Einführung

 

Bildungssprachliche Anforderungen und Arbeitsmethoden sind für leistungsstarke und leistungsmotivierte Lernende in der VKL rasch an den Erfordernissen des Regelunterrichts zu orientieren, da diese Schülerinnen und Schüler schon umfangreichere Vorkenntnisse mitbringen bzw. Arbeits- und Lernstrategien sehr schnell aufgreifen können. Diese Stärken werden durch fundierte Diagnostik erkannt. Sie ist die Grundlage für die Auswahl geeigneter individueller Fördermaßnahmen. Die Empfehlungen konzentrieren sich auf diesen Förderschwerpunkt.


ZIEL DER EMPFEHLUNGEN FÜR LEISTUNGSSTARKE UND LEISTUNGSMOTIVIERTE LERNENDE IN DER VKL

Bewahren
Bei den hier vorgeschlagenen Bausteinen für ein Schulkonzept zur Integration dieser Lernenden geht es darum, die schon vorhandenen Ressourcen von leistungsstarken und leistungsmotivierten Lernenden in den Vorbereitungsklassen adäquat aufzugreifen und so Kompetenzen zu bewahren. So können Brüche in der Lernbiografie sowohl durch schulorganisatorische als auch unterrichtsinhaltliche Maßnahmen weitgehend vermieden werden.

Weiterentwickeln
Die Empfehlungen machen Vorschläge dazu, wie die Lernenden auf der Basis ihrer bestehenden Kompetenzen bereits in der Vorbereitungsklasse an das fachtypische Lernen und Arbeiten des Regelunterrichts herangeführt werden können. So können sie individuell begleitet möglichst schnell und zielgerichtet in den für sie passenden Fächern integriert werden und sich fachlich optimal weiterentwickeln. Dort sollen sie weiter sprachlich mit Bezug zu den Fächern gefördert werden (siehe Anschlussförderung nach der Vor­bereitungsklasse. Empfehlungen für additive, nach­ gehende Sprachförderangebote zur Integration in den Regelunterricht).

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VERWENDUNG DER EMPFEHLUNGEN

Die Empfehlungen dienen ...

... der Orientierung auf dem Weg zur Entwicklung eines nachhaltigen Förderkonzepts für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler in der Vorbereitungsklasse oder gleichwertigen Organisationsformen. Ausgehend von den Bedürfnissen der Schulen und der Lernenden können Inhalte der Empfehlung als Schwerpunkte für die Schulentwicklung herausgegriffen und genutzt werden.
Sie schließen sich idealerweise an bestehende Schulentwicklungsprozesse an, die innerhalb der Qualitätsbereiche bereits unternommen werden. Ein an alle Schülerinnen und Schüler gerichtetes Sprachbildungskonzept ist das langfristige Ziel, um stabile Strukturen auch weit über die unmittelbare Integrationsphase hinaus zu schaffen.

... als Hinweise  und Anregungen für die inhaltliche Förderarbeit mit den leistungsstarken und leistungsmotivierten Lernenden in der Vorbereitungsklasse.


Einige Abschnitte der Kapitel sind als Aufzählungen dargestellt und können auch als Checklisten Checklisten  für die Bestandsaufnahme und Planung von Maßnahmen aufgerufen werden. Sie werden sukzessive erweitert.

Blitzlichter in die Praxis lassen im "O-Ton" Einblicke in die konkrete Arbeit der ProjektschulenProjektschulenInnerhalb des Projekts Wege_In haben Projektschulen der Teilprojekte „Förderung von schulunerfahrenen und nicht-alphabetisierten Schülerinnen und Schülern (VKL FIT)“ und „Förderung leistungsmotivierter und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler (VKL LEIF)“ ihre Expertise in die Empfehlungen eingebracht und werden auch an ihrer Weiterentwicklung mitarbeiten. Die Schulen werden ab dem Schuljahr 2018/19 mit bis zu 10 LWS gefördert, um Konzepte auszuarbeiten und umzusetzen. im Projekt Wege_InWege_InDas Projekt „Weiterentwicklung von Sprachfördermaßnahmen zur gelingenden schulischen Integration von neuzugewanderten Kindern und Jugendlichen“ (Wege_In) setzt in der Unterstützung von Schulen bei der Gestaltung und Durchführung von Vorbereitungsklassen (VKL) auf Transfer durch Kooperation von Wissenschaft, Fortbildung und Praxis. Das IBBW und das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) arbeiten dabei Hand in Hand unter der Federführung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport.  und weiterer Projektbeteiligter zu und sollen Anregungen geben und ermutigen. Viele weitere Informationen der beteiligten Schulen sind in die Erstellung der Texte mit eingeflossen.

