In der folgenden Unterrichtseinheit mit Videos wird die Karwoche in Málaga vorgestellt.

Die Karwoche beginnt am Palmsonntag (Domingo de los Ramos) und endet am Ostersonntag (Domingo de la Resurrección).
Mehr als vierzig Bruderschaften (Cofradías bzw. Hermandades) gibt es in Málaga. Sie sind vergleichbar mit den Vereinen in Deutschland. Die Mitglieder treffen sich übers Jahr, machen Aktivitäten zusammen und bereiten gemeinsam die Semana Santa (Karwoche) vor.
Die Bruderschaften gehören jeweils zu einer Kirche in der Stadt. In der Regel gehören jeder Cofradía zwei Altäre (tronos), ein Christusaltar und ein Marienaltar. Jeder Altar stelt eine bestimmte Szene der Leidensgeschichte Jesu dar und hat somit einen konkreten, beschreibenden Beinamen:
z.B. Cristo de la buena Muerte, oder Jesús de la Pasión bzw. La Virgen de la Esperanza, Virgen del Rosario usw.
Die Prozessionen der Bruderschaften verteilen sich auf die Karwoche, täglich sind etwa sechs bis acht Hermandades unterwegs. Zu jeder Bruderschaft gehören die Nazarenos (Frauen, Männer, Kinder) in ihrer eigentümlichen Kleidung, eine Musikkapelle und die Altäre mit den Trägern (costaleros). Es ist eine besondere Ehre für die Männer, costalero zu sein. Es gibt lange Wartelisten und in manchen Cofradías bezahlen junge Männer sogar, um einen Altar mittragen zu dürfen.
In der Regel beginnt die erste Prozession um 17 Uhr, die Route durch die Stadt ist genau festgelegt und dauert zwischen 5 und 10 Stunden .
Da täglich mehrere Prozessionen stattfinden, dauern die Prozessionen insgesamt die ganze Nacht und das jeden Tag bis Karfreitag, begleitet von unvorstellbaren Menschenmengen, die die Altäre und ihre Träger sehen und erleben wollen.


Videoausschnitte der Prozessionen mit entsprechenden Arbeitsanleitungen: