche Praxis hervorgehoben, während Herr Oelkers die Abstimmung über die Verantwortlichkeit hinsichtlich der Ausbildungsqualität in drei Lehrerbildungsphasen (universitäre Ausbildung, Ausbildung der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, Fortbildung) für unabdingbar, aber für schwer zu überprüfen hält und sich deshalb für eine einphasige Ausbildung, zumindest aber für eine gut abgestimmte Kooperation zwischen den Phasen ausspricht.

Die französischen Projektpartner konnten sich im Folgenden ein Bild von der Ausbildung der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst am "Arbeitsplatz Schule" machen. Herr Dörr als Schulleiter des Georg-Christoph-Lichtenberg-Gymnasiums in Kassel führte die Rolle der Schule als Ausbildungsort aus und eine Lehrerin im Vorbereitungsdienst erläuterte durch eine beeindruckende unterrichtspraktische Einführung mit entsprechendem theoretischem Hintergrund ihre Arbeit für das Modul "Schule mitgestalten und entwickeln".

Dieses erste Projekttreffen wurde mit einer ausführlichen Evaluation abgeschlossen. Diese wird im Sinne des Projektziels von allen Beteiligten als zentrale Ausgangsbasis für die folgenden sieben weiteren Arbeitstagungen und die beiden dreiwöchigen Erprobungsphasen der zu erarbeitenden Aus- und Fortbildungsstrukturen in Nancy und Kassel angesehen.

Als großer Erfolg wurde die gelungene Zusammenarbeit der deutschen und französischen Projektgruppe mit allen Beteiligten gewertet, vor allem die schulformübergreifende Zusammenarbeit mit den beiden Studienseminaren und die Kooperation mit dem Zentrum für Lehrerbildung der Universität sowie mit der Lichtenbergschule als exemplarische Einrichtung für die gymnasiale Lehrerausbildung.

Die neue modularisierte Lehrerbildung in der zweiten Phase der Ausbildung für die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst am Studienseminar wurde durch die Vorstellung des Strukturmodells mit Fach- und allgemeinpädagogischen Modulen deutlich, die die Leiter der Studienseminare mit den Fachleitern für die Fächer Französisch und Deutsch vornahmen.


Perspektiven:

Auf der nun vorhandenen Basis sollte das angestrebte Ziel erreicht werden können, die zu entwickelnden Aus- und Fortbildungsstrukturen durch exkursionsdidaktische Angebote zu ergänzen und unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit dauerhaft in der Lorraine und in Kassel zu etablieren.

Hierzu würde sich eine kontinuierliche und enge Zusammenarbeit zwischen Schulamt, dem Amt für Lehrerbildung in Hessen (Studienseminare) und dem Zentrum für Lehrerbildung der Universität Kassel mit der Einrichtung eines "Deutsch-Französischen Forums" anbieten und dies gerade vor dem Hintergrund des neuen Schwerpunktthemas des ZLB: "Lehrerbildungsregion in Nordhessen" mit der Orientierung an einer phasenübergreifenden Lehrerbildung und dem Ziel, auch "Formen externer Unterstützung für Kooperation.. wie Fort- und Weiterbildung zu erschließen"(Jahresbericht 2009, ZLB).

Durch das Einbeziehen zivilgesellschaftlicher Organisationen oder weiterer kultureller Einrichtungen in Kassel könnten darüber hinaus Potentiale durch Synergieeffekte gebündelt, von allen Beteiligten genutzt und vor allem den Schulen letztendlich zugute kommen mit Lehrkräften, die Strukturen für kontinuierliche Fortbildung vorfinden.

Weitere Informationen zu diesem Projekt können Sie dem Flyer Lehrerbildung gemeinsam gestalten: Nordhessen - Lorraine; Eine COMENIUS-Regio-Partnerschaft entnehmen.

Paul Leuck, (p.leuck@gmx.de), Studiendirektor, Fachleiter für Französisch am Studienseminar für Gymnasien bis 2009, seit 2008 Lehrbeauftragter an der Universität Kassel für bilingualen Unterricht, Initiator und Mitarbeiter der Comenius Regio-Projektgruppe

 


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Hier finden Sie in Form einer kommentierten Bibliographie Hinweise auf unterrichtsgeeignete Lehr- und Lernmittel für den bilingualen Sachfachunterricht in der Zielsprache Französisch.