Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939 "Ich habe den Krieg verhindern wollen"

Materialien und Medien

Methode

Lernorterkundung

Eine größere Gruppe kann sich eigentlich nur im Raum 2 aufhalten, in welchem das überdimensionale Bild vom zerstörten Bürgerbräukeller dominiert. Deshalb bietet es sich an, mit diesem Bild in das Thema einzusteigen und von der Ausgangsfrage „Wie konnte solch ein Anschlag durchgeführt werden?“ zur Arbeit mit Kleingruppen überzugehen. Mit Hilfe von 6 Arbeitsblättern verteilen sich die Schüler nun in die einzelnen Räume bzw. zu den Tafeln, wobei je nach Klassenstärke auch mehr als 6 Gruppen gebildet werden sollten. Die AB sind so gehalten, dass sie in Untergruppen gegliedert werden können.


Behandlung des Themas in der Schule

Unter www.georg-elser-arbeitskreis.de findet sich umfangreiches Material über das Attentat von Georg Elser im Internet. Sein Lebenslauf, seine Motive, die Verhörprotokolle, die Haftzeit und seine Ermordung werden geschildert und mit Dokumenten belegt, Aussagen von Augenzeugen und „Mitverdächtigen“ vorgelegt. Bildmaterial veranschaulicht das Geschehen. Diese Materialien kann man herunterladen (als Offline-Recherche) oder die Schüler und Schülerinnen mit der Recherche direkt im Internet beauftragen.

Auch auf diesem Wege lassen sich die o. g. AB 1 - 6 bearbeiten und ausfüllen. Weil dabei aber der direkte Bezug zu den Ausstellungsstücken und der sehr eindrücklich gestalteten Gedenkstätte fehlt, empfehlen wir bei der Behandlung im Klassenzimmer ein anderes Vorgehen.

Hier bietet sich ein personalisierter und handlungsorientierter Ansatz an, der jedoch mehr Zeit für Elser und sein Attentat erfordert. Elser könnte dann beispielhaft für die deutschen Widerstandskämpfer stehen.
Zum hier vorgestellten multiperspektivischen Ansatz wurden für verschiedene reale historische Personen Aufgabenkarten ( AB 7 ) entwickelt. Diese gehen vom Attentat aus und beleuchten die Arbeit der Ermittler. Sie verweisen auf Aussagen von Personen, mit denen Elser engen Kontakt hatte und die als Zeugen (bzw. mögliche Mitwisser) verhört wurden. Dieses Material sollen die Schüler und Schülerinnen aus der Perspektive der verschiedenen historischen Personen lesen, bearbeiten und auswerten. Neben dieser Betrachtung aus „offiziellem Blickwinkel“ soll auch die Sichtweise der Hinterbliebenen berücksichtigt werden und in einem Rückblick die Haftzeit Elsers thematisiert werden.

Je nach Leistungsniveau können die Schüler und Schülerinnen aus den genannten Quellen drei Plakate erstellen:
- zum Tathergang
- über den Menschen Georg Elser
- über den Umgang mit dem „Täter“ Georg Elser.

Etwas anspruchsvoller ist es, die Plakate
- aus Sicht der Verhörenden
- aus Sicht der Verhörten
- im Rückblick (also aus dem Jahr 1945 und später)
zu gestalten.

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -