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26.05.2023 Biologie

Informationen und Materialien zum Fach Biologie in allen Schulformen und für alle Schulstufen


Säugetiere

Waschbär (Procyon lotor)
Waschbär (Procyon lotor)
Grauhörnchen (Sciurus carolinensis)
Grauhörnchen (Sciurus carolinensis)

Waschbär (Procyon lotor)

Der Waschbär wurde 1930 aus Nordamerika eingeführt und in Hessen ausgesetzt. Anfangs stand er unter Naturschutz. Die Kriegsjahre haben dann ein übriges getan, so dass der Waschbär heute in ganz Deutschland verbreitet ist. Die Anzahl getöteter Waschbären in Jagd und Schienen- und Straßenverkehr in Baden-Württemberg betrug in der Jagdsaison 2008/2009 193 Tiere (Nutria 1300, Feldhase ca. 11000 und Kaninchen ca. 5000). Die größte Populationsdichte in Deutschland findet man in der Gegend um Kassel, wo er auch im Siedlungsgebiet auftritt und mittlerweile ein echtes Problem darstellt. In Baden-Württemberg liegen die Schwerpunkte des Vorkommens im Schwäbisch-Fränkischen Wald und im Schur- und Welzheimer Wald. In der Jagdstrecke 2010/11 wurden 399 Waschbären erlegt, das sind 58% mehr als im Vorjahr und der höchste Wert seit dem ersten geschossenen Waschbär in der Jagdsaison 1996/97.

Der Waschbär weist eine Kopf-Rumpf-Länge von 40 - 60cm auf und gehört zur Familie der Kleinbären. Die Abdrücke seiner Pfoten im Schnee sind 8-11cm lang, deutlich sieht man, dass er wie alle Bären ein Sohlengänger ist und dass er relativ lange Finger hat.

Der Waschbär ist anspruchslos, sehr anpassungsfähig und ein Allesfresser.

Grauhörnchen (Sciurus carolinensis)

Das Grauhörnchen hat sich in Großbritannien rasant vermehrt und dort das Rote Eichhörnchen fast schon verdrängt. In Deutschland ist es höchstwahrscheinlich noch nicht angekommen.

Ähnlich unserem Eichhörnchen hat das Grauhörnchen aber ein graues Fell und keine Haarpinsel an den Ohren. Das Grauhörnchen kommt im Laubwald und in Parks mit dichtem Baumbestand vor. Grauhörnchen können starke Rindenschäden verursachen.

Der Nutria oder Sumpfbiber (Myocastor coypus)

Artbeschreibung des Nutria

Der Marderhund (Nyctereutes procyonides)

Der Marderhund oder Enok trat in Baden-Württemberg zum ersten Mal 1970 auf, seine Heimat ist Ostasien. Insgesamt trifft man ihn bisher nur sporadisch, er ist wohl aber eindeutig auf dem Vormarsch. Die Anzahl getöteter Marderhunde in Jagd und Schienen- und Straßenverkehr in Baden-Württemberg betrug in der Jagdsaison 2005/2006 nur 3 Tiere (Feldhase 13473 und Kaninchen 2235). Seine Kopf-Rumpf-Länge beträgt ca. 60 cm, er ist nachtaktiv. Er gehört zur Familie der Hundeartigen und ist ein Allesfresser (hoher Pflanzenanteil).

Bisam (Ondatra zibethica)

Artbeschreibung des Bisam

Sikahirsch

Sikahirsche wurden 1893 aus Ostasien als Parkwild eingeführt. In Baden-Würrtemberg kommen sie im Klettgau zwischen Waldshut-Tiengen und Schaffhausen vor. Von 1990 bis 2010 hat sich der Abschuss von Sikahirschen in Baden-Württemberg fast verdreifacht.