Die Umsetzung von Maßnahmen erfolgt mit den Ressourcen, die die Schule bei ihrer Schulaufsichtsbehörde beantragt und zur Verfügung gestellt bekommt und entlang der besonderen Voraussetzungen vor Ort. Es ist aufgrund der Vielfalt von Lösungen, die bisher erfolgreich praktiziert werden, nicht daran gedacht, eine Verbindlichkeit über die in der Verwaltungsvorschrift hinausgehenden Vorgaben zu erreichen.

Es ist hilfreich, zusätzlich die jeweiligen Publikationen des Orientierungsrahmens VKL über die Gestaltung und Durchführung von VKL zu konsultieren, wenn es um Übergangsfragen geht. Verweise werden an passender Stelle gegeben (siehe Abb.: Empfehlungen im Kontext).

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GELINGENSFAKTOREN

In Zusammenarbeit mit ProjektschulenProjektschulenInnerhalb des Projekts Wege_In haben Projektschulen der Teilprojekte „Förderung von schulunerfahrenen und nicht-alphabetisierten Schülerinnen und Schülern (VKL FIT)“ und „Förderung leistungsmotivierter und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler (VKL LEIF)“ ihre Expertise in die Empfehlungen eingebracht und werden auch an ihrer Weiterentwicklung mitarbeiten. Die Schulen werden ab dem Schuljahr 2018/19 mit bis zu 10 LWS gefördert, um Konzepte auszuarbeiten und umzusetzen. im Projekt Wege-InWege_InDas Projekt „Weiterentwicklung von Sprachfördermaßnahmen zur gelingenden schulischen Integration von neuzugewanderten Kindern und Jugendlichen“ (Wege_In) setzt in der Unterstützung von Schulen bei der Gestaltung und Durchführung von Vorbereitungsklassen (VKL) auf Transfer durch Kooperation von Wissenschaft, Fortbildung und Praxis. Das IBBW und das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) arbeiten dabei Hand in Hand unter der Federführung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport.  aus dem Sekundarbereich, die mit der Förderung leistungsstarker und leistungsmotivierter Lernender in einer Vorbereitungsklasse und in der Integration in den Regelunterricht befasst sind, wurden Gelingensfaktoren identifiziert. Sie wurden mit einer multiprofessionellen Expertengruppe aus Wissenschaft, Schulverwaltung und Schulpraxis  abgestimmt. Sie sind hier aufgelistet und werden auf den Themenseiten aufgegriffen. 

 BEREICH

GELINGENSFAKTOREN


STRUKTURELLE

BEDINGUNGEN


  • Die Schule hat ein stabiles, transparentes strukturell verankertes Konzept für Vorbereitungsklassen als Grundlage und für eine weitergehende Förderung von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern. Es gibt für diese Förderung klare Zuständigkeiten, Wege und Vorgehensweisen, die nicht für jeden individuellen Fall und nicht mit jedem Lehrkraftwechsel neu etabliert werden müssen.

  • Die Lebens- und Lernbedingungen, die von der Schule bereitgestellt werden, unterstützen die schon vorhandenen Ressourcen der Kinder und Jugendlichen – auch trotz eventuell problematischer Migrationserfahrung und prekärer häuslicher Verhältnisse. Dazu gehört ein wertschätzender, vertrauensvoller Umgang mit den Kindern und Jugendlichen und Elternpartizipation genauso wie gegebenenfalls ein Arbeitsplatz in der Schule und Betreuung.

  • Das schulische Angebot wird sinnvoll ergänzt durch hochwertige außerschulische Maßnahmen mit guter wechselseitiger Kommunikation.


