Museum Laupheim: innovativ konzipiert, national bedeutend - Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Das Museum wird Jüdinnen und Juden nicht nur als Objekte von Unterdrückung, als Opfer von Hass und Verleumdung oder als Verfolgte zeigen. Sie sind dort vielmehr Akteure, Mitgestalter des politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Die Ausstellung blickt aber auch auf die Zeit nach 1945, als Verdrängung und Verleugnung über Jahrzehnte den Umgang in Laupheim mit der Zerstörung jüdischen Lebens vor Ort prägten. Und es waren wieder Beziehungsgeschichten, die seit den 1980er Jahren neue Verbindungen und eine Erinnerungskultur entstehen ließen.
Das Museum soll über die Mauern des Schlosses hinaus wirken. Im Frühjahr 2022 startet das Museumslabor: In der Laupheimer Innenstadt will das Projektteam nicht nur das Ausstellungsvorhaben vorstellen, sondern vor allem mit Menschen verschiedener Communities ins Gespräch kommen, deren Perspektiven und Erfahrungen in die Arbeit mit einfließen lassen. Mittelfristig sollen im Museumslabor eigene Präsentationen, Veranstaltungen und Ausstellungen entstehen.
Gemeinsam mit dem Berliner Büro „Chezweitz – museale und urbane Szenografie“ entwickelt das Haus der Geschichte in den kommenden Monaten die Gestaltung der Ausstellung. Geschäftsführer Detlef Weitz: „Die Szenografie erzählt die Geschichte von Christen und Juden in Laupheim auf neue, lebendige und aktive Art und Weise. Es geht um Dialog und Austausch, das eigene Forschen und Erleben der Besucher*innen und das Weiterschreiben einer komplexen Beziehungsgeschichte durch die Jahrhunderte.“
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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