Bewaffnete Bürger - Anlass zu interkulturellem Lernen
Was ist normal?
Was die maßgebenden Kräfte einer Gesellschaft als Norm setzen, wird für normal gehalten, ist aber tatsächlich zeitlich und örtlich bedingt.
Auch kulturell Ungewohntes muss beachtet und, falls möglich, geachtet werden im Sinne der interkulturellen Kommunikation. Soziokulturelles Wissen relativiert provinziellen Dünkel und ermöglicht die interkulturell kompetente Verständigung.
Aggression oder Notwehr?
Der Besitz von und der Umgang mit Schusswaffen haben in den USA, anders als in Deutschland, eine freiheitliche Tradition, entstanden aus der Notwendigkeit, sich gegen staatliche Übergriffe zu wappnen.
Ein Beispiel ist Lily Casey in "Half Broke Horses", die bei Bedarf durchaus schießt (vgl. II/9, VI/4, VIII/4). Ein weiteres Beispiel aus dem aktuellen Schwerpunktthema: Walt Kowalski in Gran Torino greift wie selbstverständlich zur Waffe, um die Hmong-Gang von seinem Grundstück zu vertreiben oder Sue zu retten.
Waffengewalt im Alltag wird in Kauf genommen. In Europa dagegen hatte die Obrigkeit das Gewaltmonopol. Während es in Deutschland relativ wenige Jäger gibt, die dafür zudem einen Jagdschein erwerben müssen, ist die Jagd in den US verbreiteter und meist gebührenfrei, also auch "demokratischer" Volkssport.
Allerdings befinden sich immer mehr Feuerwaffen in den Händen immer weniger Besitzer.
"A matter of opinion"
Eine Auswahl ausformulierter Argumente zu gängigen Streitfragen:
- "Should Adults Have the Right to Carry a Concealed Handgun?"
- "This House would arm teachers."
- "Is the gun lobby invincible?"
- "What the fight over guns is really about."
- "Should the 2nd Amendment be repealed?"
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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