Allotment I-III

1995 - 2008

In dieser Reihe werden 300 lebensgroße Figuren aus armiertem Beton geschaffen.

Gormley stellt die Einwohner von Malmö im Alter zwischen 18 Monaten und 80 Jahren dar. Dabei werden bestimmt Körpermaße abgenommen.  (Körperlänge, Kopfhöhe, Sitz und Größe der Ohren, der Mund usw.)

Die erhaltenen individuellen Maße werden anschließend auf Betonkuben übertragen. An den Stellen der Körperöffnungen (Mund, Nase, Ohren, Anus, Genitalien) werden quadratische Öffnungen angebracht. Wir sehen blockhaft gestaltete Figuren.  Die Uniformität der Blöcke wird durch die individuellen Körpermaße teilweise aufgehoben. 

Die dichte Anordnung der Figuren lässt visuell ein heterogenes Feld entstehen. In unterschiedliche Richtungen blicken dabei die starke abstrahierten menschlichen Figuren. Bei diesen Arbeiten können Assoziationen zu Friedhöfen oder zu Stadtsilhouetten gebildet werden.

Antony Gormley:

"Ich schlage vor, 300 Menschen vor Ort - Männer, Frauen und Kinder jeden Alters - zu bitten, mit mir bei der Arbeit zusammenzuarbeiten. Die Teilnehmer werden gebeten, sich im Stehen messen zu lassen.

...

Die Teile bestehen aus gegossenem Beton und bestehen aus einer Standard-Holzschalung für den inneren Hohlraum und die Außenfläche mit einer fünf Millimeter starken galvanisierten Stahlverstärkung auf einem 10 cm-Raster. Die Stücke werden kopfüber gegossen, die Kopfstücke werden zuerst gegossen, dann der Körperabschnitt. Die Stücke werden über einen Zeitraum von zehn Tagen ausgehärtet. Der Beton wird aus sieben Teilen bestehen weißer Zement und ein Teil grauer Zement, vier Teile Silbersand und acht Teile vier Millimeter weißer Quarzsplitter.

Die zusammengesetzte Arbeit wird ein Ersatzstadtbild heraufbeschwören, mit den Stücken, die auf einem Gitterwegsystem gelegt werden, das breit genug ist, damit ein Zuschauer durchgeht. Manche werden dicht nebeneinander gepackt, andere weniger. Sie werden allen Richtungen gegenüberstehen. Der Betrachter, nachdem er die Arbeit zunächst als Ganzes wahrgenommen hat, wird sich dann durch die Komposition hindurch bewegen können und sich mit Stücken vertraut machen."

(aus dem Englischen)

Quelle :  http://www.antonygormley.com;   2018-02-21

 

Quellen: 

• Michael Mack, Richard Noble, A. Gormley: Antony Gormley. Verlag Steidl Mack. Göttingen 2007

• Mark Holborn: Antony Gormley. über Skulptur. Sieverking Verlag. Köln 2015

• Manfred Schneckenburger: Der Körper als Ort für das Ich und das Wir. in: Antony Gormley, BODIES, Publikation Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur. Berlin 2007


www.antonygormley.com (2018-02-21)