26.05.2023 Biologie
16.04.2023 Kursstufe

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Der Buchfink Fringilla coelebs




Der Buchfink (Fringilla coelebs, englisch chaffinch, spanisch pinzón vulgar) gehört zur Familie der Finken (Fringillidae). Er ist ein Singvogel. Das "Buch" im Namen kommt von der angeblichen Vorliebe für „Bucheln=Bucheckern“.

Beschreibung

Ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus: Das Buchfink-Männchen weist einen blaugrauen Kopf und Nacken, einen rötlichen Bauch, einen rotbraunen Rücken und beinahe schwarze Flügel mit weißen Bereichen auf. Das Weibchen ist unscheinbar: Rücken grünlich-braun, Kopf beige-braun gefärbt und Bauch grau-braun. Die Farbe der Flügel ist bei beiden Geschlechtern gleich. Buchfinken fliegen wellenartig, beim Laufen auf dem Boden nicken sie rhythmisch mit dem Kopf.

Nahrung

Buchfinken fressen hauptschächlich Früchte, Samen, Insekten und Spinnen. An die Jungen werden Insekten und Insektenlarven verfüttert.

Buchfink Fringilla coelebs © Benjamin Waldmann
Buchfink Fringilla coelebs
© Benjamin Waldmann

Ruf und Gesang

Der Buchfink singt von Februar bis Juni eine schmetternde, abfallende Tonreihe mit einem aufwärtsweisenden Schnörkel am Ende. Bei Buchfinken gibt es Dialekte: Gesangs- und Rufvarianten in verschiedenen geographischen Gebieten. Junge Buchfinken lernen im Frühjahr nach der Geburt den Dialekt des arteigenen Gesangs durch einen älteren Reviernachbarn.

Fortpflanzung

Die Männchen "markieren" im Frühjahr ihr Brutrevier durch lautstarken Gesang. Das dickwandige Nest besteht aus Wurzeln und ist außen mit Flechten und Moos verkleidet, die Innenseite dagegen ist mit Haaren und einzelnen Federn weich gepolstert. Das Weibchen brütet allein, während die Fütterung der Jungen von beiden Eltern gemeinsam übernommen wird. Der Buchfink hat häufig zwei Bruten mit jeweils 4 - 6 Eiern. Die Brutzeit beträgt ca. 12 Tage, die Nestlingsdauer ca. 14 Tage.

Lebensraum und Verbreitung

Buchfinken kommen in Gärten und Wälder (Laub und Nadelwald) vor, obere Verbreitungsgrenze ist ca. 2300 m. Der Buchfink war 2008 mit ca. 10 Millionen Brutpaaren der häufigste Brutvogel in Deutschland. In Deutschland hat der Bestand innerhalb der letzten 15 Jahre zugenommen. Bei großem Bucheckerangebot ("Buchenmast") nimmt die Bestandsdichte der Buchfinken zu.

Wanderung

Im Herbst ziehen die Weibchen in den Mittelmeerraum, während die meisten Männchen in den Brutgebieten überwintern. Daher der wissenschaftliche Name coelebs=ehelos. Die Männchen kehren vor den Weibchen in die Brutgebiete zurück, um ein Brutrevier zu suchen und zu verteidigen.