Die Eberhardsgruppe im Stuttgarter Schlossgarten

 2.2 Behandlung des Themas in der Schule

Der folgende Vorschlag geht von einer Behandlung im Oberstufenunterricht Geschichte des Gymnasiums aus. Fächer verbindende Bezüge zu Deutsch, Bildender Kunst und Musik können hergestellt werden.
Die Arbeitsblätter lassen sich als Stationen auf einer Lerntheke in Partnerarbeit bearbeiten. Die Lerntheke empfiehlt sich, da die Reihenfolge der Stationen nicht beliebig ist. Die Sozialform der Partnerarbeit empfiehlt sich, weil einige Arbeitsanregungen kommunikativ angelegt sind.Als Einstieg kann ein Bild der Eberhardsgruppe gezeigt und die "Landeshymne" Der reichste Fürst eingespielt werden (vgl. Links im Service), erste Eindrücke können gesammelt und der Standort des Denkmals erklärt werden.
Dabei kann schon auf seine Besonderheit verwiesen, die drei zentralen Begriffe können genannt und an der Tafel als Stundenthema notiert werden:
Die Eberhardsgruppe im Stuttgarter Schlossgarten: Ein Denkmal, ein Gedicht und eine Verfassung für Württemberg?

Folgende Arbeitsblätter sollten die Partnergruppen nacheinander bearbeiten:

AB 1 Der reichste Fürst
Die Auseinandersetzung mit dem von Justinus Kerner im Gedicht gestalteten Motiv führt zu einer grundsätzlichen Frage nach dem Wesen des Staates.

AB 2 Historische Hintergründe
Die Erarbeitung der historischen Bezüge erweitert den Horizont und gibt die Grundlage für das Erfassen des gesamten Sinnzusammenhangs.

AB 3 Der württembergische Verfassungskampf 1805-1819
Die detaillierte Betrachtung des württembergischen Verfassungskampfes macht deutlich, dass es eine verfassungsrechtliche Kontinuität gab, auf die besonders die Altrechtler achteten. Der Schüler soll herausfinden, dass es ein wesentlicher Unterschied ist, ob die Verfassung oktroyiert oder mit dem Fürsten verhandelt wird.

AB 4 Die württembergische Verfassung vom 25.9.1819
Die Schüler können den Charakter der Verfassung als konstitutioneller Monarchie mit einigen Mitwirkungsrechten des Bürgertums herausarbeiten und in der vorgegebenen Struktur darstellen.

AB 5 Denkmalstreit in Stuttgart
Im Vergleich der Herrscherbilder und der Rezeption der beiden Denkmäler wird die Haltung des Bürgertums im Königreich Württemberg deutlich. Das Verhalten König Karls zeigt, dass der Monarch Verständnis für das vom Bürgertum bevorzugte Herrscherbild hatte.

Teilaspekte lassen sich auch im Projektunterricht der Mittelstufe bearbeiten. Schüler könnten auf einem Lernposter das Denkmal "erklären" durch Bezüge zum Gedicht, zum sagenhaften und historischen Hintergrund und zu seiner Wirkung. In diesem Fall würde man die Arbeitsblätter AB 3 und AB 4 beiseite lassen.

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -