Römischer Lifestyle am oberen Neckar - antike Spuren in Rottweil


Zeittafel

Hintergrundinformationen

 73/74 n. Chr.

Bau einer strategisch wichtigen Fernstraße von Straßburg durch den Schwarzwald bis in die Provinz Rätien.

Errichtung eines Kastells auf dem Gebiet des heutigen Rottweil, um den Durchgang zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb und den sich dort befindenden Straßenknotenpunkt zu sichern.

75 - 100 n.Chr.

Entstehung eines Lagervicus mit zunehmend städtischen Strukturen
Im Stadtzentrum entsteht ein Forum mit Basilika und ein Tempelbezirk. Hierzu gehört auch ein Theater, das wie die Tempel im Zentrum dem offiziellen Staatskult diente. Daneben gab es aber auch gallorömische Umgangstempel der keltisch geprägten Einwohner. So kann man durchaus von einer gewissen religiösen Vielfalt sprechen.

In einem Nachfolgekastell hält sich zeitweise die XI. Legion mit 4000 Mann auf und auch die Siedlung mit etwa 3000 Einwohnern entwickelt sich bald zum Verwaltungsmittelpunkt für die Region.

Überreste des Kastellbades auf dem Nikolausfeld

B 15 Überreste des Kastellbades auf dem Nikolausfeld
© LMZ 849668

ca. 90 n. Chr.

Verleihung des Status eines Municipium
In diesem Zusammenhang steht wohl auch die Verleihung des Namens Arae Flaviae (Altäre der Flavier), der auf ein zentrales Heiligtum des Kaiserkults in der Stadt hinweist.

Schreibtäfelchen aus dem Jahr 186 n. Chr.

B 9 Schreibtäfelchen aus dem Jahr 186 n. Chr., auf denen der Titel Municipium für Arae Flaviae nachgewiesen werden kann.
© Dominikanermuseum Rottweil

101 n. Chr.

Auflösung des Kastells, da die Stadt wegen der Vorverlegung des Limes an strategischer Bedeutung verlor.

100 n Chr. - 230 n. Chr.

Lange Friedenszeit, während der viele große Villen mit aufwändigen Mosaiken entstanden.

ab 230. n Chr.

Durch Germaneneinfälle langsamer Niedergang und teilweise Auflösung der Römerstadt.

Für ausführliche Informationen siehe D 1

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -