Dirk Kurbjuweit, Zweier ohne

Die Verfilmung

"Jeder soll sein Kopfkino selbst in Gang setzen."
Kerstin Gier, zitiert nach dem Reutlinger General Anzeiger vom 13.07.2013.

Als Erstes können die Schülerinnen und Schüler einen Trailer für eine Verfilmung der Novelle erstellen - vgl. hierzu auch die kreative Aufgabe 3.1.
Hier sollten neben verschiedenen Hauptmotiven auch Landschaft und Stimmungen einbezogen werden.
Vorlage Drehbuch, Vorlage als pdf-Datei.
Eine kleine Liste von Fachbegriffen ist für filmtechnische Angaben im Drehbuch vielleicht hilfreich:
Kleine Liste von Fachbegriffen für Aufnahmetechnik und Filmschnitt
Kleine Liste als pdf-Datei
Anschließend kann der Original-Trailer gezeigt und diskutiert werden.

Bei der Besprechung des Films können Schwerpunkte gelegt werden auf:
- die Charakterisierung der Personen - Johann, Ludwig, Vera und Ludwigs Vater
- das Weglassen bestimmter Teile der Novelle - z.B. die Geschichte mit dem Turmbau
- das explizite Spielen mit den verschiedenen Zeitebenen
- die Exposition und den Schluss
.
Aber auch die filmische Umsetzung anderer Motive wie
- Tod
und
- Liebe / Sexualität
können zum Gegenstand des Vergleichs zwischen der literarischen Vorlage und der Verfilmung gemacht werden.

Eine Übersicht über die Szenenfolge kann für die Besprechung des Films und der Navigation in ihm hilfreich sein.
Szenenübersicht, Übersicht als pdf-Datei.

Vor der Vorführung des Films könnten die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt werden, die Hauptmotive der Novelle in einem Trailer für die Verfilmung zu gestalten.
Ein paar Fachbegriffe können hier hilfreich sein:
Fachbegriffe Film.

Zu Beginn der Filmbesprechung sollte darauf hingewiesen werden, dass bei der Verfilmung nicht die der Novelle zu Grunde liegende Ruhrtalbrücke verwendet werden konnte, sondern eine im Bau befindliche Brücke. Aus diesem Umstand resultiert auch die Mutprobe (Film 10:28 - 12:20, vgl. das Gespräch mit dem Regisseur J. Ch. Oetzmann, Dirk Kurbjuweit, Zweier ohne, Buchners Schulbibliothek der Moderne, 2013, S. 89 f. sowie die Originalvorlage S. 25 ff.).

Als Einstieg in den Film kann eine kurze Sequenz (02:00 - 2.55) am besten ohne Ton gezeigt werden.
Als Fragen bieten sich hier an:
"Wer ist wer?"
"Wie kommt ihr auf diese Rollenverteilung?"
"Habt ihr euch Johann und Ludwig im Laufe der Novelle auch so vorgestellt?"

Eine genauere Analyse der ersten Schulhofszene (04:50 - 05:35) kann sowohl für eine Charakteristik Ludwigs, wie er im Film angelegt ist, wie auch das genaue Verfolgen des Films - vor dem Hintergrund von Kurbjuweits Novelle - hilfreich sein. Hier könnte exemplarisch ein Sprung in die Schulhofszene (38:55-39:10), in der beide zu Außenseitern geworden sind, angebracht sein.

In einem Gespräch mit dem Regisseur sagt J. Ch. Oetzmann:
"Die Quintessenz der Geschichte ist, dass sich zwei junge Menschen über den Weg laufen und einen Sport gemeinsam ausüben, der sie zusammenschweißt" (C.C. Buchners Verlag, Bamberg 2010, S. 88f.).
Entspricht diese Äußerung der Hauptaussage der Novelle? Wird sie der Verfilmung gerecht?