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Die Verständigung der Ameisen

Ameise in Alarmstimmung
Ameise in Alarmstimmung

Kommunikation durch Pheromone

Ameisen kommunizieren miteinander durch chemische Stoffe, sog. Pheromone. Die Pheromone werden in Drüsen an der Spitze des letzten Hinterleibssegments neben dem After produziert. Der Vorteil einer solchen chemischen Kommunikation ist, dass sie auch in völliger Dunkelheit funktioniert, wie sie im Inneren des Nestes herrscht.

Ameisen können durch Pheromone verschiedene Botschaften geben, z.B.

  • Weg zu einer Futterquelle
  • Weg zu einer Stelle für den Bau eines neuen Nestes
  • Anzeigen eines Feindes
  • Finden der Geschlechtstiere zur Kopulation

Waldameisen verspritzen bei einer Gefahr bspw. Ameisensäure aus ihrer im Hinterleib gelegenen Giftdrüse. Darauf reagieren andere Waldameisen mit dem gleichen Verhalten.

Ameisen legen Straßen von ihrem Nest in die Umgebung an. Diese werden mit Duftstoffen markiert: wenn man bspw. eine Ameisenstraße auf einem Baumstamm durch Radieren unterbricht, zeigen sich die Tiere irritiert und benötigen einige Anläufe, um die Straße neu "einzulaufen".

Andere Kommunikation

Ameisen markieren ihr Revier mit Kothaufen.

Außerdem verständigen sich Ameisen durch gegenseitige Berührungen, z.B. als Aufforderung, flüssiges Futter hervorzuwürgen. Schließlich verständigt sich die Mehrzahl der Ameisenarten auch durch schrille Geräusche, die sie dadurch erzeugen, dass sie ein Bein an ihrer Taille reiben. Dabei hören die Ameisen allerdings nichts, sondern sie spüren die Vibration des Untergrundes mit Sinnesorganen in den Beinen. Manche Arten klopfen auch mit dem Kopf auf eine harte Oberfläche.

Raupen der Schmetterlingsart Maculinea rebeli geben anscheinend Geräusche von sich, die denen der Ameisenkönigin ähneln. So erreichen sie, dass die Ameisenarbeiterinnen sie monatelang durchfüttern.