Justinus Kerner in Weinsberg

Methodenvorschlag

2.1 Lernorterkundung

Kerners Arbeitszimmer mit dem von ihm selbst angefertigten Schreibsekretär
Kerners Arbeitszimmer mit dem von ihm selbst angefertigten Schreibsekretär
© Ulrich Maier

Ein Besuch des Kernerhauses sollte sowohl die Wohnräume in den beiden Obergeschossen, den atmosphärischen Geisterturm, in dem Nikolaus Lenau seinen "Faust" verfasst hat, als auch die Erkundung der Dauerausstellung im Erdgeschoss des Kernerhauses umfassen.

Während für die oberen Geschosse und den "Geisterturm" eine Führung zu empfehlen ist, lässt sich die Dauerausstellung auch selbständig erkunden. Dabei wären - je nach Alterstufe der Klassen - die Fragen auf dem Fragebogen "Besuch im Weinsberger Kernerhaus" ( AB 1 ) zu modifizieren. Der vollständige unveränderte Fragebogen kann etwa ab Klasse 8 eingesetzt werden. Eine Besprechung kann vor Ort, etwa im Garten des Kernerhauses, oder in der Schule als Nachbesprechung durchgeführt werden. Einzelne Gruppen können aber auch spezielle Räume für eine Führung übernehmen. In diesem Fall kann man die einzelnen Gruppen ihren Raum erkunden und anschließend nach den Leitfragen vorstellen lassen.

In jedem Fall empfiehlt sich ein Vor- oder Nachbereitung im Unterricht.
Speziell für jüngere Schüler wären die kreativen Aufgaben "Gestalte ein Albumblatt für Justinus Kerner" ( AB 2 ) oder "Klecksographien" ( AB 3a ) geeignet, für Mittelstufenschüler die Bearbeitung des Gedichtes "Im Eisenbahnhofe" ( AB 5 ) oder die typograhische Gestaltung eines Zitates mit dem PC ( AB 4a ). Mit Oberstufenschülern wäre ein Besuch des Kernerhauses im Rahmen einer Behandlung der Epoche der Romantik sinnvoll. Dann sollte man mit dem Besuch die Arbeitsbereiche Gedichtinterpretation und Gedichtvergleiche verbinden ( AB 6 ). Soll das Kernerhaus als Zentrum der schwäbischen Romantik besucht werden, können Gedichte von Kerner und seinen Freunden Uhland, Lenau, Mörike oder auch Hölderlin einen Einstieg bieten. Sehr interessant sind die Beziehungen der Familie Kerner zu Hölderlin in Tübingen, die in der Ausstellung aufgezeigt werden.

Die gestaltenden Aufgaben ließen sich auch fächerverbindend mit den Fächern Bildende Kunst oder Informationstechnische Grundbildung (ITG) unterrichten. Die Gedichte zur Interpretation ermöglichen einen Bezug auf das Fach Musik mit verschiedenen Vertonungen. Weitere Hinweise unter: "Behandlung des Themas in der Schule"

 
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -