KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen

1.3 Anlage

Die KZ-Außenstelle
Zur Unterbringung der Häftlinge überließ die Stadt Mannheim der Firma Daimler-Benz das Gebäude der damaligen Friedrichschule in Sandhofen.
Die Häftlinge wurden in den 16 Klassenzimmern des ersten und zweiten Obergeschosses untergebracht, in denen auf engstem Raum zwei- und dreigeschossige Pritschen aufgestellt worden waren. Die Wache, das Büro des Lagerführers und das Magazin befanden sich im Erdgeschoss, die Küche in der Turnhalle der Schule.
Den 5 km langen Weg zur Arbeit mussten sie - ebenso wie den Rückweg - meist in Holzschuhen zu Fuß zurücklegen.
Bewacht wurden die Häftlinge im Lager und während der Arbeit bei Daimler-Benz von einer 40 bis 50 Personen starken SS-Mannschaft.

Unterkunft (Häftlingszeichnung)
Unterkunft (Häftlingszeichnung)
©Annette Schmitt, Mannheim

Unterkunft (Blick in den Flur der Ausstellung
Blick in den Flur der Ausstellung
©Annette Schmitt, Mannheim

Unterkunft (Blick in den Flur der Ausstellung
Blick in den Flur der Ausstellung
©Annette Schmitt, Mannheim

Die Gedenkstätte
Die Gedenkstätte Sandhofen wurde Ende 1990 als Dauerausstellung eingerichtet. Sie befindet sich im Keller der ehemaligen Friedrich- und heutigen Gustav-Wiederkehr-Schule und umfasst folgende Räume:

Flur : Einführung in die Geschichte des Nationalsozialismus und der Zwangsarbeit in Deutschland; Regionalgeschichte Mannheims; Mannheimer Zwangsarbeiterlager des Jahres 1944; Häftlingsbücher mit 30 biografischen Abrissen

Ausstellungsräume: Lagergeschichte des KZ-Außenkommandos Sandhofen; KZ-System am Beispiel des Stammlagers Natzweiler-Struthof im Elsass

Raum der Biografien: Hörstationen ergänzen die Schicksalsbücher der ehemaligen KZ-Häftlinge; beide können längerfristig die persönlichen Berichte von Überlebenden ersetzen.

Seminarraum : Arbeitsraum; zwei Videofilme zum KZ Sandhofen; zweite Ausgabe der Häftlingsbiographien

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Karlsruhe -