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26.05.2023 Biologie

Informationen und Materialien zum Fach Biologie in allen Schulformen und für alle Schulstufen


Grashüpfer (Gomphocerinae)

Wiesen-Grashüpfer (Chorthippus dorsatus)
Wiesen-Grashüpfer (Chorthippus dorsatus)
Bunter Grashüpfer (Omocestus viridulus)
Bunter Grashüpfer (Omocestus viridulus)

Verwandtschaft

Grashüpfer gehören zu den Kurzfühlerschrecken (Caelifera) und dort zur Familie der Feldheuschrecken (Acrididae). Häufig kann man die Arten am besten an ihrem Gesang unterscheiden.

Merkmale

Die Körperlänge von Grashüpfern beträgt bis 25 mm, wobei die Männchen kleiner als die Weibchen sind. Die Weibchen haben häufig nur sehr kurze und fluguntaugliche Flügel. Ihre Färbung variiert je nach Art zwischen Grün und Braun bis hin zu Rot. Sehr häufig sind Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus) und Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus). Die Stigmen der Gattung Chorthippus sind spaltförmig.

  • Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus): erkennt man an seinen dunklen Knien an den Hinterbeinen. Sein zweites Flügelpaar ist nur halb so lang wie sein erstes Flügelpaar.
  • Heidegrashüpfer (Stenobothrus lineatus): erkennt man an den deutlich einwärts gebogenen Kielen des Halsschildes und an dem halbmondförmigen weißen Fleck auf jedem Flügel.
  • Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus): Die Seitenkiele des Halsschildes des Wiesengrashüpfers verlaufen vorne parallel und weiter hinten deutlich bogenförmig auseinander. Außerdem ist sein Thorax häufig behaart.
  • Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus), Verkannter Grashüpfer (Chorthippus mollis) und Brauner Grashüpfer (Chorthippus brunneus): Die Spitze des Abdomens ist oberseits rot gefärbt. Die Unterscheidung ist nur durch den unterschiedlichen Gesang eindeutig:
    Nachtigall-Grashüpfer (C. biguttulus, sehr häufig!), Verkannter Grashüpfer (C. mollis) und Brauner Grashüpfer (C. brunneus) bei natur-in-nrw.de
  • Kleine Goldschrecke (Euthystira brachyptera): Quer gefaltete Grasblätter weisen auf das Vorkommen der Kleinen Goldschrecke hin.
  • Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar ): Männchen metallisch grün glänzend, Vorderflügel reichen fast bis zur Hinterleibsspitze, Hinterflügel stark reduziert. Hinterknie dunkel, Unterseite der Hinterschenkel und die Hinterschienen gelb.
  • Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus): Beim Männchen sind die dunklen einfarbigen Fühlerkeulen deutlich zu erkennen.
    Verbreitungskarte von Deutschland bei der Deutschen Gesellschaft für Orthopterologie
  • Rote Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus): Besonders beim Männchen lanzettförmige Fühlerkeulen mit dunkler Färbung und weißer Spitze. Halsschild mit mittiger Naht, weiß gezeichnete Seitenkiele schwarz gesäumt und nach dem vorderen Drittel geknickt
    Verbreitungskarte von Deutschland bei der Deutschen Gesellschaft für Orthopterologie
  • Bunter Grashüpfer (Omocestus viridulus): Variable Färbung, die meisten Tiere sind seitlich braun und am Rücken kräftig grün gefärbt.
Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
Rote Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus)
Rote Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus)

Lebensraum

Grashüpfer leben in Wiesen. Sie bevorzugen schwach gedüngte Wiesen mit spärlich oder nicht bewachsenen Bodenstellen, in die sie ihre Eier ablegen. Der Gemeine Grashüpfer (Chorthippus parallelus) ist eine euryöke Art: Man findet ihn in verschiedenen Biotopen vonMooren und feuchten Wiesen bis hin zu Trockenrasen. Man sieht die Larven von Grashüpfern ab Mai und die erwachsenen Tiere von Juni bis November. Sie sind tagaktiv und in der Mittagszeit bis in den Nachmittag hin zu hören, an warmen Sommerabenden bis in die Nacht.

Ernährung

Grashüpfer ernähren sich v.a. von Süßgräsern.

Fortpflanzung

Das Männchen lockt mit dem Ton seines Stridulationsorgans das Weibchen an. Dabei zieht er einen Sägekamm am Oberschenkel der Sprungbeine an der Kante der Flügeldecke entlang. Die Weibchen legen ihre Eier in Kokons (Ootheken) in die Erde.

Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus)
Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus)