26.05.2023 Biologie
16.04.2023 Kursstufe

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Heuschrecken im Ökosystem

Das Grüne Heupferd ...
Das Grüne Heupferd ...
... und der Gemeine Grashüpfer sind euryöke Arten.
... und der Gemeine Grashüpfer sind euryöke Arten.

Abiotische und biotische Faktoren

Wichtige abiotische und biotische Faktoren stellen die Feuchtigkeit, die Temperatur und die Vegetationsstruktur dar. Eine Eutrophierung von ursprünglich nährstoffarmen Biotopen bspw. schlägt sich sofort in der Heuschreckenfauna nieder.

Manche Arten sind euryök. D.h. sie kommen mit sehr unterschiedlichen abiotischen Faktoren zurecht. Beispiele sind das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima) oder der Gemeine Grashüpfer (Chorthippus parallelus). Das Grüne Heupferd trifft man sowohl in Gärten und Getreidefeldern als auch auf Wirtschaftswiesen bis hin zu Trockenrasen an. Den Gemeinen Grashüpfer kann man in Mooren, auf feuchten Wiesen bis hin zu Trockenrasen finden. Andere Arten sind stenök, bspw. die Wanstschrecke (Polysarcus denticauda). Man findet sie nur auf langgrasigen Wiesen mit üppiger Vegetation.

Trockenrasen weisen meist die größte Artenvielfalt von Heuschrecken auf.

Nahrungsketten und Nahrungsnetze

Dickkopffliegen (Conopidae) ...
Dickkopffliegen (Conopidae) ...
... und die Heuschreckensandwespe sind Parasitoide an Heuschrecken.
... und die Heuschreckensandwespe sind Parasitoide an Heuschrecken.

Heuschrecken sind Beute von Spinnen, Reptilien und Vögeln. Manche Raupenfliegen (Tachinidae) und manche Dickkopffliegen (Conopidae) sind Parasitoide von Heuschrecken, d.h. sie parasitieren zunächst, töten aber dann ihren Wirt. Einige Grabwespen haben sich auf Heuschrecken spezialisiert, so z.B. die Heuschreckensandwespe (Sphex funerarius). Sie fängt ihre Beute, lähmt sie durch einen Stich in das Nervensystem und trägt sie dann im Flug in eine Erdhöhle, wo sie ein Ei dazu legt.

Laubheuschrecken sind teilweise vegetarisch wie bspw. die Sichelschrecken, der größere Teil ernährt sich von anderen Insekten neben vegetarischer Kost.

Kurzfühlerschrecken ernähren sich allesamt vegetarisch.

Heuschrecken als Indikatororganismen

Stenöke Arten sind gut als Indikatororganismen geeignet. So die oben erwähnte Wanstschrecke oder die Schwertschrecken (Conocephalinae), die ausschließlich Feuchtgebiete besiedeln.

Heuschrecken sind hervorragend als Indikatororganismen geeignet. Zum einen ist diese Gruppe relativ artenarm und man kann die Arten leicht erfassen. Zum anderen sind sie recht ortstreu.