Vom Korn zum Brot


Vom Korn zum Brot Anbau Selbstgebauter Backofen Ackerbohne Nachgebaute keltische Drehmühle Zwergweizen


"Vom Korn zum Brot"

Ein kulturhistorisches Projekt der Hilde-Domin-Schule, Herrenberg

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VOM KORN ZUM BROT

Seit dem 6. Jahrtausend vor Christus bildeten in Mitteleuropa Feldbau und TierhaltungSelbstgebauter Backofen die Grundlage der Ernährung.
Zur Bereicherung des Speisezettels wurden außerdem wildwachsende Pflanzen, Früchte und Beeren gesammelt.

Wir wollten Pflanzen anbauen, die für die Ernährung der Menschen in vorgeschichtlicher Zeit von besonderer Bedeutung waren. Dies sind zum einen verschiedene Getreidearten und zum anderen eiweißreiche Hülsenfrüchte.

Nachdem der Boden vorbereitet war, haben wir die alten Getreidearten, Einkorn, Emmer und Dinkel, aber auch Zwergweizen, Gerste, Hafer und Roggen sowie Linsen, Ackerbohnen und Erbsen ausgesät. Bei der Pflege unseres Feldes haben wir viel über die Pflanzen gelernt und uns wurde hautnah bewusst, wie abhängig die Menschen von der Natur gewesen sein müssen. Eine Trockenperiode oder ein Unwetter konnten die Ernteerträge schmälern oder ganz vernichten...

ZwergweizenDinkelAckerbohneWir ernteten die verschiedenen Getreide mit der Sichel, dann wurden die Ähren mit Stöcken gedroschen und schließlich geworfelt - also das Korn von der Spreu getrennt. Die Spelzgetreide Einkorn, Emmer und Dinkel mussten vor dem Worfeln im Mörser entspelzt werden.


Geerntet wurde mit Sichel

Aufbewahrt haben wir unsere Ernte in Vorratsgefäßen aus Keramik, die wir aus Ton geformt und in einer Grube gebrannt haben. Nachdem unser Backofen, den wir nach einem bronzezeitlichen Vorbild gebaut haben, ausreichend getrocknet war, setzten wir einen Backtag an.

Verschiedene Mehlsorten mischten wir mit Wasser, Salz, Hefe und Sauerteig und formten Laibe daraus.
Aus dem vorgeheizten Ofen wurde die Glut ausgeräumt, die Brote mit einem langen Schieber eingesetzt und der Ofen mit einem dicken Holzbrett verschlossen.
Nach einer halben Stunde war das Brot durch gebacken und wir aßen es zu einem Eintopf aus Gerstengraupen und Hülsenfrüchten.
Köstlich...!

Das Spelzgetreide musste vor dem Worfeln im Mörser von den Spelzen befreit werden

Das Spelzgetreide musste vor dem Worfeln* im Mörser von den Spelzen befreit werden.

Nach dem das Getreide gedroschen war, wurde mit Hilfe des Windes die Spreu vom Korn getrennt
Nach dem das Getreide gedroschen war, wurde mit Hilfe des Windes die Spreu vom Korn getrennt
Nachgebaute keltische Drehmühle

Das Spelzgetreide musste vor dem Worfeln* im Mörser von den Spelzen befreit werden.

Teig kräftig kneten




Vor dem Backen muss der
Vollkornbrotteig kräftig
geknetet werden.

Eigenes Mehl


Verschiedene Mehlsorten mischten wir mit Wasser, Salz, Hefe und Sauerteig und formten Laibe daraus.
*Alte Bezeichnung für Getreide reinigen"

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