Stadt im Mittelalter - Leitgedanken zum Kompetenzerwerb

 

Ausgangspunkt der Spurensuche zur Rekonstruktion des mittelalterlichen Stadtlebens sind noch sichtbare bauliche Überreste. In vielen Städten hat man Teile der Stadtmauer, oft Tore erhalten und diese sind den Schüler aus ihrem täglichen Leben vertraut. Das Gartentor in Reutlingen wurde 1392 zum ersten Mal erwähnt.
Ausgangspunkt der Spurensuche zur Rekonstruktion des mittelalterlichen Stadtlebens sind noch sichtbare bauliche Überreste. In vielen Städten hat man Teile der Stadtmauer, oft Tore erhalten und diese sind den Schüler aus ihrem täglichen Leben vertraut. Das Gartentor in Reutlingen wurde 1392 zum ersten Mal erwähnt.
© Roland Wolf

"Der Geschichtsunterricht ermöglicht Schülerinnen und Schülern sich mit den politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnissen, die das Leben der Menschen in der Vergangenheit bestimmt haben, zu beschäftigen." (Bildungsplan, S. 216)

Dies lässt sich hervorragend in der alltäglichen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler umsetzen. Sie können ausgehend von ihrer Umgebung lernen, geschichtliche Fragen zu entwickeln, und sie entdecken die historische Tiefe und Entwicklung ihrer eigenen Umwelt. Dabei wird die Fähigkeit entwickelt, anhand eigener Fragestellungen selbständig zu recherchieren, Materialien auszuwerten und zu einer Darstellung/Präsentation zusammenzufügen. Dies fördert nicht nur die Fachkompetenz, sondern auch durch die gemeinsame Arbeit soziale und personale Kompetenzen. Ein wichtiges Element des historischen Denkens, die Alteritätserfahrung, wird besonders durch die Beschäftigung mit der mittelalterlichen Stadt gefördert. Hier steht die eigene Gegenwart und Lebenserfahrung neben der historisch gänzlich anderen Lebenswelt des heutigen Stadtlebens.

"Themen und Zeugnisse der Lokal- und Regionalgeschichte sind in besonderer Weise zu berücksichtigen, weil sie sowohl das historische Interesse am eigenen Lebensraum fördern als auch Ausgangspunkt übergreifender Untersuchungen und Erkenntnisse sein können." (Bildungsplan, S. 216).

Bei einem aufmerksamen Stadtrundgang lassen sich in vielen Städten Hinweise auf das Alter der Bebauung finden. Das Riegersche Haus in Nürtingen mit der Jahreszahl der Erbauung.
Bei einem aufmerksamen Stadtrundgang lassen sich in vielen Städten Hinweise auf das Alter der Bebauung finden. Das Riegersche Haus in Nürtingen mit der Jahreszahl der Erbauung.
© Roland Wolf

 

Roland Wolf (Arbeitskreis RP Tübingen)

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -