Sozialpädagogik

Das Portrait als Kunstform: Hier dürfen alle Kinder und Jugendliche je nach ihrer Fähigkeit mitwirken.

In der Ausstellung erklärten die Jugendlichen ihre Absicht und die Bedeutung ihrer Portraits. Die authentische unverfälschte Sprache der Kindern und die unverbogene Weltsicht - wird in den Bildern deutlich und zieht den Betrachter in den Bann. Sie freuen sich über die Wertschätzung der Erwachsenen, die die Bilder betrachten.

"ich-622-wir"

Regierungspräsident Wolfgang Reimer eröffnete am 7. März 2018 die Vernissage "ich-622-wir" der Hillerschule Steinheim am Albuch am Regierungspräsidium Stuttgart.

Ein besonderer Tag für die Hillerschule

Es ist Mittwoch, der 07. März 2018 - ein bis zum letzten Platz gefüllter Bus fährt am Morgen von Steinheim am Albuch nach Stuttgart ans Regierungspräsidium. Große und kleine Künstler der Hillerschule freuen sich auf den Regierungspräsidenten Wolfgang Reimer, der heute ihre Ausstellung im Regierungspräsidium in der Abteilung 7 Schule und Bildung, eröffnen wird.

Doch wie kam es zu diesem besonderen Anlass?

Die Steinheimerin, Frau Dagmar Geigle-Maier, Schulkunstbeauftragte am Regierungspräsidium Stuttgart, war am Sommerfest der Hillerschule (Juli 2017) als Laudatorin an der Ausstellung "ich-622-wir" beteiligt und war so sehr begeistert, dass sie dieses besondere Projekt unbedingt nach Stuttgart holen wollte.

Wie ist das Projekt entstanden und was macht es so einzigartig?

Kunst verbindet und lädt zum Miteinander ein.

Jeder von uns ist einzigartig. Unser Lächeln, unsere Gestik, Mimik, unser Gesicht... "Und es heißt nicht umsonst, die Augen sind der Spiegel unserer Seele"... - sie können, ohne dass wir es kommunizieren, allen spiegeln, wie es uns geht - ob wir traurig sind, gerade an etwas Lustiges gedacht haben oder etwas abscheulich finden.

Genau um diese Befindlichkeiten und Wahrnehmungen geht es auch in einer Gemeinschaft,
ja unserer Schulgemeinschaft...

Genau hier haben die Kunstlehrerinnen Frau Kühnhöfer und Frau Rieg, zusammen mit der Sozialarbeiterin, Frau Di Muro und allen Lehrerinnen und Lehrern der Hillerschule angesetzt: Mit dem Portrait-Projekt: "ich-622-wir".Die Grundidee war ein Projekt zu finden, in dem wirklich jeder unserer Hillerschülerinnen und -schüler dabei sein kann.
Durch das Portrait-Projekt sich selbst, aber auch die Mitschülerinnen und Mitschüler mit anderen Augen zu sehen, ja gewissermaßen auch zu entdecken.
Eine Aktion, bei der alle Hillerschülerinnen und Hillerschüler von Klasse 1 bis 10 vertreten sind und Gleichheit und zugleich Individualität gelebt werden können. Es soll ein Projekt sein, das die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler zum Ausdruck bringt.
Jeder Einzelne ist durch sein Gesicht unverkennbar. 622 Portraits wurden in ganz verschiedenen Techniken gefertigt und geben ein gemeinsames „Bild“ der Hillerschule ab. Die ausgewählten Portraits werden nun am Regierungspräsidium in Form einer Vernissage der Öffentlichkeit präsentiert.

Anna Schulster spielt zur Eröffnung

V.l.: Schulkunstbeauftragte Dagmar Geigle-Maier, Sozialarbeiterin Frau Di Muro, Gemeinderat Guido Rieberger, Mitte: Hausherr, Herr Regierungspräsident Wolfgang Reimer. Mitte, vorne: Schulleiterin Frau Straubmüller. Rechts: Die Kunstlehrerinnen Frau Rieg und Frau Kühnhöfer, Gemeinderat: Peter Keck. "Die Taucher" - wunderschöne Kunstwerke verzieren sogar die Raumdecke des RPS.

Farbentanz

So lief die Eröffnungsfeier ab ...

Zu Beginn erfreute die Schülerin Anna Schuster die Gäste mit einem musikalischen Beitrag von Richard Krentzlin.

 alle
links Wolfgang Reimer rechts: Schulleiterin Straubmüller.

Herr Regierungspräsident Wolfgang Reimer begrüßte die Rektorin der Hillerschule, Frau Straubmüller.

In seinem Grußwort würdigte er das Kunstprojekt und die ausgestellten Kunstwerke. Gleichzeitig bedauerte er, dass das Regierungspräsidium leider nicht genügend Platz für alle 622 Werke habe. Der Leitgedanke der Hillerschule "Miteinander, Füreinander, Voneinander“, würde spürbar gelebt werden.

  Regierungspräsident Reimer und Schulleiterin Straubmüller
Dagmar Geigle-Maier (am Pult) und die kleinen Künstler der Hillerschule: Abdulaye und AbdulAziz Kourouma, Zoey Lippik, Giulia Pfaff und Jule Zimmermann beim Poetry Slam.

Die Schulkunstbeauftragte Dagmar Geigle-Maier moderierte das Rahmenprogramm und freute sich über die unterschiedlichen Darbietungen.

Ihre Intention war, dass die Schülerinnen und Schüler mittels dieser Vernissage Wertschätzung erfahren und in ihrer Selbstwahrnehmung gestärkt werden.

Poetry Slam
Die etwas älteren Jugendliche der Hillerschule stellen sich vor: Laura Seyfert, Josua Diehl, Sina Sorg, Firas Dawood beim Poetry Slam.
Frau Di Moro und jüngere Kinder
Ganz gespannt hörten die kleinen und großen Gäste Ihrer Rektorin Frau Straubmüller zu. Rechts inmitten der Schülern sitzend die Sozialarbeiterin Anna Di Muro

Ein Kurzfilm und eine Schüleraktion "Poetry Slam" rundeten das Programm ab.

In Ihrer Rede unterstrich sie diese Intention der Schule, zum einen die Vielfalt ihrer Schülerinnen und Schüler aufzuzeigen und gleichzeitig Schule als Gemeinschaft, als Einheit erfahrbar zu machen.

Eine Schülerin assistierte ihr und zeigte auf kleinen Bildkopien, wie sich Schülerinnen und Schüler mit ihrem Abbild auseinander setzten und ihre Wahrnehmungen gestalterisch umgesetzt haben.
Einige Klassen fanden plastische Lösungen, andere ganz klassische Techniken.

Freude schpner Götterfunke, gespielt von den Schülern

Tim Weiler, Lennart Winkler und Jonas Elsenhans spielten zum Abschluss Beethoven "Freude schöner Götterfunken".

Im Anschluss wurden die Gäste zu einem Rundgang durch die Ausstellung und  Begegnung mit einzelnen Künstlerinnen und Künstlern der Hillerschule eingeladen.

Wolfgang Reimer lässt sich die Bilder erklären
Herr Regierungspräsident Reimer würdigte die Schülerarbeiten und ließ sich von den Schülerinnen und Schülern einzelne Arbeiten genau erklären.

Ganz stolz zeigten die Schülerinnen und Schüler der Grund-, Haupt- und Realschule ihre Werke.
Die Schulsozialarbeitin, Frau Di Muro wird im neuem Schuljahr am Thema "Fremd- und Selbstwahrnehmung" weiter arbeiten.

Der Bus fährt nach Steinheim zurück
Eine aufschlussreiche Vernissage ging zu Ende und die Schülerinnen und Schüler der Hillerschule winkten glücklich und zufrieden aus dem Bus.

Die Portraitarbeiten der Hillerschule Steinheim am Albuch werden im Regierungspräsidium ein Jahr bis zum 7. März 2019 gezeigt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Die Hillerschule wurde nach dem Steinheimer Pfarrer und Künstler  Philipp Friedrich Hiller benannt. Der hochmusikalische Künstler verfasste viele Kirchenlieder. 4 davon haben es in das Kirchengesangbuch geschafft.

Weitere Informationen unter: www.hillerschule.de

 

Autoren/ Quellenangaben:
Dagmar Geigle-Maier (Reportage, Bildbearbeitung/ Layout/ Hintergrundinformationen)
Gottfried Weitbrecht (Fotos, Foto- und Bildbearbeitung, Web-Layout, weiterführende Links)


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