Buchtipps, Methoden, Konzepte und Projekte rund ums Lesen und Vorlesen bietet der Ideenpool Lesen gegliedert für alle Schularten und auch für den Elementarbereich.

Vorlesemonitor

Vorlesestudie jetzt Vorlesemonitor

Seit 2007 führen DIE ZEIT, die Stiftung Lesen sowie die Deutsche Bahn Stiftung jährlich eine Vorlesestudie durch, um das Leseverhalten in Kita, Schule und Familie zu untersuchen. In diesem Jahr bekam die Studie ein neues Gewand und tritt erstmalig unter dem Namen Vorlesemonitor auf. Durch einen jährlich vergleichbaren Fragenkatalog zum (Vor-)Leseverhalten von 1 bis 8-jährigen Kindern soll eine höhere Vergleichbarkeit der jährlichen Studienergebnisse erreicht werden. Die positiven Effekte des Vorlesens wie z.B. die Verfügbarkeit eines größeren Wortschatzes, Vorteile beim Lesenlernen, eine höhere Einfühlsamkeit sowie bessere Schulnoten sind bekannt. So überrascht es, dass 39% der Zielgruppe selten bis gar nicht vorgelesen wird. Vor allem bei den Schulkindern bricht das Vorlesen ein. So wird nur noch knapp einem Viertel mindestens mehrmals wöchentlich vorgelesen. Die Ergebnisse sind dabei für Jungen und Mädchen recht ähnlich. Signifikante Unterschiede gibt es hingegen, wenn man sich das Bildungsniveau der vorlesenden Eltern anschaut. Hier zeigt sich, dass Eltern mit mittlerer bzw. höherer Bildung tendenziell häufiger vorlesen. Dabei erhöhen eigene Vorleseerfahrungen in der Kindheit die Wahrscheinlichkeit, selbst den eigenen Kindern vorzulesen und mehr Kinderbücher im Haushalt zu haben. Die Anzahl der Bücher ist wiederum ebenfalls ein Gradmesser dafür, wie viel vorgelesen wird.

Details des Vorlesemonitors 2022 [PDF] via https://www.stiftunglesen.de

An dieser Stelle bietet der Flyer „Vorlesen ist wichtig“des Kultusministeriums Baden-Württemberg wichtige Hintergrundinformationen und praktische Tipps zum Vorlesen. Er richtet sich speziell an Eltern und ist in mehreren Sprachen erhältlich.

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Vorlesestudie 2021 - Kitas als Schlüsselakteure in der Leseförderung

Vorlesestudie 2020 - Wie wird Vorlesen im Alltag möglich?

Vorlesestudie 2019 - Vorlesen: Mehr als Vor-Lesen

Vorlesestudie 2018 - Vorlesen: Uneinholbares Startkapital

Vorlesestudie 2017 - Vorlesen – aber ab wann?

Vorlesestudie 2016 - Was wünschen sich Kinder?

Die Studie analysiert aus Kinder- und Müttersicht, was Vorlesen bedeutet und was sich 5 bis 10-Jährige Kinder wünschen.

Die Kernaussage aus der Studie von 2016 ist: Kinder lieben das Vorlesen

  1. Vorlesen gefällt fast allen Kindern! Sie können davon nicht genug bekommen. Dabei ist es nicht ausschlaggebend, ob die Sprache, in der vorgelesen wird, auch die Erstsprache der Kinder ist. Entscheidend ist, dass regelmäßig vorgelesen wird.
  2. Vor allem die Atmosphäre und die Nähe zu ihren Eltern schätzen Kinder beim Vorlesen. Entscheidend sind aber auch die Geschichte und die Hauptfiguren. Spannung, Spaß und Identifikationsfiguren machen Geschichten wertvoll.
  3. Kinder ergreifen auch oft selbst die Initiative, damit ihnen vorgelesen wird. Hierbei sind Kinder sehr sensibel dafür, ob Eltern mit Spaß vorlesen und die richtige Geschichte auswählen. Jüngere Kinder mögen es eher lustig, ältere legen größeren Wert auf Spannung.
  4. Auch das Vorlesen außerhalb der Familie ist wertvoll. Es ergänzt das Vorlesen in der Familie, kann es aber nicht ersetzen. Denn: Nähe und Vertrautheit mit den Eltern fehlen als zentrale Elemente. 

 

Vorlesestudie 2015 - Tägliches Vorlesen unterstützt Kinder nachweisbar in ihrer Entwicklung

In der Vorlesestudie 2015, für die 524 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren und deren Mütter persönlich befragt wurden, ist zum ersten Mal die längerfristige soziale Bedeutung des Vorlesens nachgewiesen. 85 % der Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wurde, besitzen nach Aussage ihrer Mütter einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Dr. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen betont: „Ein Kind mit Gerechtigkeitssinn, das über sein direktes Umfeld hinaus Interesse und Solidarität zeigt, wird sich auch später engagieren – sei es im Ehrenamt oder als Entscheider in einer beruflichen Position.“ Dr. Esser, Geschäftsführer der ZEIT Verlagsgruppe betrachtet die Auswirkungen des Vorlesen als ein Gewinn für alle Seiten: „Diese Kinder sind empathischer und handeln auch entsprechend. Dafür bekommen sie Anerkennung und Wertschätzung. Solidarisches Handeln ist keine Einbahnstraße.“


Vorlesestudie von Stiftung Lesen, DIE ZEIT und Deutsche Bahn Stiftung

 

 


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Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de

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