Referendare im Kurs Geo2-2020, Matthias Stober

Auf der Suche nach dem besten Wind - Hurrikan & Taifun

Regionale Wetterphänomene - Hurrikan & Taifun (Daniel Becker)

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Hurrikan & Taifun

Tropische Wirbelstürme treten in den tropischen Regionen aller drei Ozeane auf. Im Atlantik werden sie Hurrikane, im Pazifik Taifune, im nördlichen Indischen Ozean Zyklone genannt. Die tropischen Wirbelstürme des Atlantiks sind am besten erforscht. 


Ein tropischer Wirbelsturm wird von der Energie aus dem darunter liegenden Ozean angetrieben. Die erste Voraussetzung für die Entstehung eines tropischen Wirbelsturms ist daher eine hohe Meeresoberflächentemperatur von mindestens 26 °C, wie sie nördlich und südlich des Äquators zu finden ist. Da Hurrikane ihre Energie aus dem Wasser beziehen und bis zu 500 Kilometer Durchmesser besitzen, ist eine genügend große, zusammenhängende Meeresoberfläche eine weitere Voraussetzung. Die dritte Voraussetzung ist die eine ablenkende Kraft auf Grund der Erdrotation, durch die es zu der typischen Wirbelbildung kommt. Da diese Kraft erst in einem Abstand von mindestens 5-8° vom Äquator wirksam wird, gibt es in unmittelbarer Nähe des Äquators keine tropischen Wirbelstürme.


Weltweit entstehen die meisten tropischen Wirbelstürme (ca. 87%) zwischen 20°Nord und 20°Süd; zwei Drittel aller tropischen Wirbelstürme bilden sich auf der Nordhalbkugel. Die bevorzugten Gebiete sind der westliche Atlantik, der östliche Pazifik, der westliche Nordpazifik, der nördliche und der südliche Indische Ozean und der Südwest-Pazifik vor Australien. Stürme der höheren Kategorien treten vor allem im nördlichen Westpazifik auf. Die Hurrikane des Nordatlantiks bewegen sich auf Zugbahnen vom mittleren Atlantik oder der östlichen Karibik nach Westen und Norden Richtung Mittelamerika bzw. Südküste der Vereinigten Staaten. Beim Hurrikan "Katrina" wurden im August 2005 Windgeschwindigkeiten von über 300 km/h und bei "Wilma" im Oktober 2005, dem stärksten Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen, Spitzenböen bis zu 340 km/h gemessen.

 

Zugbahn von Hurrikan Florence im August/September 2018

 31.08.2018

03.09.2018

10.09.2018

13.09.2018

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Zugbahn von Taifun Phanaphone im Dezember 2019

20.12.2019

22.12.2019

24.12.2019

25.12.2019

Tropische Wirbelstürme richten regelmäßig hohe Schäden an. Der bekannteste Fall ist vermutlich der Hurrikan Katrina, der 2005 die amerikanische Stadt New Orleans zu 80% unter Wasser setzte. Er tötete ca. 1800 Menschen und verursachte einen Sachschaden von inflationsbereinigt 160 Milliarden US-Dollar, womit er zum bis dahin teuersten Hurrikan der USA wurde. Insgesamt ging das Jahr 2005 in die Geschichte als das Jahr der mit Abstand stärksten Hurrikanaktivität im Nordatlantik ein, mit 14 Hurrikanen insgesamt, wovon sieben der Kategorie 3-5 und drei der Kategorie 5 angehörten, und mit zwei Hurrikanen der Kategorie 4 bereits im Juli zu Beginn der Hurrikan-Saison.

Die größten Schäden richten Wirbelstürme an, wenn Sie an der Küste vom Meer auf das Festland treffen. 

 

New Orleans nach dem verheerenden Hurrikan Katrina:

Hurrikan Katrina

Bildquelle: NOAA Photo Library: wea02628

Text verändert nach: https://bildungsserver.hamburg.de/wetterextreme-klimawandel/3062880/tropische-wirbelstuerme/


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