Deepfakes und Deepvoices in der Politik

Stundenumfang: eine Schulstunde 


Seit 2017 wird der Ausdruck "Deepfake" für Technik verwendet, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz Bilder oder Videos erstellt, die echt wirken. So können Köpfe von Menschen in andere Situationen gebracht werden, Menschen sagen in vermeintlich echten Videos Worte, die sie nie gesagt haben. Auch Stimmen lassen sich manipulieren, sodass der/die Nutzer*in nicht mehr erkennen kann, ob die Stimme gefälscht ist oder echt. Die Künstliche Intelligenz ist innerhalb von knapp vier Sekunden in der Lage, Deepvoices, Stimm-Fälschungen, zu erstellen. Es reichen wenige Stimmfetzen, um neue Sätze, Akzente und Stimmlagen zu erzeugen, die dann in Videos montiert werden können. 

Eine Gefahr der neuen Technik besteht in unvorhersehbaren Dimensionen. Politiker und Länder könnten in Misskredit gebracht, Wahlen könnten beeinflusst werden oder es könnten sogar kriegerische Auseinandersetzungen durch Deepfakes / Deepvoices folgen. 

 

Einstieg

Den Schülerinnen und Schüler werden zwei Bilder gezeigt (ZEIT online, Artikel Meike Laaf). Sie sollen erklären, was gemacht wurde. Anschließend wird im ersten Teil des Tafelbildes gesichert, was ein Deepfake ist. 

 

Erarbeitung

Anschließend wird die Reportage "Wie Deepfakes funktionieren" (29.5.2019) des ZDF angesehen (ZDF-YouTube-Kanal). Mögliche Leitfragen für den Filmeinsatz sind z.B. 'Welche Gefahren oder Probleme ergeben sich aus Deepfakes/Deepvoices? Wie kann man sich vor solchen Fälschungen schützen?'

Nach der Sendung schließt sich ein Unterrichtsgespräch an, aus dem ein Tafelbild hervorgehen sollte. 

Abschließend wird in Kleingruppen diskutiert, ob und wie man sich schützen kann. Dabei sollte jede Gruppe ihre Ergebnisse präsentieren, um gemeinsam darüber zu sprechen. 

 

Deepfakes in der Politik

Der Artikel mit dem Video der Tageszeitung "Die Welt" (13.6.2019) geht auf Deepfakes und die Folgen in der Politik ein, zeigt die Möglichkeiten, die moderne Technik mittlerweile bietet, um zu manipulieren: Mark Zuckerberg schwärmt von einer Weltherrschaft, der ehemalige US-Präsident Obama beleidigt Trump und die amerikanische Abgeordnete  Nancy Palosi lallte angeblich bei einem Auftrit. Ein möglicher Arbeitsauftrag lautet: `Arbeitet aus dem Video mögliche Folgen von Deepfakes für die Politik / Politiker heraus.´

Die Ergebnisse sollten in einem Tafelbild gesichert werden.

 

Weiterführung / Vertiefung

Zur Weiterführung oder Vertiefung bieten sich

  • das Video zu einem Fake-Video über Donald Trump an (Die Welt, 14.10.2019), in dem er unliebsame Kritiker und Gegner tötet.
  • der Artikel von Meike Laaf an: "Deepfakes. Hallo Adele - bist du´s wirklich?" Abrufbar auf der Seite der ZEIT online (10.11.2019). Das Video "Deepfakes: Is this video even real?", auf das sich im Artikel bezogen wird, findet man auf dem YouTube-Kanal der New York Times (10.8.2019).

 


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