KZ-Gedenkstätte Schwäbisch Hall-Hessental

1.2 Geschichte

Herbst 1944 Organisation Todt beginnt mit der Errichtung des KZ (Außenstelle von Natzweiler).

Dez. 1944 Der Ausbau ist weitgehend abgeschlossen. Die ca. 800 Häftlinge kommen vorwiegend bei dem nahe gelegenen Fliegerhorst zum Einsatz. Nicht wenige müssen aber auch bei Gewerbebetrieben, Handwerkern und Landwirten Zwangsarbeit leisten. Terror und Schrecken bestimmen den Alltag: Willkürliche Strafaktionen, Misshandlungen. Erschießungen – mindestens 182 Tote.

April 1945 Auflösung des Lagers vor den heranrückenden Alliierten Soldaten und Todesmarsch der Häftlinge mit Wachmannschaften Richtung München. Viele Gefangene werden erschossen, erschlagen oder kommen auf andere Weise zu Tode.

Todesmarsch (Skizze)
Todesmarsch (Skizze)
©KZ-Gedenkstätte Hessental

1945 bis Ende der 1980er Jahre Die grausamen Ereignisse werden verdrängt. Das Gelände (ca. 70 ha) nutzt ein Unternehmen zur Annahme, Lagerung und Weiterveräußerung von ausgedienten Metallteilen (Schrott).

1996 Eine Initiative zur Errichtung einer Gedenkstätte entsteht. Ihre Mitglieder erforschen die Geschehnisse. Sie sichten Quellen, befragen Zeitzeugen und setzen sich mit Überlebenden des KZ in Verbindung.

2001 Eröffnung der Gedenkstätte mit einer ständigen Ausstellung. Sie beschreibt die Geschichte des KZ. Das ansprechend gestaltete Gelände in Verbindung mit der Dokumentation wird gerne besucht.
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -