Die Umsetzung von MSG an der Waldschule Bissingen

Der Fächerverbund MSG (Musik, Sport, Gestalten) wird an unserer 2-zügigen Hauptschule seit dem Schuljahr 2003/04 von Klasse 5 bis 9 praktiziert. Da wir in den Schuljahren 2003/04 und 2004/05 Ganztagesschule und Erprobungsschule mit etlichen Schulversuchen waren, konnten wir in alle Richtungen experimentieren. Daher ist unser MSG – Bereich heute so gestaltet, dass er sehr flexibel gehandhabt werden kann. Dies ist auch wichtig, weil die Schüleranzahl und demzufolge die Gruppenzusammensetzungen von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich sind.

Organisation:

Im Schuljahr 2003/04 war MSG so organisiert, dass die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5, 6 und 7 jeweils in die Gruppen Musik, Gestalten, Spiele und Theater aufgeteilt wurden. Sport wurde nicht geteilt und lief das ganze Schuljahr durchgängig für jeden Schüler. Im 14-tägigen Wechsel hatten die Gruppen ein halbes Jahr lang je 2-stündig Musik/Gestalten bzw. das andere Halbjahr Spiele/Theater. MSG Kl 8 und 9 wurde zusammen gelegt und ebenfalls in Gruppen aufgeteilt. Die Schülerinnen und Schüler konnten wählen zwischen Musik, Sport und Gestalten, müssen aber sicher stellen, dass sie bis zum Ende der Klasse 9 alle drei Bereiche mindestens 1x belegt haben wegen der gemeinsamen Note in MSG. Jeweils zum Halbjahr kann gewechselt werden. In Klasse 9 erfolgt normalerweise kein Wechsel, weil die Schülerinnen und Schüler in der Regel der Empfehlung folgen, wegen der HAP das Fach zu wählen, in welchem sie für sich die besten Chancen für eine gute Note sehen

Diese Organisationsform hat zwar den Nachteil, dass die Benotung gewisse Schwierigkeiten in sich birgt (nur eine gemeinsame Note für MSG), aber an der Hauptschule ist es ohnehin nicht leicht, vor allem musische Fächer in Noten zu fassen und verdient deshalb unserer Meinung nach nicht unbedingt oberste Priorität. Auch dass die Schülerinnen und Schüler nicht über alle Schuljahre hinweg gleichmäßig an allen Teilbereichen MSG teilnehmen können, mag kritisch betrachtet werden. Diese Organisationsform hat aber unserer Erfahrung nach den entscheidenden Vorteil, dass sie in Kl 5/6 in Gruppen von 12 – 25 Schülern (anstatt Klassengröße bis 32) ihre Stärken und Vorlieben entdecken können. In Kl. 7-9 können sie ihre Neigungen und Stärken in ebenfalls kleineren Gruppen, möglicherweise bis zu einem Abschlussprojekt für die HAP vertiefen, in denen in der Regel nur noch interessierte Schülerinnen und Schüler sind. Natürlich setzt diese Organisationsform viel Kooperation und Absprachen bei den Lehrkräften voraus, aber es lohnt sich, wenn man kleinere Gruppen, motivierte Schülerinnen und Schüler und eine entsprechend positive Arbeitsatmosphäre dagegen hält.