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Brennhaare Lehrerblatt

Lehrerblatt zur: Untersuchung der Brennhaare einer Brennnessel

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Material und Methoden:

Mittelalte Brennnesseln möglichst luftig transportieren.

Protokoll:

Bei der Zeichnung zuerst die Gesamtgröße des Haares festlegen und dann von groß nach klein im Verhältnis zeichnen.

Die Zeichnung der Brennhaarspitze sollte groß genug sein, um die an dieser Stelle verringerte Dicke der Zellwand deutlich genug einzeichnen zu können.

Auswertung:

Bei genauer Betrachtung der intakten und der abgebrochenen Brennhaarspitze müssten die Schüler die "Sollbruchstelle" unterhalb des Köpfchens erkennen. Hier ist die Zellwand deutlich dünner. Man kann auch erkennen, dass die schräg abgebrochene Brennhaarspitze die Form einer Kanülenspitze hat. Mit dieser Form kann die Haut besonders leicht durchbohrt werden.

Zusatzinformation:

Die Zellwand der Bruchstelle ist durch Einlagerung von Silikat (Verkieselung) spröde, und bricht hier besonders leicht. Die übrige Zellwand des Haares ist durch Einlagerung von Kalk (weißliche Farbe!) starr, sodass bei Druck auf das abgebrochene Haar dieses leichter in die Haut dringt und der Zellinhalt injiziert wird.

Als Wirkstoffe der Brennhaare wurden Ameisensäure, der Nervenwirkstoff Acetylcholin und der Entzündungsstoff Histamin nachgewiesen.

  • Ameisensäure brennt, weil sie eine Säure ist.
  • Acetylcholin ist der natürliche Synapsentransmitter der Schmerzrezeptoren. So werden auf direktem Wege Nervenimpulse der Schmerzbahnen erzeugt.
  • Histamin ist für die weißen Entzündungsbläschen verantwortlich die sich oft nach einer Brennnesselverletzung bilden. Histamin erhöht die Durchblutung durch Erweiterung der lokalen Blutkapillaren (à Hautrötung) und erweitert die Zellzwischenräume so, dass Wasser eindringen kann (à weiße Bläschen), diese wiederum führen zu Folgebeschwerden wie Juckreiz.

Zusatzaufgabe:

Das Zellplasma strömt und rotiert meist bis in das Köpfchen hinein.

Weitere Härchen und Infos dazu im Straßburger oder bei Nultsch/Grahle: "Mikroskopisch-Botanisches Praktikum".

Zeichnungen:

Brennhaar (eine große Zelle basal mit Stützzellen)
Brennnesselblatt
intaktes Köpfchen eines Brennhaares
abgebrochene kanülenförmige Spitze eines Brennhaares

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