2.3.) Die Videocassette.
Geschichte:
In Deutschland gab es anfangs drei konkurrierende Video-Systeme. Video
2000 von Grundig und Philips, Betamax von Sony und VHS
von JVC, das sich schließlich durchsetzte.
Ab etwa 1980 wurde die Aufzeichnung von Fernsehsendungen mit Videoband
möglich und beliebt. Ab etwa 2000 sind die Videocassetten nicht mehr so
verbreitet, seit es möglich ist Fernsehsendungen auch Videorekordern auf
großen Festplatten zu speichern oder auf DVD zu brennen.
Funktionsprinzip:
Im Prinzip sehen Videocassetten wir große Toncassetten aus und
funktionieren auch ähnlich, sie sind jedoch nur einseitig beschreibbar,
können also nicht wie Toncassetten umgedreht werden. |
![]() Blick in die Antriebs- und Leseeinheit eines Videorekorders. |
Die Tonspur wird von einem Tonkopf linear auf einem Rand des Bandes
aufgezeichnet.
Die Videoinformation schreibt und liest ein rotierender Bildkopf von 62 mm
Durchmesser (vgl. Bild).
Dabei wird je ein Halbbild schräg auf das Band geschrieben, das ist
möglich, da das Videoband 12,7 mm breit (1/2 ") ist und nicht nur
etwa 4 mm wie bei der Toncassette.
Auf diese Art war es möglich bis zu 5 Stunden Fernsehen auf eine Videokassette aufzuzeichnen (E-300).
Wie bei der Microcassette gab es auch hier die "Sparversion", bei
der das Band nur mit halber Geschwindigkeit bewegt wurde:
es nannte sich Longplay. Allerdings musste auch der Rekorder auf dem
das Band dann abgespielt wurde, Longplay beherrschen, sonst war eine
Wiedergabe nicht möglich bzw. der Film lief mit der falschen
Geschwindigkeit.
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Im Video sieht man den Startvorgang der Wiedergabe. Zunächst
fädelt ein Arm das Videoband um den feststehenden Tonkopf und den
rotierenden Bildkopf |
Die Videocassette und die Kreisbewegung.
- Wie viele Meter Videoband sind auf einer E-300 Cassette für 5 Stunden ( = 300 Minuten) Spielzeit?
300 Minuten sind 18.000 s. Wird das Band mit konstant 2,339 cm/s bewegt, dann entspricht dies 42.102 cm also 421 m Band!
- Mit welchen Drehfrequenzen drehen sich die Spulen am Anfang der Wiedergabe?
Mit
ergibt sich:
Die volle Spule hat etwa 4 cm Radius, die leere Spule 1 cm. Für die
volle Spule ergibt sich damit eine Drehfrequenz von 0,093 Hz (entspricht einer
Umdrehungsdauer T von 10,7 s), für die leere Spule ergibt sich
f = 0,37 Hz und als Umdrehungsdauer 2,68 s.
(Du kannst das Ergebnis ja im Video oben kontrollieren, jeder der
Spulenträger hat drei durchbrochene Arme.)
Weitere Informationen zum Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Videocassette
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