Untersuchung von Nektar - Lösungshinweise
Test auf Glucose von Nektar |
Nektarrinnen in einer Prachtlilienblüte |
Aufgabe 1
Im Binokular sind die Nektartropfen noch besser zu sehen.
Aufgabe 2
Sehr gut eignet sich das Geißblatt (Lonicera), der Echte Seidelbast (Daphne mezereum), Lein-Kraut (Linum sp.), Himbeere (Rubus idaeus, 35 - 70 % Zucker!), Gewöhnlicher Natterkopf (Echium vulgare, 25 % Zucker), Borretsch (Borago officinalis, 40 - 50 % Rohrzucker!), Rosskastanie (Aesculus hippocastanum, 70 % Zucker!) und Sauerkirsche (Prunus cerasus). Aus großen Blüten von Zierpflanzen lässt sich natürlicherweise leichter Nektar entnehmen, so z.B. von der Prachtlilie (Lilium speciosum, Nektar in Nektarrinnen und unterhalb der Narbe) und der Kaiserkrone (Fritillaria imperialis).
Aufgabe 3
Das Problem bei Glucose-Teststreifen besteht darin, dass die stärkste Anfärbung >= 1000 mg/dl oder >= 2000 mg/dl anzeigt. Das ist 1 bzw. 2 Massenprozent. Nektar weist aber Zuckerkonzentrationen von 10 bis 30% auf (Saccharose, Fructose und Glucose). Wenn man genügend Nektar von einer Pflanze gewonnen hat, kann man ihn auf das Zehnfache verdünnen und erhält so brauchbare Ergebnisse. Hier ein Beispiel des konzentrierten Nektars (deutlich viskos) von der Narbe einer Lilienblüte.
Beispiel:
- Kapillare mit Innendurchmesser 1 mm
- 5 mm Steighöhe Nektar in der Kapillare: ¶ (pi) * 0,5 mm2 * 5 mm = 3,925 mm3
- Ausblasen auf wasserdichte Oberfläche
- Dazugeben von 0,5 ml Wasser = 500 mm3
- Glucotest-Papier ergibt 50 mg / dl = 50 mg / 100 000 mm3
- Also hatte der Nektar eine Glucose-Konzentration von 2,5 mg / 3,925 mm3 ungefähr gleich 60 %.
Aufgabe 4
Ein Beispiel für eine lohnende Blüte mit langer Kronröhre ist das Geißblatt. In den Blüten ist hier auch die Verdunstung sehr niedrig.
Aufgabe 5
Windbestäubende Pflanzen sind nicht auf Tierbestäuber angewiesen und halten deswegen auch für diese keine Belohnung bereit.
Aufgabe 6
Produktion von Traubenzucker in der Fotosynthese.