Römerbad in Hüfingen

Hintergrundinformationen

Geschichte

Römische Badruine Hüfingen (badruine-huefingen.de)

Die Badeanlage wurde um 70 n. Chr. von Soldaten des Hüfinger Kastells errichtet und in der Folge mehrfach erweitert. Sie ist damit die älteste römische Einrichtung dieser Art in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg (Bad auf dem Nikolausfeld in Rottweil: 110-120 n.Chr., Bad der villa rustica bei Niedereschach-Fischbach: Ende des 1. Jh.). Die Einwohner des benachbarten Ortes Brigobannis dürften das Bad bald mit genutzt haben.

Um 100 n.Chr. wurden die Soldaten abgezogen, das Bad stand der Zivilbevölkerung weiter zur Verfügung. Sogar nach der Aufgabe des rechtsrheinischen Dekumatlandes durch die Römer 259/260 n.Chr. und seiner Besiedlung durch Alemannen wurde die Anlage noch einige Jahrzehnte genutzt.

Im 17. Jh. erwachte das Interesse an der römischen Vergangenheit des Ortes wieder. Doch erst 200 Jahre später, 1820/21, wurde das Bad auf Anordnung des Fürsten Karl Egon von Fürstenberg ausgegraben und erhielt einen Schutzbau in Form einer für die Baar typischen Scheune. 1970 übernahm das Land Baden-Württemberg die Anlage. Sie wurde 1992-1995 grundlegend saniert und zu einem zeitgemäßen Museum ausgebaut.

 

Inschrift über dem Eingang (1821)
Inschrift über dem Eingang (1821)
© Michael Tocha

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Freiburg -

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