Hier finden Sie Informationen zu den Bildungsplänen im Fach Geschichte, außerdem Unterrichtsmaterialien, Linksammlungen, Werkzeuge zur Eigenrecherche und Hinweise auf außerunterrichtliche Lernorte.

Quellen

Q 1 Helmuth von Moltke (14. Mai 1890)

Meine Herren, wenn der Krieg, der jetzt schon mehr als zehn Jahre lang wie ein Damoklesschwert über unseren Häuptern schwebt, – wenn dieser Krieg zum Ausbruch kommt, so ist seine Dauer und sein Ende nicht abzusehen. Es sind die größten Mächte Europas, welche, gerüstet, wie nie zuvor, gegeneinander in den Kampf treten; keine derselben kann in einem oder zwei Feldzügen so vollständig niedergeworfen werden, dass sie sich für überwunden erklärte, dass sie auf harte Bedingungen hin Frieden schließen müsste, dass sie sich nicht wieder aufrichten sollte, wenn auch erst nach Jahresfrist, um den Kampf zu erneuern. Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden, - und wehe dem, der Europa in Brand steckt, der zuerst die Lunte in das Pulverfass schleudert!

Zitiert nach Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte. Ein Traktat über die Frage: Was wäre, geschehen, wenn…?, Göttingen 5. Auflage, 2011, S. 96; zitiert nach: http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00048272_00096.html.


Q 2 Bericht des deutschen Botschafters in Wien an den deutschen Reichskanzler (30. Juni 1914)

Heinrich von Tschirschky, der deutsche Botschafter in Wien, berichtet in diesem Dokument von der Stimmung in Wien nach der Ermordung von Erzherzog Franz Ferdinand. Die kursiv gedruckten Randbemerkungen sind handschriftliche Notizen Kaiser Wilhelm II.

q2

Zitiert nach: Montegelas, Max / Schücking, Walter (Hgg.): Die deutschen Dokumente zum Kriegsausbruch, Bd. 1: Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin, Charlottenburg 1919, S. 10f..


Q 3 Ferdinand August Bebel (9. November 1911)

So wird man eben von allen Seiten rüsten und wieder rüsten, man wird rüsten bis zu dem Punkte, dass der ein oder andere Teil eines Tages sagt: Lieber eine Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende … Dann kommt die Katastrophe … der große Kladderadatsch (Lachen) … Die Götterdämmerung der bürgerlichen Welt ist im Anzuge (Lachen) … Hinter diesem Kriege steht der Massenbankrott, steht das Massenelend, steht die Massenarbeitslosigkeit, die große Hungersnot (Widerspruch rechts) … Discite moniti.

Zitiert nach Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte. Ein Traktat über die Frage: Was wäre, geschehen, wenn…?, Göttingen 5. Auflage, 2011, S. 97; zitiert nach: http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00048272_00097.html.


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