Der Flugzeugbau bei Dornier nach 1945
Während des Bauverbots nach 1945 arbeitete ab Februar 1951 die von Claude Dornier gegründete „Oficinas Técnicas Dornier“ (OTEDO) in Madrid an Flugzeugen. Mit der Do 25 gewann die OTEDO eine Ausschreibung des spanischen Heeres für ein Verbindungsflugzeug mit Kurzstarteigenschaften.
Als die Bundesrepublik 1955 die Lufthoheit wiedererhielt, entstand 1956 die vielseitige Do 27 und in der Folge die zweimotorigen Do 28 A/B und Do 28 D Skyservant.
Ende der fünfziger Jahre wurde die Technologie des Senkrechtstarts zu einem Schwerpunkt bei Dornier und am 10. Februar 1967 machte die Do 31 E ihren Erstflug. Erfolgreich waren auch die Mehrzweck- und Zubringerflugzeuge Do 128 und 228. Als letzte Dornier-Entwicklung auf dem Gebiet des Flugzeugbaus ging die Do 328 in die Firmengeschichte ein.
Im Zuge der Neustrukturierung der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie wurde Dornier 1985 Teil des damaligen Daimler-Benz-Konzerns und ab 1989 von der Deutschen Aerospace AG (DASA) geführt. 1989 erfolgte eine Neuordnung des Dornier-Konzerns in die Dornier GmbH (Raumfahrt- und Verteidigungstechnik), Dornier Luftfahrt GmbH und Dornier Medizintechnik GmbH. 1996 war dann die Ausgründung der Dornier Flugzeugwerft GmbH und die Einbringung der Dornier Luftfahrt GmbH in die Fairchild Dornier Luftfahrt Beteiligungs GmbH. Gleichzeitig wurden die Betreuungsaktivitäten für militärische Großflugzeuge in der Dornier Flugzeugwerft GmbH zusammengefasst. 1995 sind die Satellitenaktivitäten der DASA in der Dornier Satellitensysteme GmbH gebündelt, heute Teil der EADS Astrium.
Als im Juli 2000 die Zusammenführung von DaimlerChrysler Aerospace (DASA), der französischen Aerospatiale Matra und der spanischen Construcciones Aeronáuticas (CASA) zur European Aeronautic Defence and Space Company (EADS), dem größten europäischen Unternehmen der Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie erfolgte, fand Dornier als Konzerngesellschaft in diesem europäischen Konzern seinen Platz.