"Kräuteranwendung "

"Heilmittel des Hippokrates und Dioskurides"

Als wichtiger Bestandteil zur Unterstützung seiner Therapien (z.B. beim Einhalten der verordneten Diäten) dienten dem Arzt aus Kos Heilpflanzen. Auch im Bereich der Wundbehandlung spielen für ihn Kräuter, Gewürze (Pfeffer) und Aromata (Myrrhe, Weihrauch) neben Metallverbindungen (Zinkoxid) eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Hippokrates machte aber auch die Grenzen der Kräuteranwendung deutlich: Wenn sie nicht halfen, musste der Arzt zu operativen Maßnahmen greifen, mit „Brennen und Schneiden" arbeiten.

Heilpflanzen wurden in getrockneter Form benutzt, mit heißem Wasser zu Tee übergossen oder mit Wein angesetzt und in kleiner Dosis eingenommen; zerkleinerte, trockene wie auch frische Kräuter wurden mit Schmalz oder Wollfett angereichert und zu Salben verarbeitet. Mit wenig Wasser angedickt und anschließend an der Luft getrocknet ergaben sie die ersten Pillen (sog. Kollyrien).

Hochprozentige Alkohollösungen existierten nicht, da der Destillationsprozess noch unbekannt war.

Als Vorläufer unserer Kaugummis wurden zähflüssige Harze wie Mastix oder Styrax zur Zahn- und Mundpflege benutzt.

Häufige Krankheiten, die mit Kräutern behandelt wurden, waren in der Antike neben offenen Wunden, Entzündungen, besonders der Augen, auch Schwellungen der Gliedmaßen und Stoffwechselerkrankungen. Im übrigen unterschieden sich die Krankheitsbilder der Antike nicht von den unsrigen.

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