Einstieg in das Thema Aufklärung

Die Epoche der Aufklärung bildet einen Schwerpunkt im Deutschunterricht der Kursstufe. Als Einstieg kann die hier angebotene Präsentation dienen. Mithilfe eines Vortrags, der entweder vom Lehrenden oder einem Lernenden gehalten wird, werden kurz wichtige Aspekte der Epoche vorgestellt. Sie finden zu den Folien Vortragsnotizen, die Sie während des Vortrags nutzen können.

Anschließend beschäftigen sich die Schüler und Schülerinnen mit ausgewählten Philosophen und Schriftstellern. Dabei bleibt es der Lehrkraft überlassen, ob alle in der Präsentation vorgestellten Persönlichkeiten bearbeitet werden oder nur ein Teil, wobei auf Kant, Gottsched und Lessing nicht verzichtet werden darf, da im weiteren Verlauf auf diese drei Schriftsteller zurückgegriffen wird.

Für die Erarbeitung werden Texte, die im Internet abrufbar sind, sowie Audiodateien angeboten. Je nach Leistungsstärke des Kurses müssen 1,5-2 Schulstunden für die Arbeitsphase eingeplant werden. Für die Vorstellung werden pro Persönlichkeit fünf Minuten veranschlagt. Wichtig ist, dass die Gruppen ein Handout erstellen, in dem die wichtigsten Aspekte zusammengefasst werden und deutlich wird, warum der Einzelne für die Epoche der Aufklärung wichtig war.

Die Aufgaben sind gegliedert nach Philosophen und Schriftstellern, die Links sind über die Namen abrufbar.

In einem zweiten Schritt sollen Texte Gottscheds, Lessings und Kants bearbeitet werden. Lessings und Gottscheds Dramentheorien sollen einander gegenübergestellt werden, am Ende kann ein Streitgespräch der beiden verfasst werden. Kant ist für das Abitur insofern wichtig, als dass Zitate oder Texte für die literarische Erörterung verwendet werden können und die Schülerinnen und Schüler sich auf seine Ausführungen beziehen können.

An dieser Stelle soll darauf verzichtet werden, ein Unterrichtsangebot zu Kant zu machen, da die Schulbücher viel Material bieten, dem kaum was entgegengesetzt werden kann.

 

Hinzuweisen ist auf folgende Internetseiten:

 

Gottsched und Lessing näher zu untersuchen, macht durchaus Sinn, da sie unterschiedliche Dramenauffassungen hatten und Lessing Gottsched angriff. Die Geister schieden sich an der Frage: Wie schreibt man ein gutes Drama? Gottsched wendete rationalistische Methoden auf die Literatur an und schuf ein Regelwerk der Poetik, das im 17. Literaturbrief vom 16. Februar 1759 von Lessing bewusst ungerecht, dafür aber sehr publikumswirksam angegriffen wurde.

Sollten die Schülerinnen und Schüler Gottsched nicht bearbeitet haben, muss zunächst eine kurze Biographie und eine Übersicht über sein Werk erarbeitet werden. Dabei sollte auf eine  Zusammenfassung zurückgegriffen werden, da es zu umfangreich ist, sich mit langen Textpassagen auseinander zu setzen. Eine andere Alternative bietet das Arbeitsblatt zu Gottsched, in dem erst auf den Schriftsteller und anschließend auf das Schreiben einer Tragödie eingegangen wird. Dabei sollen die Lernenden die Aspekte, die Gottsched wichtig waren, herausarbeiten. In einem weiteren Schritt wird Lessings Kritik im 17. Literaturbrief aufgegriffen. In der Arbeitshilfe werden Bearbeitungs- und Vergleichsmöglichkeiten aufgezeigt. Auch viele Schulbücher gehen auf den 17. Literaturbrief ein, sodass es den Lehrenden keine Probleme bereiten wird, diesen mit den Schülerinnen und Schülern zu erarbeiten.

Anhand des Briefes Lessings können rhetorische Stilmittel wiederholt werden, zudem kann herausgearbeitet werden, in welchem Zustand sich das Theater befand und warum das englische Theater angeblich besser für die Deutschen sei als das französische.

Im weiteren Verlauf könnten Lessings Ausführungen an seinen Stücken „Emilia Galotti“ oder „Nathan der Weise“ belegt werden.


Der Text dieser Seite ist verfügbar unter der Lizenz CC BY 4.0 International
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de

Bitte beachten Sie eventuell abweichende Lizenzangaben bei den eingebundenen Bildern und anderen Dateien.