Konstanz - Staad (alternativer Molasse-Aufschluss)

Geokoordinaten: 47°41'6.12"N; 9°12'29.34"E

Zu sehen sind Glimmersande der tertiären Oberen Süßwassermolasse. Der Besuch dieses Aufschlusses ist eine mögliche Ergänzung bei Übernachtung in Konstanz.

Anfahrt:

Von der Fähre kommend, bald nach rechts Abbiegen (Beschilderung „Ruppaner Brauerei“ folgen). Kurz vor der Brauerei befindet sich der Aufschluss.

Karte Staad

In dem Steilhang neben der Brauerei stehen Glimmersande der tertiären Oberen Süßwassermolasse (tOS) an. Die Besonderheit des Aufschlusses sind ungewöhnliche Schichtungs- und Sedimentationsstrukturen wie großblättrige Schrägschichtungen, Aufarbeitungshorizonte an der Basis von Rinnen, sowie eigenartig verfestigte Sandsteinlagen. Dabei handelt es sich möglicherweise um ehemalige Rippelmarken. Die Obere Süßwassermolasse ist hier infolge des Schichteinfallens nach Süden rd. 200-300 m tiefer aufgeschlossen als noch am nördlichen Bodanrück.

Informationen zur Molasse

Molasse ist das Abtragungsmaterial eines Gebirges in der Spätphase seiner Entstehung. Man unterscheidet Außen- und Innenmolasse, je nach Vorkommen. Bekannt ist das tertiäre Molassebecken im Vorland der Alpen, eine Außenmolasse. Die Molassesedimente der Alpen sind verbreitet in den französischen Voralpen, im Schweizer Mittelland sowie im deutschen und österreichischen Alpenvorland, sie setzen sich in der karpatischen Vortiefe nach Osten fort und begleiten die Karpaten in einem großen Bogen. Auch im Inneren der Alpen sind zahlreiche Sedimentvorkommen von Innenmolasse erhalten, so etwa im Plateau de Valensole, im Plateau de Chambaran oder im Klagenfurter Becken. Ein Beispiel für eine ausgedehnte Innenmolasse ist die Pannonische Tiefebene, in der sich auch vulkanische Gesteine finden, so etwa Bakonywald und Mátragebirge in Ungarn. Die Poebene ist die Innenmolasse der Alpen, gleichzeitig ist sie die Außenmolasse des Appennin.

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