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Papierherstellung im deutschen Südwesten

Unsere heutige Form der Kommunikation erfährt durch die Digitalisierung und die neu¬en Medien eine tiefgreifende Veränderung. In der Folge scheint das bis vor weni-gen Jahren noch wichtigste Medium allmählich dem Untergang geweiht: das Papier.

Vor über 600 Jahren löste das Papier eine ähnliche mediale Revolution aus, wie wir sie heute erfahren. Billiger als der bis dahin traditionelle Beschreibstoff Pergament und massenhaft herstellbar, ermöglichte das Papier eine enorme Zunahme der Schriftlichkeit. Mit dem Buchdruck, der kaufmännischen Buchführung, den Verwal­tungsakten und privaten Schreiben eröffnete es neue Wege der Wissensspeicherung und des Informationsflusses.
Papier war von Beginn der europäischen Papierherstellung an ein Recyclingprodukt. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es aus Lumpen gewonnen. Man kann Papier jedoch aus fast allen pflanzlichen Fasern herstellen. Diese Vielfalt an mögli­chen Rohstoffen führte über verschiedene Experimente im 18. und 19. Jahrhundert zu unserem heutigen Papier aus Holz und Zellulose. 

Die Ausstellung entführt in die Welt des alten Papiermacherhandwerks. Vom Rohstoff über das Schöpfen bis hin zum Leimen zeigt sie, wie Papier hergestellt wird. Heraus­ragende Exponate werfen Schlaglichter auf die Geschichte der Papiererzeugung in Südwestdeutschland und beleuchten die Bedeutung von Papier als Beschreibstoff und Handelsware von den Anfängen bis heute.

Die Präsentation wird vom 23. Oktober 2019 bis zum 21. Februar 2020 im Haupt­staats­archiv Stuttgart zu sehen sein. Öffentliche Führungen finden jeweils mittwochs um 11.30 Uhr sowie für Gruppen nach Voranmeldung statt.


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Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de

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