FÖRDERMASSNAHME
  • Die besonderen Potenziale der Lernenden werden möglichst früh in der Eingangsdiagnostik und in der Unterrichtsbeobachtung klar sichtbar gemacht und in der Förderung gezielt aufgegriffen.
  • Die Lehrkräfte sind kompetent für die Erfordernisse des Zweitspracherwerbs und der kulturellen Vielfalt.

  • Die Lehrkräfte sind kompetent für methodische, fachliche und fachsprachliche Förderung leistungsstarker Lernender.

  • Die schulischen Angebote sind gleichzeitig fördernd, herausfordernd und passgenau. Die Lehrkräfte sind vertraut mit methodisch-didaktischen Ansätzen des selbstgesteuerten Lernens und deren Anbahnung.

Abb. Gelingensfaktoren eines Konzepts für leistungsstarke und leistungsorientierte Kinder und Jugendliche in den Vorbereitungsklassen

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ENTSTEHUNG DER EMPFEHLUNGEN

Die Onlinepublikation Leistungsstarke und leistungsorientierte Kinder und Jugendliche in der Vorbereitungsklasse. Empfehlungen für ein schulisches Förderkonzept wurde innerhalb eines Auftrags des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport erstellt. Sie wird innerhalb des Projekts Wege_InWege_InDas Projekt „Weiterentwicklung von Sprachfördermaßnahmen zur gelingenden schulischen Integration von neuzugewanderten Kindern und Jugendlichen“ (Wege_In) setzt in der Unterstützung von Schulen bei der Gestaltung und Durchführung von Vorbereitungsklassen (VKL) auf Transfer durch Kooperation von Wissenschaft, Fortbildung und Praxis. Das IBBW und das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) arbeiten dabei Hand in Hand unter der Federführung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport.  weiterentwickelt und aktualisiert. Sie ist eine von vier Empfehlungen der „Maßnahmen für eine gelingende Integration von neu Zugewanderten – Weiterentwicklung von Sprachförderangeboten“ (s. Abb.: Empfehlungen im Kontext). Die PDF der zugrundeliegenden Printversion finden Sie hier zum Download. Es ist zu beachten, dass die Printversion den Stand des Projekts im Jahr 2019 repräsentiert.

Die Empfehlungen sind in Abstimmung mit weiteren Publikationen zur Unterstützung rund um die Themen VKL und Sprachförderung entstanden. Diese einzelnen Publikationen stehen für sich selbst. Sie sind jedoch aufeinander abgestimmt und können in Ergänzung zueinander verwendet werden. Sie sind hier auf dem Fachportal Integration - Bildung - Migration zu finden. Sie können im folgenden Schaubild die Publikationen anklicken und werden dorthin weitergeleitet. 

Dabei handelt es sich um die folgenden Publikationen: IB1 IB2 IB3 IB3 IB2 IB1 Demokratiebildung Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit Grundlagen und Anregungen für die Spracharbeit in den Vorbereitungsklassen ORIENTIERUNGSRAHMEN VKL Curriculum Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums über die Grundsätze zum Unterricht für Kinder und Jugendliche mit nichtdeutscher Herkunftssprache und geringen Deutschkenntnissen an allgemein bildenden und beruflichen Schulen. Gemeinsam den schulischen Anfang gestalten Anschlussförderung nach der Vorbereitungsklasse Sprachförderangebote für neu zugewanderte Kinder in der Grundschule Leistungsstarke und leistungsorientierte Kinder und Jugendliche in den Vorbereitungsklassen Schulunerfahrene und nicht-alphabetisierte Kinder und Jugendliche in den Vorbereitungsklassen Empfehlungen für ein Empfehlungen für den Ausbau eines Empfehlungen für additive, nachgehende Sprachförderangebote zur Integration in den Regelunterricht Sprachförderkonzepts Leitfaden VKL und Stundentafel (in Vorbereitung) Empfehlungen für ein schulisches Förderkonzept schulisches Förderkonzept Viele Sprachen - eine Schule. Zielsprache der Sekundarstufe I Deutsch in allen Fächern Deutsch als Zweitsprache in der Grundschule Handreichungsreihe Integration und Bildung des ehemaligen Landesinstituts für Schulentwicklung Abb.: Die Empfehlungen im Kontext des Orientierungsrahmens VKL und weiterer Publikationen auf dem Fachportal Integration – Bildung – Migration
 

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Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de

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